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1366 - Das neue Atlantis

1366 - Das neue Atlantis

Titel: 1366 - Das neue Atlantis
Autoren: Jason Dark
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weiß, wie mächtig der Teufel ist und welche Ränkespiele er treibt.«
    »Alles nur Theorie«, murmelte Purdy Prentiss und nickte vor sich hin. »Wir haben den Angriff der Killerengel abwehren können«, fuhr sie fort. »Es ist uns auch gelungen, Einblicke in andere Welten zu bekommen, aber wir wissen nicht, was zum Schluss mit Suko geschehen ist. Dennoch weigere ich mich, an das Schlimmste zu denken.«
    »Ich auch«, gab Jane zu.
    Das Lachen der blonden Bestie ließ sie aufhorchen. »Habt ihr nicht noch etwas vergessen? Ihr sprecht nur von Belial und hin und wieder auch vom Teufel, aber es gibt noch jemanden, der im Hintergrund lauert und die Fäden zieht. Der sich ein neues Reich aufgebaut hat. Die Vampirwelt existiert nicht mehr. Dafür wird es das neue Atlantis geben, das möglicherweise schon geschaffen wurde und zu dem vielleicht auch die Steine gehören, aber so wie er sie haben will.«
    Jane hatte zugehört. Purdy ebenfalls. Nur Bruce schaute nach wie vor ins Leere.
    Bis die Staatsanwältin das Schweigen nicht mehr aushielt. Diese Hilflosigkeit machte sie fertig.
    »Hat Justine Recht, Jane?«
    »Ich weiß nicht und kann nur hoffen, dass es nicht stimmt. Aber das werden wir noch sehen…«
    ***
    »LUZIFER!«
    Dieser Schrei veränderte alles. Ausgestoßen hatte ihn Belial, der Lügenengel, der mit hochgerissenen Armen im Licht stand, das von meinem Kreuz abgestrahlt wurde und durch dessen Kraft nicht vernichtet worden war, wie es eigentlich hätte sein müssen. Stattdessen hatte er den mächtigsten Helfer angerufen, den es überhaupt gab – Luzifer!
    Er war das, was man als das absolute Böse ansah. Er war der Schatten, nicht das Licht. Er war die Nacht und nicht der Tag. Und er war schon seit Urzeiten existent und einfach nicht zu vernichten.
    Erst am Ende aller Zeiten würde es sich richten, doch so lange musste man noch mit seiner Existenz rechnen.
    Er war das Grauen. Er war der Krieg, der Tod, der große Verführer. Er war Geist und Körper zugleich, und er war die Kälte, ja, die absolute seelische Kälte, die, wenn sie einen Menschen erwischte, ihn so fertig machte, dass er starb.
    Er war das Gegenteil des Schöpfers. Er war der Hass, man hätte ihn verfluchen und abwehren müssen. Trotzdem gab es immer wieder Menschen, die zu ihm hielten, denn er versprach ihnen Macht und Reichtum, indem er ihre negativen Gefühle auslotete.
    Und Luzifer war raffiniert. Es gab ihn zwar auch als absolut Böses, aber in seiner Raffinesse hatte er sich schon einen Plan ausgedacht, um indirekt an die Menschen heranzukommen.
    Er teilte sich auf. Er konnte als der bekannte Teufel auftreten, aber seine anderen Teile besaßen viele Namen, die sich in Afrika anders anhörten als in Asien oder Südamerika.
    So verschieden die Rassen und Völker auch waren, Luzifer hatte es trotzdem geschafft, sie in einem Punkt zu vereinen. Es gab immer wieder Menschen, die dem Bösen huldigten und sich auf seine Seite stellten. Egal, welcher Evolution sie entsprungen waren. Er beherrschte alles. Er war der König der dunklen Seite des Dualismus.
    Und er besaß nicht nur unter den Menschen Dienern. Es gab genügend Helfer, die an seiner Seite standen und dies von Beginn der Zeiten an, als sich der Dualismus aufbaute, den die Menschen zum besseren Verständnis in Himmel und Hölle aufgeteilt hatten, wobei die Hölle in zahlreichen Variationen vorkam, die meine Freunde und ich auch als Mächte der Finsternis bekämpften.
    Es gab unter ihnen so viele Gruppen und Arten, dass ein Kampf im Prinzip aussichtslos war und wir uns oft wie Don Quichotte fühlten, der gegen die Flügel einer Windmühle angekämpft hatte.
    An Aufgabe dachten wir nie, und wir wussten auch, dass wir das absolut Böse auf der Welt nicht besiegen konnten. Es gelang uns immer nur, ihm kleine Nadelstiche zu versetzen.
    Ich hatte bereits Begegnungen mit dem absolut Bösen erlebt. Ich hatte ihm ins Gesicht geschaut, und das war im wahrsten Sinne des Wortes eingetroffen, denn wenn sich Luzifer präsentierte, dann zeigte er sich als Gesicht.
    Es hieß, dass der Schöpfer den Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen hatte.
    Aber Luzifer war sein Feind. Und so versuchte er, den Menschen ad absurdum zu führen und zeigte sich eben als durchaus menschliches Gesicht, auch wenn dies einen Schrecken und eine Kälte beinhaltete, die einfach nur grausam und abstoßend waren.
    Was konnte ich ihm entgegensetzen? Ich als der Mensch, als Homunkulus, als Menschlein?
    Ich war gezwungen, es zu tun und
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