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1351 - Die Materiequelle

Titel: 1351 - Die Materiequelle
Autoren: Unbekannt
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kritische Phase getreten. Ein Netzgänger, der DORIFER inspizierte, berichtete, das Kosmonukleotid würde eine seiner potentiellen Zukünfte ausbrüten, die großes Unheil anrichten könnte."
    Nandaja setzte sich auf und atmete plötzlich schwer. „Vielleicht hat diese Zukunft sich schon realisiert!" stieß sie erregt hervor. „Seit Perry Rhodan in DORIFER verschollen ist, befindet es sich in chaotischer Aktivität."
    „Perry ist verschollen?" schnappte Deighton außer sich und packte Nandajas Schultern, ließ sie aber sogleich wieder los und fragte mühsam beherrscht: „Seit wann ist er in DORIFER verschollen?"
    „Ich weiß nicht", erwiderte die Netzgängerin. „Was haben wir hier für ein Datum, Gal?"
    „Den 31. Januar 447", antwortete der Gefühlsmechaniker. „Dann muß es vor sechs Tagen geschehen sein", erklärte Nandaja Eniwak tonlos, während ihr Blick in weite Ferne gerichtet zu sein schien. „Ich bin am 23. Januar von Sabhal aufgebrochen, um per persönlichem Sprung in die Milchstraße zu gehen. Doch zuvor hatte ich noch einige Aufträge durchzuführen, die einige Zeit in Anspruch nahmen. Als ich schließlich in die Milchstraße reisen wollte, hatte ich plötzlich Probleme mit dem Psionischen Netz. Kurz bevor ich mein Ziel erreichte, hatte ich einen flüchtigen Kontakt mit einem anderen Netzgänger. Von diesem erfuhr ich, daß Perry Rhodan am 25.
    Januar DORIFER aufgesucht hatte und seither dort verschollen ist. Ehe ich nähere Informationen erhalten konnte, brach der Kontakt ab. Was die Antworten auf eure Fragen bezüglich der Interuniversalsonden betrifft, so hat Geoffry Waringer ..."
    „Ich fürchte, das müssen wir zur Zeit als sekundär einstufen", unterbrach Deighton sie mit düsterer Miene. „Primär scheint zu sein, daß das Psionische Netz in Auflösung begriffen ist, denn anders will ich die Veränderung seiner Struktur nicht bezeichnen."
    „Und daß Perry verschollen ist", sagte Nandaja nachdrücklich.
    Deighton nickte. „Richtig! Obwohl >verschollen< vielleicht ein bißchen kraß ausgedrückt sein dürfte. Soviel ich weiß, sind Netzgänger oft vierzehn Tage und länger in DORIFER geblieben, und bei Perry sind es erst sechs Tage.
    Wir brauchen nicht das Schlimmste zu befürchten. Ich denke, daß er zurückkehrt, sobald DORIFER sich wieder beruhigt hat."
    Als er aufblickte, sah er über Nandaja hinweg, daß der Ara-Mediziner ihn skeptisch anblickte und eine Braue hochgezogen hatte.
    Da wußte Galbraith Deighton, daß ten Var seinen Zweckoptimismus durchschaute und ihn als das ansah, was er war: Ein Versuch des Selbstbetrugs, um angesichts des ungewissen Schicksals, dem der Größte aller Terraner anscheinend anheimgefallen war, nicht zu verzweifeln. „Du hast recht, Herth", sagte er leise.
    Laut fügte er hinzu: „Ich werde sofort Tiff und Homer informieren. Das Galaktikum muß sich auf das Schlimmste vorbereiten.
    Möglicherweise ist >der Jüngste Tag< gar nichts dagegen."
    Er holte tief Luft und schüttelte heftig den Kopf, als wollte er sich von quälenden Vorstellungen befreien, dann sagte er zu dem Ara: „Sorge dafür, daß Nandaja sich erst erholt, bevor sie wieder auf die Menschheit losgelassen wird, Herth!
    Und schon gar nicht darf sie den persönlichen Sprung nach Sabhal riskieren! „ Mit einem Ruck wandte er sich ab und eilte hinaus ...
    8. „Hier spricht INFO Terrania!" tönte es aus den Lautsprecherfeldern des Computer-Terminals in Tifflors Expreß-Gleiter. „Heute ist der neunzehnte Februar 447 NGZ. Wir bringen die neuesten Meldungen aus der Milchstraße und dem umliegenden Universum."
    Leicht belustigt musterte Julian Tifflor das Abbild der Nachrichtensprecherin. Sie hieß Tana Grotechma und war für ihre originelle Art bekannt. „Das Verhängnis kommt täglich näher", fuhr Tana fort, was dem Unsterblichen ein Stirnrunzeln entlockte. „Niemand kann länger daran zweifeln, daß am Rand der Lokalen Gruppe eine Sternenballung von der Masse einer kleinen Galaxis materialisiert ist. Die Auszählung anhand der Bilder, die die stärksten Hypertaster der Milchstraße bisher geliefert haben, ergab eine Anzahl von zirka fünfzig Milliarden Sonnen."
    Tana Grotechma legte eine Pause ein, dann wiederholte sie bedeutungsschwer: „Fünfzig Milliarden Sonnen!
    Manchem mag das nicht viel erscheinen, und er wird vielleicht dagegenhalten, daß unsere Milchstraße eine Gesamtmasse von rund zweihundert Milliarden Sonnenmassen besitzt, die neue Sternenballung also relativ dazu sehr
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