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1349 - Chronik der Kartanin

Titel: 1349 - Chronik der Kartanin
Autoren: Unbekannt
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weil es sich um eine natürliche Kalmenzone von Normsträngen handelte, und der Metagrav-Antrieb wesentlich langsamer war. Hinzu kam noch, daß die SOMBATH nicht an den vereinbarten Koordinaten anzutreffen war und man die neue Position erst über Psikom ermitteln mußte.
    Rhodan befürchtete schon das Schlimmste, als nicht Ijarkor ihren Funkspruch beantwortete, sondern einer seiner Leute - ein Pterus vom Rang eines Panish. Aber da sie von dem Upanishad-Lehrer bereitwillig Auskunft bekamen und an Bord eingeladen wurden, wußte Rhodan, daß Ijarkor noch am Leben war. Er fragte sich 'aber unwillkürlich, wie lange eine Zelldusche aus ESTARTUS Physiotron anhielt.
    Wie schon beim erstenmal stellte Rhodan wieder fest, daß die SOM-BATH ein Geisterschiff war. Diesmal erwartete sie hinter der großen Luitschleuse nicht einmal ein pterusischer Führer.
    Das Schott zum Allerheiligsten stand offen, und als Rhodan vor seinen Gefährten eintrat, schien es ihm, daß Ijarkor immer noch in derselben Stellung inmitten des Chaos hockte, in der er ihn verlassen hatte.
    Es war alles so, wie Rhodan es in Erinnerung hatte. Da stand die leere Kriegerrüstung, dort lag der achtlos abgestreifte Shant, sämtliche Monitoren waren eingeschaltet, Informationschiffres und Szenen aus der Vergangenheit der Mächtigkeitsballung Estartu flimmerten über sie - aber alles ohne Ton.
    In dem Chaos des zu Haufen geschichteten Informationsmaterials fehlte etwas. Rhodan ließ seine Blicke suchend durch den Raum schweifen, aber er sah nirgends die Leiche von Ijarkors Animateur Srolg. „Ich habe allen Unrat über Bord geworfen", sagte Ijarkor, wie als Antwort auf Rhodans Gedanken. Er saß vornübergebeugt vor einer Schaltwand, die kurzen Oberschenkel an die tonnenförmige Brust gepreßt, die langen Unterarme lagen seitlich auf dem Boden, mit den Handflächen nach oben, den Echsenschädel hatte er zwischen die knollenartigen Knie geklemmt. Er sah seine Besucher von unten herauf aus seinen gelben, dreieckigen Augen an. „Ich würde am liebsten alle Singuva eigenhändig erwürgen. Sie schirmen die anderen Krieger ab, lassen nicht einmal einen Funkimpuls an sie heran ... Vielleicht haben sie einige von ihnen bereits in den Tod getrieben. Sie befehlen uns den rituellen Selbstmord! Mich haben sie schon früher gernordet. Ich bin so gut wie tot... Aber solange ein Lebensfunke in mir ist, werde ich kämpfen. Willkommen, Freunde, in meinem Mausoleum. Wer Perry Rhodans Freund ist, der ist auch der meine. Ich habe versucht, Granjcar zu erreichen, wie versprochen. Aber ich bekam nur Verbindung mit den Singuva. Sie wollten mich in eine Falle locken ... darum bin ich nicht am vereinbarten Ort. Sonst nichts Neues vom Ewigen Krieger Ijarkor, der einst so gerne der Dichter Kor geworden wäre. Nun kann ich weder das eine noch das andere. Oder hast du einen Kampfauftrag für mich, Perry Rhodan?"
    „Möglicherweise", sagte Rhodan. „Aber höre dir erst einmal an, was Gucky aus der Milchstraße zu berichten hat."
    Der Mausbiber wiederholte seinen Bericht, und als er geendet hatte, sagte Ijarkor: „Das sind aber schlechte Neuigkeiten. Schlecht für die Singuva. Ihr Sotho von seinem Vorgänger Tal Ker besiegt. Das ist der Anfang vom Untergang. Ich mag Intriganten nicht, auch nicht die der eigenen Partei. Aber nun empfinde ich so etwas wie Hochachtung vor Tal Ker, sein Sieg über Tyg lan macht ihn doch noch zu einem Krieger der Krieger. Ich werde mich dem neuen Sotho unterwerfen, falls ich lange genug lebe ... Verlängert Untätigkeit das Leben?"
    „Du wirst Stalkers Ankunft erleben, dessen bin ich sicher", sagte Rhodan. „Aber bis dahin brauchst du nicht untätig zu sein. Ich möchte dich darum bitten, noch einmal zu versuchen, dich mit Granjcar in Verbindung zu setzen und ihn dazu zu überreden, dem Treiben der Nakken Einhalt zu gebieten."
    „Vergiß Granjcar, einen Krieger dieses Namens gibt es nicht mehr!" sagte Ijarkor. „Dann mußt du versuchen, eines Nakken habhaft zu werden, die die Menetekelnden Ephemeriden steuern", sagte Rhodan. „Wenn sich der Aufruhr der Ephemeriden nicht bald legt, dann könnte es in der Mächtigkeitsballung Estartu zu einer Katastrophe von kosmischen Ausmaßen kommen. Glaube mir, Ijarkor, auch wenn ich dir meine Befürchtungen nicht im Detail begründe."
    „Ich glaube dir, mein Freund", sagte Ijarkor. „Aber wie kommst du darauf, daß Granjcars Nakken auf mich hören?"
    „Wenn sie nicht hören, dann mußt du versuchen, einen von ihnen zu
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