Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1357 - Dein Blut für mich, Sinclair!

1357 - Dein Blut für mich, Sinclair!

Titel: 1357 - Dein Blut für mich, Sinclair!
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
gejagt werden. Glaub nicht, dass Sinclair oder Suko Gnade walten lassen, wenn sie dich einfangen.«
    »Ha, ich weiß. Aber noch haben sie mich nicht. Ich habe es geschafft ihnen zu entkommen.«
    Beinahe bedauernd schüttelte Justine den Kopf. »Du bist ihnen entwischt, aber nicht richtig entkommen. Daran solltest du denken. Sie sind in der Nähe, und sie werden dir auch auf den Fersen bleiben, das kannst du mir glauben.«
    »Und weshalb bist du hier?«
    »Ich könnte dich beschützten.«
    Der Grusel-Star wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Zahlreiche Gedanken zuckten durch seinen Kopf. Leider war er nicht dazu in der Lage sie zu bündeln.
    Justines Stimme unterbrach ihn. »Wie sieht denn dein Ausweg aus, van Akkeren?«
    »Ich wäre jetzt gefahren.«
    »Sehr gut. Und wohin?«
    Van Akkeren zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht genau…«
    »Eben, du weißt es nicht. Und deshalb bin ich hier. Ich will nicht, dass man dich tötet. Noch nicht. Ich denke auch an die anderen Zeiten, als wir gemeinsam etwas unternahmen. Denk darüber nach.«
    Er hatte vergessen, dass er losfahren wollte. »Sollen die denn wieder zurückkehren?«
    »In gewisser Hinsicht schon. Um ein großes Ziel zu erreichen, braucht man Verbündete. Wir beide sind Vampire, und es existiert eine Welt, in der wir uns sehr wohl fühlen könnten. Leider hat man sie uns genommen, aber wir werden sie zurückerobern, und dabei könntest du uns helfen.«
    »Gegen den Schwarzen Tod?«
    »Ja, gegen ihn, denn er ist nicht allmächtig. Schon einmal wurde er vernichtet. Und was Sinclair kann, das schaffen wir auch. Vielleicht sogar besser.«
    Auch als Blutsauger dachte van Akkeren wie ein Mensch. In der letzten Zeit war einfach zu viel auf ihn eingestürmt. Durch seinen Kopf schwirrten die Gedanken. Er brachte es nicht fertig, sie in eine klare Linie zu bekommen.
    Aber er kannte die Macht der Justine Cavallo, und er wusste, wozu sie fähig war. Aus diesem Grund war es vielleicht gar nicht mal so schlecht, wenn sie den Weg gemeinsam gingen.
    »Hast du dich entschieden, Vincent?«
    »Ich soll gegen den Schwarzen Tod kämpfen?«
    »Wir alle, die wir zusammen gehören. Auch Dracula II will seine Welt zurückhaben. Du bist durch deinen neuen Zustand zwar stark geworden. Du hast Macht bekommen, aber du bist längst nicht so mächtig, um einen Weg allein zu gehen.«
    Das sah auch der Grusel-Star ein, obwohl er nicht den Eindruck machte und vor sich hinstarrte.
    Ganz im Gegensatz zu Justine Cavallo. Sie war eine Person, die auch in weniger extremen Situationen auf ihre Umgebung achtete, und das tat sie auch hier.
    Sie schaute sich um. Sie sah in die Spiegel, und es kam ihr zugute, dass sie als Vampirin besonders scharfe Augen besaß, die auch in der Dunkelheit viel erkannten.
    So sah sie den sich bewegenden Schatten. Eine Sekunde später hatte sie Suko erkannt.
    »Los, starten – schnell!«
    »Aber ich…«
    »Fahr schon los, verdammt. Er ist auf dem Weg zu uns.«
    »Wer denn?«
    »Suko!«
    Dieses eine Wort gab bei dem Grusel-Star den Ausschlag. Er drehte den Zündschlüssel um und war froh, dass der Motor des Mini sofort ansprang.
    Dann gab er Gas!
    ***
    Im ersten Moment war ich überrascht. Suko hätte sicherlich auf mich gewartet, wenn ihm nicht etwas dazwischen gekommen wäre.
    Aber was konnte das sein, verdammt?
    Ich schaute mich um. Aber ich rief nicht nach ihm. Ich lauschte in die Stille hinein, die plötzlich nicht mehr so still war, denn über meinem Kopf hörte ich ein leichtes Brausen und hatte zudem das Gefühl, von einigen Windstößen erfasst zu werden.
    Ich blickte hoch, sah den großen Schatten durch die Luft segeln und auch das blutrote D zwischen den mächtigen Schwingen.
    Dracula II war da!
    Bevor ich mich auf die neue Lage richtig einstellen konnte, wurde ich von einem Geräusch abgelenkt. Es war nicht sehr laut aber deutlich zu hören und durchaus prägnant.
    Die Kasernenmauern gaben sogar einen Teil des Schalls zurück, und so fand ich leicht heraus, was da passiert war.
    Vincent van Akkeren hatte es geschafft, seinen Morris zu erreichen und befand sich nun auf der Flucht.
    Und ich fühlte mich wie jemand, dem sämtliche Felle davongeschwommen waren…
    ENDE des zweiten Teils
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 1356 »Am Abgrund des Lebens«
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher