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1357 - Dein Blut für mich, Sinclair!

1357 - Dein Blut für mich, Sinclair!

Titel: 1357 - Dein Blut für mich, Sinclair!
Autoren: Jason Dark
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Akkeren hätte es zu einer großen Freude werden können, doch so weit kam es nicht, denn er lauschte in den Flur hinein und vernahm Laute, die ihm nicht gefielen.
    Sie wiesen darauf hin, dass die drei Blutsauger es nicht geschafft hatten. Sinclair und sein verfluchter Partner waren schneller und stärker gewesen.
    Er hörte das Klatschen. Er lauschte auf den dumpfen Aufprall.
    Aber kein Triumphgeheul, wie er es sich gewünscht hätte. Etwas war für ihn und seine Artgenossen völlig aus dem Rahmen gelaufen, und so musste er sich damit abfinden, dass Sinclair und Suko gewonnen hatten. Er wusste auch, dass sie nicht unbedingt zu schießen brauchten, um ihre Feinde zu töten. Sie besaßen andere Waffen, wie das verfluchte Kreuz oder die Peitsche. Plötzlich drehte van Akkeren durch. Er konnte nicht mehr an sich halten. Es war zu viel für ihn geworden. Er stand innerlich vor dem Platzen. Seine Wut und sein Frust mussten einfach raus, und so brüllte er das hinaus, was er loswerden musste.
    »Dein Blut für mich, Sinclair! Hörst du? Ich will dein Blut, und ich werde es kriegen!«
    Er hatte es einfach tun müssen. Es gab für ihn keine andere Möglichkeit, und dann schickte er die beiden übrig gebliebenen Vampire los.
    »Beißt zu!«, feuerte er sie an. »Reißt sie auseinander! Trinkt ihr Blut!«
    Die Gier der Wiedergänger war nicht zu übertreffen.
    Van Akkeren blieb zurück. Er schaute zu, wie sie im Schatten des Flurs verschwanden. Er hörte ihre Schritte und sah dann gezielt Licht zweier Taschenlampen durch die Finsternis huschen.
    Sein Verstand sagte ihm, dass auch die beiden anderen Blutsauger es nicht schaffen würden, Sinclair und seinem Partner den Lebenssaft auszusaugen. Aber sie gaben ihm eine Galgenfrist. Er konnte sie als Flucht nutzen, die Kaserne verlassen und zu seinem Mini laufen.
    Alles andere war für ihn nicht wichtig. Zudem war er froh, den beiden seinen Vorsatz entgegengeschrien zu haben. Sie wussten nun, wo er sich aufhielt, und sie würden sicherlich weiterhin in der Kaserne nach ihm suchen.
    Kampfgeräusche hörte er noch nicht, als er die Tür erreicht hatte und neben ihr stehen blieb. Er stieß sie halb auf und hielt sie fest, damit sie nicht zufallen konnte. Sein Blick war dort hingerichtet, wo der Gang begann oder endete. Da sah er hin und wieder einen hellen Lichtschein über den dunklen Boden tanzen.
    Wie lange der Kampf zwischen den beiden Parteien dauern würde, wusste er nicht. Er wollte den Zeitpunkt auch nicht abwarten und sich aus dem Staub machen.
    Seine Wut schluckte er hinunter. Es war alles so perfekt gelaufen, dann aber hatte sich das Schicksal wieder gegen ihn verschworen, und nun musste er die Flucht suchen.
    Der Grusel-Star huschte nach draußen. Weit ging er nicht. Nahe der Tür blieb er stehen und schaute nach rechts und nach links. Um den Wagen zu erreichen, musste er um die Kaserne herum laufen.
    Er war auch bereit, dies zu tun, aber dazu kam es zunächst nicht.
    In seiner Nähe bewegte sich etwas. Aber nicht neben ihm oder in gleicher Höhe, sondern über seinem Kopf.
    Er schaute hoch.
    Für einen Moment hatte er Sinclair und Suko vergessen. Er wollte erkennen, was da oben passierte, und plötzlich weiteten sich seine Augen. Über ihm bewegte sich ein großer Schatten. Man konnte ihn auch mit einem fliegenden Rochen vergleichen, der durch die Schwärze der Nacht glitt. Aber das war es nicht, denn der Schatten bestand aus zwei Hälften, zwischen denen sich etwas abmalte. Es war ein kleiner Gegenstand…. oder … Es war ein Kopf, und jetzt sah er auch das blutig schimmernde D mitten auf der Stirn.
    Im ersten Augenblick konnte er nicht denken und auch nicht handeln. Er kam sich vor, als hätte man ihm die Beine unter dem Körper weggerissen. Das kannte er. Er wusste auch genau, zu wem es gehörte. Dracula II griff ins Geschehen ein…
    ***
    Natürlich hatte ich van Akkerens Wutausbruch nicht vergessen, doch den konnte er vergessen. Die Wahrheit sah ganz anders aus.
    Da waren wir die großen Sieger, denn drei vernichtete Vampire lagen vor unseren Füßen hier im Gang.
    Ich schnappte mir meine Lampe und sah Suko an der Wand stehen. Er schüttelte den Kopf und fragte mit leiser Stimme: »Glaubt van Akkeren noch immer, dass er gewinnen kann?«
    »Anscheinend.«
    »Der muss dem Wahnsinn verfallen sein.«
    »So ähnlich.«
    Nach seinem Schreien war nichts passiert. Er kam auch nicht, um seinen Vorsatz in die Tat umzusetzen, und so war es für uns klar, dass wir ihn uns holen
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