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1357 - Dein Blut für mich, Sinclair!

1357 - Dein Blut für mich, Sinclair!

Titel: 1357 - Dein Blut für mich, Sinclair!
Autoren: Jason Dark
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musste Suko stark darauf achten, dass er nicht stolperte.
    Endlich hatte er das Ende des Hauses erreicht. Es gab eine Lücke zwischen zwei Bauten.
    Er warf einen kurzen Blick hinein.
    Niemand wartete auf ihn. Überhaupt war es seiner Meinung nach unnatürlich still. Trotzdem wurde Suko den Eindruck nicht los, dass man ihn beobachtete.
    Er spürte es mit jeder Faser seines Körpers. Es kribbelte in ihm.
    Als er die Rückseite erreichte, blieb er stehen. Er wusste jetzt, dass er sich in der Nähe des Mini befand. Schon beim ersten Hinschauen sah er den Wagen.
    Eine Last fiel von ihm ab.
    Van Akkeren hatte es also noch nicht geschafft.
    Die Freude blieb nicht mal drei Sekunden lang bestehen, denn dann wurde der Mini gestartet…
    ***
    Flucht!
    Es war ein Begriff, den van Akkeren hasste. Aber es gab Situationen, in denen nichts anderes mehr half. So wie jetzt. Sinclair und Suko waren ihm zu zweit überlegen. Er konnte es nicht riskieren, sich ihnen zu stellen.
    Also weg, solange sie noch beschäftigt waren.
    Er hätte sich gewünscht, an Mallmanns Stelle zu sein. Leider war ihm eine Verwandlung in eine Fledermaus nicht möglich. So musste er sich auf seine Füße verlassen.
    Van Akkeren rannte so schnell wie möglich. Da er nicht zu atmen brauchte, war auch kein Keuchen zu hören. Er merkte nur, dass er stärker sein konnte. Was ihm zu einer neuen Kraft fehlte, war einfach das Blut eines Menschen.
    Aber die Hoffnung blieb.
    Er sah seinen Wagen und entdeckte auch das zweite Fahrzeug, das nicht weit von ihm stand. Mit diesem verdammten Rover waren Sinclair und Suko gekommen. In sein Gesicht trat ein verbissener Ausdruck. Die Augen glichen starren Kugeln, und noch einmal lief er schneller. Es sah aus, als würde er dabei hüpfen.
    Auf dem etwas rutschigen Boden fand er nicht den richtigen Zeitpunkt, um zu stoppen. Deshalb prallte er gegen die Fahrerseite.
    Dann riss er die Tür auf.
    Er duckte sich leicht zusammen, fiel auf den Fahrersitz und war froh, dass niemand den Zündschlüssel abgezogen hatte. Trotzdem störte ihn etwas. In seiner Hast hatte er etwas übersehen, und als er nach dem Schlüssel fasste, berührte eine Hand sein Gelenk.
    »Hallo, Vincent«, sagte eine leise Frauenstimme.
    Van Akkeren drehte sich um.
    Erst jetzt sah er, dass er Besuch bekommen hatte.
    Auf den zweiten Sitz saß Justine Cavallo!
    ***
    Es war für van Akkeren nicht nur ein Überraschung, sondern ein Schock. In diesem Fall setzte sein Denken aus. Er hatte das Gefühl, zu einer Puppe geworden oder der Realität entronnen zu sein.
    Der Grusel-Star schaute noch mal hin.
    Ja, es stimmte. Sie war es. Sie saß neben ihm, und sie sah aus wie immer.
    Das blonde Haar, der schwarze Lederanzug. Der tiefe Ausschnitt, aus dem sich die Brüste herausschoben und sich auch unter dem Leder abmalten.
    Das kalte Grinsen auf den Lippen und zugleich der wissende Ausdruck in den Augen.
    Seine Gedanken bewegten sich rückwärts. Er dachte an die Zeit, als sie beide noch so etwas wie Partner gewesen waren. Als sie versucht hatten, das Kloster der Templer zu übernehmen. Als Justine das Blut der Männer hatte trinken wollen und Sinclair als auch seine Freunde letztendlich doch stärker gewesen waren.
    All das schoss wieder in ihm hoch, und all das lag auch jetzt hinter ihm.
    Der Schwarze Tod war erschienen. Die Zeiten hatten sich verändert. Justine Cavallo stand nicht mehr auf seiner Seite. Sie waren zu Feinden geworden, und jetzt hockte sie in seinem Wagen und grinste ihn an.
    »Willkommen im Club, Vincent!«
    Van Akkeren kämpfte noch immer mit seiner Überraschung. »Du? Du bist es wirklich?«
    »Ja, ich bin kein Traum. Willst du mich anfassen? Los!« Sie reckte ihm ihre Gestalt entgegen.
    »Nein«, flüsterte er, »nein, das will ich nicht. Ich will nur wissen, was du hier zu suchen hast.«
    »Dich!«
    »Ach. Und warum?«
    Justine grinste ihn noch stärker an und präsentierte dabei ihre Blutzähne. »Gehören wir nicht zusammen? Bist auch du nicht eben so scharf auf menschliches Blut wie ich?«
    »Ja, jetzt, aber ich…«
    »Du kannst dich nicht mehr rausreden. Du stehst jetzt auf unserer Seite.«
    Van Akkeren verengte die Augen. »Ja, es ist nicht zu übersehen. Aber was bedeutet das?«
    »Es ist doch klar. Du bist mal ein Helfer des Schwarzen Tods gewesen. Du hast voll auf ihn gesetzt. Nun aber gehörst du zu denen, die er zu seinen Feinden zählt. Es ist dein Pech, van Akkeren. Du musst dich damit abfinden, ein Vampir zu sein. Und du wirst auch als Vampir
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