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1366 - Das neue Atlantis

1366 - Das neue Atlantis

Titel: 1366 - Das neue Atlantis
Autoren: Jason Dark
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Hütte eine Bewegung. Jemand hatte den Bau verlassen. Die Person schlich durch die Tür, und Suko glaubte, seinen eigenen Augen nicht trauen zu können, deshalb musste er zweimal hinschauen.
    Der Mensch war ein Mann. Sogar einer, den er gut kannte und der auf den Namen John Sinclair hörte…
    ***
    Im ersten Impuls wollte Suko Johns Namen schreien, aber das ließ er bleiben. Möglicherweise war die Entfernung zu groß, sodass John ihn gar nicht hörte.
    Aber der Eiserne Engel würde ihn verstehen. »Hast du gesehen, wer da gekommen ist? Hast du es gesehen?«
    »Ja.«
    »Da ist John!«, sagte Suko trotzdem. »Ich glaube«, er beugte sich nach vorn, »jetzt sehen die Dinge anders aus. Unsere Chancen sind um einiges gestiegen.«
    Der Eiserne gab keine Antwort, denn er hatte seinen Kopf angehoben und blickte schräg in die Höhe. Was sich dort tat, konnte er kaum fassen, aber es entsprach leider den Tatsachen.
    Aus ihren verdammten Verstecken hatten sich wieder die Helfer des Schwarzen Tods gelöst. Vier Flugechsen waren es, die von zwei verschiedenen Seiten auf sie zuflogen.
    Suko sah sie Sekunden später, und er wusste, dass sie an einem Kampf nicht mehr vorbeikommen würden.
    Er gab auch keinen Kommentar mehr ab, und selbst sein Freund John war für ihn unwichtig geworden. Suko griff zur Peitsche. Er schlug einmal den Kreis und war froh, dass die drei Riemen aus der Öffnung rutschten.
    Zugleich bewegte sich unter ihm der Eiserne Engel, der sein Schwert aus der Scheide zog.
    »Sehr gut. Sie können kommen!« Suko spürte einen wahnsinnigen Zorn in sich, den er allerdings kanalisierte. Deshalb klang seine Stimme auch ruhig und kippte nicht über.
    Beide waren kampfbereit und erwarteten die verfluchten Flugechsen.
    Auf dem Steinvorsprung hatte Suko sie erlebt. Da hatte es für sie nur eine Taktik gegeben. Angriff und Vernichtung.
    Nicht jetzt. Sie schienen durch den Tod ihrer Artgenossen gelernt zu haben. Ihre Technik hatten sie verändert, denn jetzt flogen sie parallel zum Eisernen Engel und hielten den Abstand gleich. Zwei rechts, zwei links!
    Suko stellte sich darauf ein. Er wechselte die Richtung seines Kopfes ständig, um möglichst die Gestalten im Auge zu behalten. Keine sollte ihm entwischen.
    »Flieg weiter!«, rief er dem Eisernen Engel zu. »Lass die Hütte nicht aus den Augen!«
    »Ja, ist gut.«
    Er bewegte seine Schwingen gleichmäßig. Suko dachte wieder daran, was während des Flugs geschehen war. Diese seltsamen Zeitsprünge konnte er sich noch immer nicht erklären, doch jetzt war nicht die Zeit, darüber nachzudenken, den urplötzlich änderte sich die gespannte Ruhe.
    Es kam einer Explosion gleich, denn von einem fauchenden Geräusch begleitet, jagten plötzlich zwei der Angreifer in die Höhe.
    Suko verlor sie für einen Moment aus dem Blick. Er glaubte aber nicht daran, dass sie über ihnen bleiben würden, hörte dann den Schrei: »Halte dich fest!« – und einen Moment später drehte sich der Eiserne Engel nach links.
    Suko hatte genau im richtigen Augenblick seine linke Hand um den Hals der Gestalt geschlungen und hielt ihn in einem festen Griff. Auch ihn hatte die Bewegung nach links geschleudert, und er dachte daran, dass sich der verdammte Angreifer auf seiner Seite jetzt hinter seinem Rücken befand.
    Er nahm die wischende Bewegung des Eisernen Engels wahr, als dieser mit seinem Schwert zuschlug.
    Das klatschende Geräusch war kaum zu hören, aber plötzlich flog ein mit dem Schnabel verbundenes Halsteil durch die Luft. Die beiden Hälften bewegten sich klappernd wie die eines Storchs, schlugen einige Male zusammen, dann fielen die Reste in die Tiefe.
    Zugleich wuchtete sich der Eiserne Engel wieder in die Bauchlage hinein und stieg mit mächtigen Flügelschlägen in die Höhe. Es war der richtige Augenblick. Sein Instinkt hatte ihn gewarnt, und der Angreifer, der mit dem Schnabel zustoßen wollte, verfehlte beide Körper.
    Suko ließ den Hals los. Unter sich sah er den Schatten hinwegsausen, aber es waren noch zwei Bestien da, die einen Angriff starteten.
    Von zwei Seiten kamen sie.
    Suko konnte sich nicht schnell genug drehten, um mit der Peitsche zuzuschlagen. Er versuchte es trotzdem, bekam zu viel Schwung, entging zwar den verdammten Schnabelspitzen, aber er verlor auch auf dem Rücken des Eisernen den Halt.
    Der Schrei fegte noch aus seinem Mund. Dabei rutschte Suko vom Körper des Engels ab und fiel in die Tiefe…
    ***
    Wenn man jemand auf eine glühende Platte stellt, macht er
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