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1363 - Krieg der Städte

Titel: 1363 - Krieg der Städte
Autoren: Unbekannt
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teilten sich nicht auf, sie kamen alle hinter ihm her.
    Perry machte einen Satz und verschwand im Schatten hinter einem der Torflügel. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Sie verfolgten nur ihn. Also schien er eine gewisse Bedeutung für sie zu haben.
    Er wollte es lieber nicht darauf ankommen lassen, diese Bedeutung herauszufinden. Er sah eine schmale Gasse vor sich und verschwand zwischen den Bewohnern, wobei er sich bemühte, sich so klein zu machen, daß er nicht über die Vunorer hinausragte.
     
    2.
     
    Die Stadt Vunor wirkte unvollständig. Überall gab es Trümmerhaufen, Ruinen früherer Bauwerke, die nicht mehr aufgebaut worden waren. Dazwischen ragten ein paar alte Häuser empor, die bisher jeder Zerstörung entgangen waren. Der Hauptteil der Häuser jedoch setzte sich aus stabilen und neu wirkenden Steinbauten zusammen, die jedem Sturm zu trotzen in der Lage waren. Es waren verschiedene Gesteinsarten verwendet worden, so daß die Bauten ein buntes Bild aus gedeckten Farben boten: Lindgrün, Dunkelrot, Schwarz und Grau bildeten die Hauptfarben. Petrolblaue und beige Tönungen kamen ebenfalls vor.
    Die Gebäude besaßen vier und mehr Stockwerke. Bis zu fünf Eingänge pro Gebäude bildeten keine Seltenheit. In den Gassen, die zum Berg hinführten, neigten sich die Häuser immer mehr dem Hang zu.
    Die letzten von ihnen lehnten sich direkt an den Berg an, sie schienen. mit dem Vulkan verwachsen und leuchteten in erdbraunen und goldenen Farben.
    Zwischen den Häuserreihen ragten in regelmäßigen Abständen schlanke Türme auf. Sie besaßen eine einheitliche Höhe, die mit der Höhe der Wachtürme an der Stadtmauer identisch war. Die Türme trugen bunte Wimpel, die Hoheitszeichen der Stadt und des Landes. Auf manchen Türmen blinkten die dunklen Panzer der Soldaten und Wächter. Hin und wieder leuchtete eine Schwertklinge und warf das blaue Licht der Sonne zurück.
    Die Gassen waren erfüllt vom Tappen unzähliger Füße und dem Geraune der Passanten. Die Vunorer kleideten sich in weite und bodenlange Gewänder, die ihre grazilen Körper verbargen. Nur ab und zu wurde die körperliche Zerbrechlichkeit dieser Wesen deutlich, wenn überraschend ein Wächter auftauchte. Die Soldaten der Königin trugen ein kurzes, eng anliegendes Beinkleid und den Panzer, der ihren Körper schützte. Der Kopf steckte in einem Helm mit einer bis auf die breiten Schultern des Panzers reichenden Halsröhre. Bewaffnet waren die Soldaten mit einem Langschwert und meist mit einem Speer, dessen Spitze in drei stabile Zacken auseinanderlief und eindeutig die Funktion eines Panzerbrechers hatte.
    So also wird hierzulande Krieg geführt, dachte Perry Rhodan, während er sich in die Deckung eines schiefrädrigen Wagens kauerte. Er wartete, bis die beiden Wächter in einer anderen Gasse verschwunden waren, dann schob er sich zwischen Wagen und Hauswand hervor und mischte sich unter das Volk.
    Keiner der Vunorer beachtete ihn. Sie taten, als sei er einer von ihnen. Es mußte damit zusammenhängen, daß die Bewohner Vunors es gewohnt waren, daß Fremde auftauchten und irgendwann starben und wieder verschwanden. Niemand kümmerte sich um sie. Für ihren Lebensunterhalt mußten sie selbst sorgen.
    Rhodan wurde bewußt, daß Probleme auf ihn zukamen. Er kannte die Kultur der Vunorer zu wenig, um sich in jedem Fall richtig verhalten zu können. Nahrungsmittel stehlen würde ihm Feinde einbringen.
    Sicher sein konnte er da allerdings nicht. Es konnte auch zum guten Ton gehören, wenn man andere bestahl. Sei es, wie es wollte, zunächst führte er noch einen Vorrat an Konzentraten mit sich, die ihm für mindestens zwölf Tage reichten. In dieser Zeit, so hoffte er, würde sich sein Schicksal auf dieser fremden Welt entschieden haben.
    Von irgendwoher drang das Klirren von Metall an seine Ohren. Er blieb stehen und lauschte. Es kam aus einer Seitengasse, und Augenblicke später entdeckte er drei Bewaffnete. Sie blieben unschlüssig am Ende der Gasse stehen und blickten aus glitzernden Facetten nach links und rechts.
    Perry Rhodan duckte sich noch tief er und ließ sich von der Woge der Leiber mitziehen. Auf diese Weise gelangte er von der linken Seite auf die rechte zu einer Reihe von Gebäuden, die dunkle und tiefe Eingänge besaßen und Vordächer, die zusätzlichen Schatten warfen.
    Der Terraner bewegte sich jetzt wie eine Schlange. Kaum einen Meter über dem Boden schwenkte sein Kopf hin und her. Er hatte Mühe, das Gleichgewicht zu halten, aber
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