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1340 - Lady Sarahs teuflische Tochter

1340 - Lady Sarahs teuflische Tochter

Titel: 1340 - Lady Sarahs teuflische Tochter
Autoren: Jason Dark
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dort bleiben, wie mir Suko sagte. Ich weiß, dass es einem Helfer des Schwarzen Tods gelungen ist, das Kloster der Templer teilweise zu zerstören…«
    »O Gott! Gab es Tote?«
    »Leider. Man sprach von fünf Templern.«
    »Und weiter?« Jane war plötzlich aufgeregt. Diesmal spürte sie den Schweiß auf ihrer Stirn.
    »Viel mehr weiß ich auch nicht. Suko und John wollen allerdings versuchen, die Gegner zu stellen. Ich drücke ihnen die Daumen. Jedenfalls hat Godwin de Salier überlebt. Er ist nur verletzt worden.«
    »Es tut gut, das zu hören.«
    »Wir können später darüber reden, Jane.«
    »Was meinst du mit später?«
    »Heute Abend?«
    Jane sagte nichts. Sie dachte nur nach. Eigentlich wollte sie mit William Hobson zum Essen gehen. Der Termin stand fest, und sie konnte ihn jetzt nicht umstoßen.
    »Du hast keine Zeit«, stellte Shao fest.
    »Ja, wenn ich ehrlich sein soll.« Jane erklärte ihr den Grund, für den Shao vollstes Verständnis hatte.
    »Okay, dann eben ein anderes Mal. Morgen vielleicht?«
    »Das ginge. Ich hole dich dann ab.«
    »Super, bis dann.«
    »Ach ja, noch etwas«, rief Jane. »Sollte sich der Termin heute zerschlagen, rufe ich dich an. Dann können wir immer noch überlegen, was wir tun sollen.«
    »Prima Idee.«
    Die beiden Frauen verabschiedeten sich. Diesmal lächelte Jane, als sie den Hörer auflegte. Es tat gut, Freunde zu haben und sich hin und wieder mit ihnen zu treffen. Bei einem guten Dinner und einem Glas Wein ließ es sich am besten reden. Da sahen dann manche Probleme nicht mehr so schlimm aus, wie sie in Wirklichkeit waren.
    Jane wollte abermals nach dem Mantel greifen, als sie erneut durch das Klingeln des Telefons gestört wurde. Sie wusste sofort, dass die Anruferin nicht Shao war, das sagte ihr einfach das Gefühl.
    Sie hob ab.
    Ein Lachen erwischte ihr Ohr. Es hörte sich mehr an wie ein bösartiges Zischen. Jane war sofort klar, wer sie da angerufen hatte.
    »Da bist du ja wieder«, erklärte sie trocken.
    »Ja, da bin ich wieder. Und du wirst mich nicht los, nie mehr. Ich werde dich aus dem Haus vertreiben, du verdammte Schlampe. Du gehörst dort nicht hin. Dein Platz ist in der Hölle, verstehst du? In der Hölle…«
    Ein letztes scharfes Lachen noch, dann war die Stimme verstummt.
    Jane musste schlucken. Die Freude war ihr vergangen. Plötzlich fröstelte sie, denn sie ahnte, dass sich um sie herum etwas Schreckliches zusammenbraute. Das war kein Spiel mehr, sondern bitterer Ernst…
    ***
    William Hobson lebte privat am Rand der Stadt. Die Kanzlei aber befand sich in Mayfair, und sie war in einem altehrwürdigen Haus untergebracht, dessen Mauern Geschichte auszuströmen schienen.
    Die Klientel des Mannes bewegte sich in der oberen Gesellschaftsschicht. Da die Kanzlei schon sehr lange bestand, bereits über drei Generationen hinweg, hatte sie einen Kundenstamm angesammelt, der ebenfalls in Generationen zählte.
    Es war eine Kanzlei, auf die sich Lady Sarah ebenfalls verlassen hatte und immer gut bedient worden war, wenn es um ihre Hauptanliegen ging. Wer die Kanzlei besuchte, bekam auch einen Parkplatz. Meistens zumindest. Die Plätze verteilten sich um das Haus herum, das auf einem Eckgrundstück stand und durch eine Zufahrt gut zu erreichen war.
    Jane Collins war die Kamera schon aufgefallen, die jeden Besucher genau ins Visier nahm. Sie fand es gut, dass man die Nähe des Hauses überwachte.
    Um diese Zeit bekam sie einen Parkplatz. Direkt neben einem großen BMW, auf dessen grünen Lack einige Blätter gefallen waren und dort festklebten.
    Die Zeit der bunten Blätter war gekommen. Da um das Haus herum zahlreiche Bäume wuchsen, fielen sie auch hier herab, um den Rasen und auch andere Gegenstände zu bedecken. Die Natur legte sich schlafen, aber sie würde wieder erwachen, und das war bei Lady Sarah nicht der Fall.
    Jane musste einfach an sie denken. Auch deshalb, weil ihr Name bald sehr oft fallen würde.
    Die Detektivin kannte sich aus. Sie ging auf den Eingang zu und kam sich im Gegensatz zur Tür recht klein vor.
    Hier musste noch ein altmodischer Klingelknopf gedrückt werden.
    Bevor sie das tat, schaute sie sich um. Das hatte sie auch während der Fahrt hierher schon recht oft getan, denn die beiden Anrufe wollten ihr nicht aus dem Kopf.
    Einen Verfolger hatte sie nicht bemerkt. Auch jetzt war niemand da, der nach ihr das Grundstück betreten hätte, und so drückte sie den Knopf nach unten.
    Die Glocke hörte sie im Haus nicht. Die Tür schwang vor
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