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1363 - Krieg der Städte

Titel: 1363 - Krieg der Städte
Autoren: Unbekannt
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dieselbe Unlogik wie die Tatsache, daß Benduk zunächst Vu-Späher, dann Unterbruder und Rebell und anschließend Feldherr der Königin Vu gewesen war. Diesen Vorgängen wohnte eine völlig fremdartige Logik inne oder eine, die nicht auf menschliche Verhältnisse abgestimmt war.
    Eine Logik, die ihm von außen eingegeben worden war!
    Rhodan knickte zusammen. Er saß mit einemmal im Gras, und von dem Matik war nichts mehr zu erkennen. Auch das Gras verschwand unter seinen Händen, er fühlte nackten, kalten Stein neben sich.
    Unter seinem Körper war es warm und glatt.
    Rhodan gab seinem Bewußtsein einen letzten Ruck. Die Kettenreaktion der logischen Argumente setzte sich' fort. Er verstand, daß er sich in einem hypnoseähnlichen Traum befand, der ihm mit psionischen Mitteln induziert worden war. Der ganze Traum hatte dazu gedient, sein Bewußtsein und die ihm angestammten Verständnisschemata ins Wanken zu bringen und zu zerstören, damit er dann um so leichter den Zeichen des Herrn Heptamer folgen konnte.
    Es wäre diesem Vorhaben Erfolg beschieden gewesen, wenn da nicht die Fee gewesen wäre, der Gesandte des Spielers, der Interkosmo sprach und damit seine Zweifel weckte. Perry Rhodan wäre im anderen Fall ein Konvertit geworden, und er hätte dem Herrn Heptamer gegenüber Dankbarkeit bewiesen, der ihn von der Seelenqual befreit hätte, die die Geister der Erschlagenen ihm bereiteten.
    Die letzte Erkenntnis brach den Bann endgültig. Das Bewußtsein des Terraners entrann dem psionischen Gefängnis und lief gegen eine Mauer, die bereits durchlässig wurde.
    Der gesichtslose Schädel des Herrn Heptamer tauchte nochmals auf. „Du hast die letzte Chance verpaßt! Du hast die Lehre von der Vollendung verraten! Du bist nun am Ende deiner Existenz angelangt. Du wirst keine Gelegenheit erhalten, von deinem Wissen Gebrauch zu machen. Wer den Rhythmus der sechs Tage stört, wird eliminiert. Niemand darf sich den Gesetzen entgegenstellen, die von den Göttern stammen, die dieses Universum einst geschaffen haben!"
    „Du kannst mir nicht drohen!" schrie Rhodan und lachte. „Du bist ein Schemen aus einem Traum. Wie siehst du in Wirklichkeit aus? Komm her und zeige dich!"
    Das weiße, konturlose Gesicht verblaßte schweigend, die Macht der Hypnose war endgültig gebrochen.
    Die Wand hatte sich aufgelöst, nichts war von dem Alptraum geblieben, in dem er gefangengehalten worden war.
    Perry Rhodan erwachte.
     
    6.
     
    Er befand sich in einem kahlen, fensterlosen Gemach. Über der Tür brannte eine schwache Lampe. Sie verstrahlte rötliches Licht, und es spiegelte eine Wärme vor, die nicht vorhanden war.
    Perry fror. Es war Schüttelfrost, der seinen Körper durchrann. Er bewegte die steifen Glieder. Er hob den Kopf. Sein Nacken schmerzte. Sie hatten ihm alles abgenommen, sogar die Leibwäsche. Er lag nackt auf dem Felsboden, und auf seinem Körper hatte sich ein feuchter Film gebildet. Um seine Stirn spannte sich ein metallener Reif, und seine Hand- und Fußgelenke steckten in eisernen Fesseln, die über Kabel mit einem Kasten verbunden waren, der sich an der Wand auf einem Tisch befand.
    Mühsam richtete Rhodan sich auf. Er holte Luft und mußte husten. Er wußte nicht, wie lange er schon dagelegen hatte. Die Gelenke schmerzten ihn, und sein Schädel brummte.
    Das also war die Wahrheit, erkannte er. Hier setzte sich die Geschichte fort, die damit endete, daß Liutalfs Helfer ihn betäubt hatten. Die Kammer, in der er sich befand, mußte zu jenen gehören, die er in dem unterirdischen Versteck auf dem Mond Ylon bereits einmal besichtigt hatte.
    Er schob den Körper nach hinten und brachte sich in sitzende Stellung.
    Der Rücken lehnte an der Felswand, und die Hände tasteten empor zum Kopf. Sie fanden den Verschluß.
    Langsam löste Rhodan den Stirnreif und massierte die Druckstellen. Die Haut unter dem Reif juckte, und weder Reiben noch Kratzen half etwas.
    Als nächstes kümmerte er sich um die Handfesseln. Auch sie waren mit herkömmlichen Magnetverschlüssen ausgestattet, die er mühelos öffnen konnte. Er legte die Bänder ab und befreite anschließend auch seine Füße. Er schob die Kabel und die Metallbänder zur Seite und drehte den Körper herum. Er kam auf die Knie, dann stand er langsam auf. Das Stehen bereitete ihm sofort Unbehagen, aber sein Zustand besserte sich schon nach Sekunden. Er spürte das beruhigende Pochen des Zellaktivators in seiner Brust, der seine Aktivität verstärkt hatte.
    Rhodan wischte
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