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1361 - Sheilas Horrorzeit

1361 - Sheilas Horrorzeit

Titel: 1361 - Sheilas Horrorzeit
Autoren: Jason Dark
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Kreislauf wurde nur für kurze Zeit unterbrochen.
    Inzwischen hatte sie schon das Laufgitter erreicht. Der Weg zu den Kassen war auch nicht mehr weit. Da teilte sich die Schlange dann, um später wieder zusammen zu kommen.
    Noch ein Blick nach außen.
    Die beiden Polizisten standen noch immer in der Nähe. Einer drückte ein Sprechgerät gegen sein Ohr. Was er sagte, war nicht zu verstehen. Sheila sah nur, dass er seine Lippen bewegte. Der Kollege stand neben ihm und beobachtete die Schlange.
    Meint er mich?
    Die Frage stellte sich plötzlich für Sheila, obwohl sie sich beim besten Willen nicht vorstellen konnte, dass dies tatsächlich so war. Sie hatte nichts getan, nichts verbrochen. Es gab für die Augen des Gesetzes keinen Grund, sie zu beobachten.
    Komisch war ihr schon. Deshalb blickte sie genauer hin, weil sie sehen wollte, ob sich die Männer tatsächlich für sie interessierten, doch das war nicht der Fall. Sie schauten auch woanders hin, und Sheila war beruhigter.
    Jemand stieß sie an.
    »Sie müssen gehen, Madam«, sagte eine Männerstimme.
    »Sorry, ich war in Gedanken.«
    »Schon gut.«
    Rasch schloss Sheila die Lücke zu ihrem Vordermann. Der Kasse war sie schon recht nahe gekommen, und sie merkte, dass die Spannung in ihr anstieg.
    Bald – bald würde es so weit sein…
    Als sie daran dachte, huschte ein Lächeln über ihre Lippen. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte sie sich wieder besser…
    ***
    Wir hatten es geschafft!
    Aber wie das geschehen konnte, das war fast eine Höllenfahrt gewesen, bei der Suko das Lenkrad übernommen hatte. Ohne die wimmernde Sirene auf dem Dach wären wir nicht so schnell gewesen. Das kein Unfall passiert war, wunderte mich noch jetzt, aber Suko war eben ein perfekter Fahrer. Ich hätte das nicht so gut geschafft.
    Stattdessen telefonierte ich mit dem Handy. Es war eine Verbindung zwischen mir und den beiden Polizisten hergestellt worden, und so war ich über die Vorgänge nahe des Riesenrads gut informiert.
    Bill saß hinter uns. Er war nicht zusammengebrochen. Er hatte auch nicht aufgegeben. Nur war zu hören, welch einen Kampf er ausfocht. Manchmal atmete er nur laut. Ein anderes Mal sprach er mit sich selbst. Die Angst um seine Sheila ließ ihn so reagieren.
    Es war ja nicht so, als wären wir immer die Retter in der letzten Sekunde. Die großen Helden, die das unschuldige Opfer vor dem Tod bewahrten. Nein, so liefen die Dinge nicht. Auch wir hatten Niederlagen einstecken müssen. Da war das Schicksal oder der Tod eben schneller gewesen als wir.
    Zuletzt hatten wir es bei Lady Sarah Goldwyn erlebt. Da waren Jane Collins und ich nur um Minuten zu spät gekommen. Wir hatten nur noch ihren Tod feststellen können.
    Jetzt ging es wieder darum, zum richtigen Zeitpunkt da zu sein.
    Ob wir es schaffen würden, stand noch in den Sternen, aber die Voraussetzungen hörten sich günstig an.
    Sheila befand sich noch unter Kontrolle. Das zumindest erklärten die Kollegen, mit denen ich in Verbindung stand. Sie behielten sie im Blick und meldeten, was sie tat.
    Über ihr Vorhaben gab es keinen Zweifel mehr. Sheila hatte sich bereits in die Schlange der Wartenden eingereiht. Es stand fest, dass sie ihn eine Gondel des Riesenrads steigen würde.
    Warum?
    Die Frage ließ sich leicht beantworten. Bestimmt nicht, um die Aussicht zu genießen. Da Saladin im Hintergrund die Fäden zog, war damit zu rechnen, dass Sheila nicht nur nicht mehr Herrin ihrer Sinne war, sondern das auch etwas Schreckliches passieren konnte, denn Saladin war ein Verwalter des Grauens.
    Es gab die ersten Probleme. Natürlich wollten wir mit dem Wagen so nahe wie möglich heran an den Ort des Geschehens. Das klappte normalerweise nicht. Man wollte uns auf die Parkplätze verweisen.
    Ein wichtiger Mensch mit Leuchtstreifen auf seiner Uniform trat an die rechte Seite heran. Suko hatte das Fenster bereits nach unten fahren lassen.
    »Sie können hier nicht…«
    »Schauen Sie mal auf das Dach!«, rief ich an Suko vorbei. Gleichzeitig zückten wir unsere Ausweise.
    Der Uniformierte schwieg.
    »Wie weit können wir noch vor?«, fragte Suko.
    »Hier ist Schluss und…«
    »Wie weit?«
    Der Mann zuckte zusammen nach Sukos scharfer Frage. Dann gab es eine Lösung. Neben einem Wohnmobil konnten wir den Rover abstellen und hatten es bis zum Ziel näher als von einem der offiziellen Parkplätze.
    Dann stiegen wir aus!
    ***
    Millennium Eye!
    So wurde das Riesenrad genannt. Der Name war nicht schlecht gewählt. Das Rad
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