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1351 - Die Materiequelle

Titel: 1351 - Die Materiequelle
Autoren: Unbekannt
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ausgesehen und sich ähnlich aufgeführt hatte wie Shekel Jost. Nur war Cern Jost damals Kundschafter der LFT gewesen. Allerdings lag das rund 448 Jahre zurück. „Such dir einen Platz, Shekel!" rief er - und nachdem der zirka fünfzig Jahre junge, etwa 1,82 Meter große, athletisch gebaute Mann mit dem wehenden hellblonden Haar und den strahlenden hellblauen Augen sich gesetzt hatte, fuhr er fort: „Kanntest du einen gewissen Cern Jost?"
    „Nein", antwortete Shekel. „Gekannt habe ich ihn nicht, denn er starb rund zweihundert Jahre vor meiner Geburt. Aber ich weiß viel über ihn, denn er ist mein Urgroßvater. Im Jahre 3587 alter Zeitrechnung heiratete er auf Olymp die Chaioanerin Vljegah und begründete damit unsere Familie."
    „Oh, ja, ich erinnere mich", sinnierte Tifflor. „Das war zu der Zeit, als die Galaxis von den Doppelgängern der letzten Flibustier überschwemmt wurde und sich das Problem der Orbiter abzuzeichnen begann."
    Er riß sich gewaltsam zusammen, um sich nicht in diesen Erinnerungen zu verlieren. „Aber wir wollen uns anhören, was du uns über die Abschiebung der Pelyfor-Flotte zu berichten hast, Shekel", erklärte er.
    Shekel Jost nickte. „Wie verabredet, wurde die Pelyfor-Flotte in zehn Verbände zu je fünftausend Einheiten aufgeteilt", berichtete er sachlich. „Nachdem Spezialeinheiten der GOI die Schäden behoben hatten - unter anderem auch die, die von skrupellosen Schwarzhändlern angerichtet worden waren, bevor diese Organisation aufflog ,schickten wir sie in großen zeitlichen Abständen los.
    Das hieß, wir schickten erst einmal einen Verband auf die Reise nach der Mächtigkeitsballung Estartu, denn wir waren durch den Bericht des Netzgänger-Kuriers, der zwischen Sabhal und der Basis achtmal aus dem Psionischen Netz geflogen war, vorgewarnt.
    Leider bestätigten sich unsere schlimmsten Befürchtungen. Der Verband wurde nach einem Flug über rund 35.000 Lichtjahre aus dem Psionischen Netz ausgespien und treibt seitdem hilflos im Raum.
    Daraufhin stoppten wir den Abflug der anderen Flottenverbände."
    „Das war richtig", stellte Marak-Tash fest. „Aber was wird unternommen, um den Besatzungen dieser Schiffe zu helfen?"
    „Das ist nicht akut", stellte Tifflor klar. „Diese Leute befinden sich in keiner Notlage. Sie können viele Jahre mit den Vorräten an Bord ihrer Schiffe auskommen. Dennoch werden wir uns natürlich um sie kümmern, aber vorerst haben wir andere Sorgen."
    „Und die wären?" erkundigte sich Marak-Tash. „Ich denke an die Millionen von Vironauten", sagte Julian Tifflor sehr ernst. „Sie kreuzen mit ihren Virenschiffen innerhalb der Mächtigkeitsballung Estartu - und ihre Schiffe sind ausschließlich mit Psi-Antrieb ausgestattet. Das heißt, daß sie infolge der verheerenden Änderungen der Struktur des Psionischen Netzes nicht nur hilflos geworden sind, sondern auch aufs höchste gefährdet sind. Ihnen müssen wir dringend helfen."
    „Aber wie?" fragte Homer G. Adams. „Ich beantrage, eine Flottille von vorerst vierundzwanzig schnellen und fernflugtauglichen ehemaligen Schiffen der GOI mit Metagravantrieb schnellstens nach Estartu in Marsch zu setzen", antwortete Tifflor. „Ihre Besatzungen sollten versuchen, mit so vielen Vironauten wie nur möglich Verbindung aufzunehmen, sie vor der drohenden Gefahr zu warnen und wo erforderlich, Hilfe zu leisten."
    „Abstimmung!" forderte Hech-Thana. „Durch Handaufheben!" ergänzte Tiff. „Wer ist dafür?"
    Alle Hände gingen hoch, bis auf die der Zaliterin. Doch als sie das Ergebnis sah, reckte Hech-Thana ebenfalls ihre Hand empor. „Einstimmig beschlossen", stellte Adams fest. „Aber damit wurde nur die Lösung eines Problems vorbereitet", wandte Don Alvarez ein.
    Tifflor lächelte grimmig und entschlossen. „Wir fangen ja auch erst damit an, die Lage zu analysieren und darauf zu reagieren", erklärte er. „Ich schätze, daß wir mden nächsten Tagen und Wochen noch viele Beschlüsse fassen müssen, denn das Verhängnis kommt täglich näher."
    Er biß sich ärgerlich auf die Lippen, als ihm bewußt wurde, daß er eine Formulierung Tana Grotechmas wiederholt hatte. Doch er korrigierte sich nicht, denn er sagte sich, daß es nicht schaden konnte, wenn wenigstens die Verantwortlichen einen Schock bekamen. Vielleicht wurden sie dann eher auf die Bedrohungen reagieren, die auf alle Zivilisationen der Lokalen Gruppe zukamen - auf die bekannten und auf die noch unbekannten.
    Ihr Ausmaß war noch langst nicht
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