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1363 - Krieg der Städte

Titel: 1363 - Krieg der Städte
Autoren: Unbekannt
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solange er sich an den Körpern der Vunorer stützen konnte, ging es. Er erreichte den ersten der Eingänge. Blitzartig warf er sich zur Seite und verschwand in der Dunkelheit. Die Woge der Leiber schwappte weiter, und die Soldaten der Königin standen noch immer abwartend da und musterten die Passanten. Die Lücke zwischen ihnen, die von Rhodan stammte, hatte sich noch nicht geschlossen.
    Es entsprach der Mentalität der Insektoiden, daß sie auf das Loch im Gedränge aufmerksam wurden. Sie tuschelten miteinander, dann trennten sie sich. Einer schritt die Gasse hinauf, dem Berg zu, die anderen kamen die Gasse mit dem kaum merklichen Gefälle herab. Sie gingen an dem Gebäude vorbei, und Perry wartete, bis sie außer Sichtweite waren. Geschmeidig verließ er den Eingang und mischte sich wieder unter das Volk. Noch immer beachteten die Vunorer ihn nicht, und er machte sich Gedanken darüber, welche Schußfolgerung er daraus ziehen sollte. Die Bevölkerung zeigte gerade keine Kooperationsbereitschaft, wenn es darum ging, die Soldaten Vus zu unterstützen.
    Nach hundert Metern spähte der Terraner vorsichtig über die Wesen hinweg. Augenblicklich zog er den Kopf wieder ein. Er hatte den einzelnen Soldaten ausgemacht, der stehengeblieben war. Dieser mußte auch ihn entdeckt haben, denn er stieß einen schrillen Schrei aus, der in den Ohren Rhodans schmerzte.
    Er wich hastig auf die gegenüberliegende Seite aus, doch der Schrei hatte die Situation von einem Augenblick auf den anderen verändert.
    Plötzlich stand Rhodan allein. Die Menge war von ihm gewichen. Sie beschleunigte ihren Schritt und strebte nach beiden Seiten auseinander. Der Terraner stand mitten auf dem freien Stück, das sich gebildet hatte, und er richtete sich auf und fixierte die Lanze, die aus etwa zehn Metern Entfernung auf ihn deutete.
    Perry spurtete los. Er sah den Hofeingang, der sich genau in der Mitte zwischen ihm und dem Soldaten befand. Er schlug einen Haken, rannte auf den bewaffneten Vunorer zu und bog dann rechtzeitig ab. Der Soldat ließ sich durch die Finte täuschen. Er blieb stehen, und als er die List erkannte, da verschwand der Terraner bereits durch das Hoftor.
    Rhodan war nicht der Meinung, daß sein Leben und seine Gesundheit in Gefahr waren. Er wußte den Kombistrahler an seiner Seite, mit dem er sich gegen ein ganzes Heer von Soldaten verteidigen konnte.
    Das Katzund-Maus-Spiel machte ihm in gewissem Sinn Spaß, und es lenkte ihn von schwermütigen Gedanken ab. Links entdeckte er einen Eingang und ein offenes Treppenhaus, das hinauf auf eine Galerie führte, die entlang der Fassade nach hinten lief und in einem Rückgebäude endete, zu dem es von unten keinen Zugang gab.
    Hinter ihm sprang der Vunorer herbei. Erneut stieß der Soldat einen Orientierungs- oder Warnruf aus.
    Dann blieb er stehen, wartete auf seine Begleiter, die in die andere Richtung gegangen waren.
    Perry verschwand in dem Eingang. Er eilte relativ gemütlich die Treppen hinauf und blieb auf der Galerie stehen. Unten beratschlagten die drei Krieger. „Warum verfolgt ihr mich?" erkundigte der Terraner sich und beugte sich über die Brüstung. „Habe ich etwas Unrechtes getan? Genieße ich keine Gastfreundschaft?"
    Zwei der Soldaten nahmen seine Verfolgung auf, während der dritte stehenblieb und zu ihm emporsah. „Du bist ein Fremder", antwortete er. „Du mußt dir die Gastfreundschaft erst erwerben. Wer sagt uns, daß du kein Spion der anderen Städte bist?"
    Rhodan hatte Benduks Aussagen aus dem Wald längst verarbeitet und entsprechend kombiniert. „Wenn ich ein Spion aus einer der anderen Städte wäre, dann müßte ich von dort kommen", argumentierte er. „Frage Benduk. Er kann bezeugen, daß ich gerade aus dem Felsmassiv gestiegen bin!"
    „Du hast recht", kam die Antwort herauf, begleitet vom Trippeln im Treppenhaus. Die Köpfe der beiden Verfolger tauchten ein Stockwerk tiefer auf. Die Soldaten schickten sich an, die letzten Stufen im Sturmlauf zu nehmen. „Königin Vu will dich sehen!" fuhr der Soldat im Hof fort. „Wir sollen dich zu ihr bringen!"
    Rhodan hörte die Worte, aber er kümmerte sich nicht mehr um den Sprecher. Er löste sich von der Galerie und eilte zu dem Rückgebäude. Er fand eine Tür mit einem mechanischen Öffner. Der Riegel knarrte, als er ihn drehte und die Tür aufstieß. Gleißende Helligkeit schlug ihm entgegen und blendete ihn.
    Er kniff die Augen zusammen und duckte sich zur Seite.
    Nichts geschah. Der Raum war leer, und
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