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1355 - Jagd auf den Grusel-Star

1355 - Jagd auf den Grusel-Star

Titel: 1355 - Jagd auf den Grusel-Star
Autoren: Jason Dark
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dir.«
    Er konnte Recht behalten. Daran wollte ich nicht denken. Ich musste dem Schwarzen Tod gegenübertreten. Wieder einmal. Bewaffnet mit der Beretta und dem Kreuz.
    Dabei konnte ich davon ausgehen, dass er mich mit seiner verdammten Sense jagen würde wie einen Hasen. Das hatte er schon mal getan. Allerdings hatte ich da Unterstützung durch Justine Cavallo gehabt und auch durch das Schwert des Salomo, das ich leider nicht herbeizaubern konnte.
    Irgendwas musste der Schwarze Tod an van Akkeren gefressen haben, dass er sich so stark für ihn einsetzte. Ich begriff das nicht, und es war fraglich, ob er es mir sagen würde.
    Bevor ich ausstieg, zog ich die Kette mit dem Kreuz über meinen Kopf. Meinen wertvollen Talisman steckte ich in die rechte Tasche, und ich wusste, dass ich ihn brauchen würde. Erwärmt hatte es sich nicht, obwohl wir vom Bösen umgeben waren, denn ich ging jetzt davon aus, dass wir uns in der Vampirwelt befanden.
    Ich entriegelte den Ausstieg. Godwin hielt es nicht mehr auf seinem Sitz. »Soll ich nicht doch mitkommen?«
    »Nein, bleib bei van Akkeren. Er ist unser Trumpf. Kann sein, dass es uns gelingt, ihn gegen den Schwarzen Tod auszuspielen, aber da müssen wir noch abwarten.«
    »Gut.« Er schlug mir auf die Schulter.
    Ich hatte bereits die Luft gespürt, die mir entgegenwehte. Ich war in der Lage dazu, sie zu atmen, und trotzdem kam sie mir anders vor als die in meiner Welt.
    Sie war schwerer, feuchter und kühler. Man konnte sie auch als klamm einstufen.
    Unter mir erkannte ich schwach den Grund. Schwarzes Gestein, vergleichbar mit erkalteter Lava. Rissig und uneben, aber nicht heiß.
    Aus den Poren drangen auch keine Dämpfe, und ich hörte weder ein Brodeln noch Grummeln.
    In dieser Welt war alles anders. Sie hätte auch ein Reich der Toten sein können.
    Ich drehte mich nach links um und gingen die ersten Schritte auf den Schwarzen Tod zu. Noch immer wusste ich nicht, wie weit er sich von mir entfernt befand. Er konnte sehr nah sein, er konnte sich allerdings auch im Hintergrund aufhalten.
    Ich konzentrierte mich auf ihn. Ich schaute auch auf die blanke Schneide der Sense. Der Schwarze Tod hielt sie diagonal vor seinem Körper. Er schlug damit nicht zu, aber er war dazu bereit, sie jeden Augenblick einzusetzen, wenn Gefahr drohte.
    Dann sah ich wieder seine Augen. In ihnen lauerte ein rötliches Licht, als hätte er sie mit dem Blut der Hölle gefüllt. Die Gestalt strahlte unwahrscheinlich viel Boshaftigkeit aus, gepaart mit einer Verachtung für die Menschen.
    »Es reicht, Sinclair!«, hörte ich die grollende Stimme.
    »Gut.« Ich stoppte und breitete meine Arme aus. »Was willst du von uns?«
    »Dich!«
    »Das weiß ich. Ich bin hier. Bitte, du brauchst nur zuzugreifen. Wir stehen uns ja nicht zum ersten Mal gegenüber.«
    »Und ich will van Akkeren.«
    »Weshalb ist er so wichtig für dich?«
    »Das hat dich nicht zu interessieren.« Seine Stimme war eigentlich keine normale. Sie hörte sich an, als wäre sie künstlich geschaffen worden – nach viel Arbeit an einem Mischpult.
    »Es braucht dich nicht zu interessieren, Sinclair. Ich will van Akkeren. Du kannst ihm Bescheid geben, dass er den Hubschrauber verlassen soll. Tust du das nicht, werde ich euren Flieger vernichten, und ich schwöre dir, dass ich es schaffe.«
    »Das glaube ich dir sogar.«
    »Dann lass ihn kommen.«
    »Moment«, sagte ich, »Moment. Wenn wir ihn dir tatsächlich überlassen, was ist dann mit uns? Ich weiß ja, dass dir van Akkeren zur Seite stehen soll, aber ich gebe nicht gern meine Trümpfe aus den Händen. Du kennst mich schließlich.«
    »Ich halte die Trümpfe!«
    »Dann bitte. Wir können gegeneinander antreten. Einen Bumerang habe ich nicht bei mir. Auch das Schwert nicht. Du hast also alle Chancen, mich zu vernichten.«
    Eine lockere Bewegung seiner beiden Hände. Plötzlich huschte die verdammte Sense heran. Ich sprang unwillkürlich zurück, aber der Schwarze Tod wollte mich nicht erwischen und mich nur einschüchtern.
    »Hol ihn, Sinclair!«
    »Okay«, sagte ich, »du hast gewonnen…«
    ***
    Godwin de Salier wäre seinem Freund John Sinclair gern nach draußen gefolgt, aber er sah ein, dass jemand sich um van Akkeren kümmern musste.
    Auch wenn der Grusel-Star nichts tat, war er gefährlich. Er gehörte zu den Personen, die das Grauen stets fest im Auge behielten. Die gewinnen wollten, die auf der Seite des Bösen oder der Hölle standen und voll darauf vertrauten.
    So auch jetzt.
    Er war
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