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134 - Befehle des Bösen

134 - Befehle des Bösen

Titel: 134 - Befehle des Bösen
Autoren: Dämonenkiller
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ziemlich sicher, dafür spricht schon sein dämlicher Vorname: Skarabäus."
    Ich studierte die Hieroglyphen.
    „Du kannst diese Zeichen doch lesen, Coco?"
    Ja, das konnte ich. Es dauerte aber einige Zeit, bis ich mich eingelesen hatte.
    „Oh Toth, der du Osiris zum Siege verhilfst", übersetzte ich stockend. „In deinen Fallen und Schlingen nimm meine Feinde gefangen!"
    Rebecca kicherte respektlos. „So ähnlich spricht der verlogene Vigor."
    Ich trat einen Schritt näher und zuckte überrascht zurück. Ein unsichtbarer Hitzeschild hing vor dem Bild.
    „Rebecca, sei vorsichtig", sagte ich rasch, als die Vampirin ihre rechte Hand ausstreckte.
    „Weshalb?" fragte sie verwundert und strich mit der Handfläche über die Hieroglyphen. Dann berührte sie das Götterbildnis.
    Als ich mich der Tür nochmals näherte, war die Hitze noch stärker geworden. Ich konnte nicht näher treten.
    „Sehen wir mal nach, was sich hinter dieser Türe befindet?" fragte Rebecca.
    „Lieber nicht", meinte ich vorsichtig geworden.
    „Einen Blick riskiere ich schon", meinte die Dämonin.
    Langsam verschwand die Tür in der rechten Seitenwand. Geblendet schloß ich für ein paar Sekunden die Augen.
    „Wumm", flüsterte Rebecca beeindruckt.
    Rasch gewöhnten sich meine Augen an den Glanz. Der Raum war riesig groß, die Decke und der Boden waren aus Gold, die Wände mit Darstellungen aus dem Totenbuch geschmückt. Genau gegenüber stand ein prächtiger Thron. Das geschnitzte Holz war mit Goldblech überzogen und mit Einlegearbeiten aus mehrfarbigem Glasfluß, Edelsteinen und stellenweise mit Silberplättchen verziert.
    Für einen Augenblick glaubte ich Skarabäus Toth zu sehen, der auf dem Thron saß und mich durchdringend musterte. Er war groß und dürr wie der wandelnde Tod. Die Haut war runzelig und gelb, wie mumifiziert.
    „Skarabäus Toth ruft mich", flüsterte Rebecca.
    Ihr Gesicht nahm einen erwartungsvollen Ausdruck an. Von ihren Augen ging ein rötlicher Schimmer aus.
    „Betritt diesen Raum nicht, Rebecca", sagte ich drängend.
    Doch sie hörte nicht auf mich. Flammen schlugen aus der Türöffnung, die mich zurücktrieben. Ich versuchte in die andere Zeitebene zu gleiten, doch ich war dazu nicht fähig. In diesem Haus schienen eigene Gesetze der Magie zu herrschen. Meine Fähigkeiten konnte ich hier nicht einsetzen. Rebecca durchschritt die Flammenwand und stolzierte auf den Thron zu. Die Flammen erloschen, und mit einem peitschenden Knall schloß sich die Tür.
    Rasch kehrte ich in Toths Arbeitszimmer zurück, setzte mich an den Schreibtisch und versuchte die Laden zu öffnen, was mir aber nicht gelang.
    Das Toth-Haus wurde mir von Minute zu Minute unheimlicher. Alle Einrichtungsgegenstände schienen mich zu belauern. Ohne sonderliche Hoffnung griff ich nach dem Telefon und hob den Hörer ab. Zu meiner größten Überraschung schlug mir das Freizeichen entgegen. Sofort tippte ich die Geheimnummer von Castillo Basajaun ein. Schon nach dem ersten Läuten wurde abgehoben. Dorian Hunter war am Apparat.
    „Ich weiß nicht, wie lange ich sprechen kann, Dorian", sagte ich hastig.
    In kurzen Worten gab ich meinen Bericht durch. Der Dämonenkiller hörte zu, ohne mich einmal zu unterbrechen.
    Aber ich hätte mich nicht so zu beeilen gebraucht. Rebecca ließ sich Zeit. Dorian hatte keine Neuigkeiten für mich.
    Als ich Rebeccas Schritte hörte, legte ich den Hörer auf und erhob mich.
    Die Vampirin wirkte gelöst und entspannt.
    „Toth hat zu mir gesprochen", sagte sie und blickte mich lächelnd an. „Er war dein Feind, Coco. Doch er hat dich immer geachtet. Du hättest das Zeug zu einer würdigen Hexe gehabt. Doch du hast dich gegen die Familie entschieden, aber noch stehen dir alle Möglichkeiten offen. An meiner Seite kannst du alles nachholen, was du in der Vergangenheit versäumt hast."
    „Toths Botschaft scheint dir nicht bekommen zu sein", meinte ich verwirrt. „Du sprichst ziemlich merkwürdig."
    „Leider darf ich dir nichts von meinen Plänen verraten", sprach sie weiter. „Ich muß noch viel lernen, aber ich werde dir später nochmals eine Chance geben. An der Seite der Menschen kannst du nicht froh werden. Du wirst in den sicheren Schoß der Familie zurückkehren."
    Ganz offensichtlich war sie übergeschnappt. Sie redete wirr. Botschaften über den Tod hinaus waren mir nicht unbekannt. Toth hatte mit allen Fällen gerechnet. Den Baphomet-Kult hatte er schon vor ein paar Jahren ins Leben gerufen. Sein Plan war nicht
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