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1355 - Jagd auf den Grusel-Star

1355 - Jagd auf den Grusel-Star

Titel: 1355 - Jagd auf den Grusel-Star
Autoren: Jason Dark
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Grund. Das ist dunkel wie im Bärenarsch.« Er fuhr herum. »Aber ich habe keine Lust, hier länger in der Maschine sitzen zu bleiben, Sinclair.«
    »Warten Sie noch«, riet ich ihm.
    »Warum denn?«
    »Weil ich versuchen werde, etwas herauszufinden.«
    »Wollen Sie aussteigen?«
    »Ja.«
    Hammer sagte nichts mehr. Er blies nur die Wangen auf und stieß die Atemluft gepresst aus. »Wenn ich hier je wieder rauskomme, spendiere ich gleich zehn Kerzen auf einmal.«
    Das konnte ich mir vorstellen. Ich wollte den Ausstieg an der Seite entriegeln, durch den wir auch den Hubschrauber betreten hatten.
    Es blieb bei meinem Vorhaben, denn als ich wie zufällig wieder nach vorn schaute, zuckte ich so stark zusammen, dass es auffiel.
    »Was haben Sie denn?«, fragte Hammer.
    »Sie werden es sehen müssen. Oder bekommen es sowieso zu Gesicht. Schauen Sie nach vorn.«
    Earl Hammer musste sich erst umdrehen. Sein Kopilot hatte mich ebenfalls gehört und tat das Gleiche.
    Es war in der Dunkelheit nicht zu übersehen, weil es so wirkte, als wäre es aus ihr herausgeschnitten worden. Wer die Gestalt nicht kannte, dem fiel das Begreifen auch schwer.
    Was sich vor uns abmalte und wirklich nicht zu übersehen war, glich einem Albtraum.
    Es war der Schwarze Tod!
    ***
    Ich hatte einen Moment das Gefühl, auf verlorenem Posten zu stehen. Ich spürte die Weichheit in meinen Kniekehlen, aber ich war nicht zu stark überrascht, denn ich hatte schon geahnt, wohin unsere Reise führen würde, und jetzt hatte ich den Beweis.
    Die andere Macht hatte uns mitsamt dem Hubschrauber in die Vampirwelt geschafft.
    Beinahe hätte ich gelacht, doch das Lachen verging mir, wenn ich auf den Schwarzen Tod schaute. Ob er sich weit entfernt befand oder in der Nähe, konnte ich nicht so genau abschätzen, weil in der Dunkelheit die Entfernungen täuschten.
    Ein riesiges schwarzes Skelett. Bewaffnet mit einer Sense, dessen Blatt geschaffen war, um Feinde aus dem Weg zu räumen. Er hatte die Vampirwelt von dem mächtigsten Blutsauger, Dracula II, übernommen, der nicht mehr als ein Wurm war und froh darüber sein konnte, dass ihn die mächtige Hexe Assunga beschützte.
    In dieser Welt herrschte nun der Schwarze Tod. Und er fing allmählich damit an, sie zu beleben. Allerdings nach seinem Willen.
    Blutsauger wie zu früheren Zeiten hatten hier keine Chance mehr.
    Er hatte die widerlichen Ghoulwürmer hergeschafft. Sie waren die perfekten Aasfresser. Man konnte sie mit Geiern vergleichen.
    Ich sah nur den Schwarzen Tod. Damit er in der Dunkelheit überhaupt erkannt werden konnte, hatte sein dunkles Skelett die Farbe gewechselt. Es leuchtete in einem ebenfalls dunklen Grün, das aber noch immer hell genug war, um sich vor dem Hintergrund abzuheben. Die gebogene Klinge der Sense wirkte wie poliert und konnte auch mit einer Spiegelscherbe verglichen werden.
    Hammer hatte die Sprache wiedergefunden, während sein Kopilot nichts sagte und sogar die Hand vor seinen Mund gepresst hielt.
    »Wer ist das?«
    »Der Schwarze Tod«, sagte ich mit ruhiger Stimme.
    »W… wer …?«
    Ich wiederholte den Namen.
    Hammer fing an zu lachen. »Aber so etwas gibt es doch nicht, verdammt! Kann es nicht geben.«
    »Doch.«
    Der Pilot schrie mich an. Kein Wunder, dass er die Nerven verlor.
    »Verdammt noch mal, wo sind wir hier? Wo gibt es solche verfluchten Monster?«
    »In einer Umgebung, die sich noch immer Vampirwelt nennt, Earl. Gehen Sie davon aus, dass es stimmt, und nehmen Sie es einfach hin. Sie können es nicht ändern.«
    Das konnte er nicht. Er sah es auch ein. Aber er sprach mit sich selbst und schüttelte immer wieder den Kopf. Er wollte auch wissen, was sein Kollege Cliff Benson davon hielt. Der war nicht ansprechbar. Er hockte auf seinem Sitz und schüttelte den Kopf.
    Hammer hatte sich wieder etwas gefangen. »Ich nehme das alles hin«, flüsterte er. »Ich sage auch nichts mehr, obwohl ich mir vorkomme wie in einem Kino und ich die Wirklichkeit nur auf der Leinwand erlebe. Das alles nehme ich hin, aber ich will Ihnen sagen, dass…«, er winkte ab, weil ihm die Worte fehlten.
    »Dann bleiben Sie hier in der Maschine«, sagte ich nur.
    »Und was machen Sie?«
    »Ich verlasse sie.«
    Mein Vorhaben war auch von Godwin de Salier verstanden worden. Ich rechnete mit seinem starken Protest und kam ihm deshalb zuvor.
    »Bleibt du bei van Akkeren. Er ist unser Trumpf!«
    Der Grusel-Star lachte wild und kreischend. »Nicht mehr lange, Sinclair, nicht mehr lange! Das schwöre ich
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