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1366 - Das neue Atlantis

1366 - Das neue Atlantis

Titel: 1366 - Das neue Atlantis
Autoren: Jason Dark
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Silberkugel hatte seinem Leben ein Ende bereitet.
    Das hatte Suko nicht zum Jubeln gebracht. Für ihn stand fest, dass der Schwarze Tod einen ersten Versuch unternommen hatte. Dass es ihn hier gab, wusste Suko ebenfalls. In der Ferne hatte er das riesige Skelett mit den roten Augen und der scharfen Sense am Himmel schweben sehen. Wie eine finstere Drohung, die ihr Versprechen erst in der nahen Zukunft einlösen würde.
    Und das war unterwegs!
    Suko hatte die dunklen Flugechsen gesehen, als sie bei der großen Entfernung noch recht klein wirkten. Aber sie wurden größer, denn sie kamen näher an seinen Stützpunkt heran. Ihre langen Schnäbel waren zu sehen, die man mit Lanzen vergleichen konnte. Bei einem Angriff würden sie den Körper eines Menschen durchbohren, als bestünde er aus weichem Fett.
    Das sah Suko so. Er war Realist, und deshalb wusste er auch, dass er auf diesem natürlichen Balkon bleiben musste. Wenn er seinen Weg in die Tiefe fortsetzte, kam er nur langsam voran. Da konnten ihn dann die verdammten Bestien von der Wand pflücken.
    Die Tiere flogen Formation. Sie hielten eine Reihe ein und ebenso die gleiche Höhe. Suko konnte sich vorstellen, dass sie diese Reihe auch bildeten, wenn sie auf der Jagd waren, doch diesmal gab es nur eine Beute für sie.
    Er fing an zu rechnen. Tatsächlich war es nur mehr ein Schätzen, denn er wusste die genaue Geschwindigkeit nicht, mit der sie flogen und er hatte auch keinen Messwert für die Distanz zwischen sich und ihnen. So ruhig und beinahe bedächtig sie flogen, mussten sich die verdammten Killerechsen ihrer Sache sicher sein.
    Dann geschah etwas Seltsames. Suko glaubte zunächst an einen Irrtum, aber seine Augen täuschten ihn nicht. Die beiden äußeren Flugechsen verließen die Formation, kippten nach vorn hin weg und verschwanden in der Tiefe.
    Jetzt waren es nur noch vier Gegner. Dennoch fasste Suko keinen Mut, denn er glaubte fest daran, dass die beiden so schnell wie möglich wieder zurückkehren würden.
    Zunächst mal waren sie weg, und der Inspektor behielt die vier restlichen im Auge.
    Nach einigen Sekunden glaubte er, etwas festzustellen. Es konnte durchaus sein, dass die Wesen ihr Flugtempo verringert hatten. Jedenfalls nahmen sie nicht an Größe zu. Es war auch möglich, dass sie auf der Stelle flogen, wovon die trägen Bewegungen der Schwingen zeugten.
    Auch wenn es so war, brachte es keinen Vorteil ein. Suko konnte seine Felskanzel nicht verlassen. Er war nach wie vor ein Gefangener in einem Knast ohne Zellen.
    So blieb Suko nichts anderes übrig, als sich auf einen Kampf vorzubereiten. Eine Bestie hatte er schon zum Teufel schicken können. Für die anderen standen ihm noch einige Kugeln zu Verfügung. Wenn sie im Pulk direkt angriffen, war er chancenlos. Bei einzelnen Attacken sah es für den Moment besser aus, doch an einen endgültigen Sieg glaubte Suko nicht. Er war kein Pessimist und ging stets mit offenen Augen durch die Welt, doch seine Chancen musste er nüchtern sehen, und so stellte er sich darauf ein, der Verlierer zu sein.
    Keiner hätte diese Gedanken seinem Gesicht angesehen. Suko hatte sich in der Gewalt, aber seine Gedanken wurde er nicht los. Es war schon schlimm, die Kreaturen in der Luft zu sehen, von denen er wusste, dass es seine Mörder sein würden.
    Vier Echsen!
    Sie warteten. Sie lauerten. Sie hatten ihre Köpfe nach vorn gerichtet. Suko konnte ihre Augen nicht sehen. Er glaubte jedoch, ein leichtes Glänzen zu erkennen. Bestimmt Einbildung. In seiner Lage hatte man schnell optische Illusionen.
    Es war leicht für ihn, an den Bestien in der Luft vorbei zu schauen.
    Ihm öffnete sich die Ferne und auch die Gegend, in der er den Schwarzen Tod gesehen hatte. Dort hatte der Himmel seine Farbe nicht verändert. Nach wie vor war er von den unterschiedlichsten Grautönen bedeckt und hatte ein streifiges Muster bekommen. Er war froh, dass sich dort nichts bewegte. Die Bestien bekamen keinen Nachschub, und auch der Schwarze Tod ließ sich im Hintergrund nicht blicken.
    Er konnte keine Hilfe erwarten. Ein großer Schritt nach vorn brachte ihn an den Rand der Felskanzel. Hinter ihm war das Gestein hart und uneben. Da gab es keine Möglichkeit, sich zu verstecken.
    Plötzlich dachte er an John Sinclair und stellte sich sofort die Frage, ob er ebenfalls in einer so prekären Lage steckte. Durch das Geschehen um Bruce und Purdy Prentiss und dem darauf folgenden Angriff der Killerengel Belials, waren sie beide in die Dimension des
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