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1337 - Die Templer-Verschwörung

1337 - Die Templer-Verschwörung

Titel: 1337 - Die Templer-Verschwörung
Autoren: Jason Dark
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geben. Es ist möglich, dass er dich vernichtet.«
    »Warum sollte er das tun?«
    »Weil er nicht jeden akzeptiert.«
    »Er oder der Geist des alten Templers?«
    »Beide bilden eine Einheit.«
    Sie befand sich in der Zwickmühle. Glaubte sie mir? Glaubte sie mir nicht? Ich wusste, dass ihre Neugierde verdammt stark war.
    Alles wollte sie ausprobieren, und sie wusste auch, dass dieser Knochensessel alles andere als normal war. Es traf zu, denn ihn gab es nur einmal. Er war einmalig. Mein Freund Bill hatte ihn zusammen mit seiner Frau in New York ersteigert.
    Ich fand, dass dieser Sessel bei den Templern seinen besten Platz gefunden hatte.
    »Was hätte denn van Akkeren mit dem Sessel getan?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Ohhh…«, sagte Justine gedehnt. »Ich weiß es. Er hätte ihn schon ausprobiert.«
    »Mag sein. Aber er hätte sich nie mehr darüber freuen können, Justine. Der Sessel akzeptiert nicht jede Person.«
    »Was ist mit dir?«
    »Mich schon.«
    »Ah«, knurrte sie. »Du bist etwas Besseres als ich – oder?«
    »Das habe ich damit nicht sagen wollen. Aber wenn du meinst, kann ich dir nicht helfen.«
    Die blonde Bestie überlegte. Ihre Blickrichtung bildete ein Dreieck. Mal schaute sie zum Fenster hin, mal sah sie mich an, dann wiederum betrachtete sie den Sessel.
    Noch war sie unschlüssig. Bis zu dem Augenblick, als sie mir den rechten Arm entgegenstreckte.
    »Ha, ich setze mich hin!«
    Nein, ich hinderte sie nicht daran. Sie war genug gewarnt geworden. Wer nicht hören will, der muss fühlen, so heißt es, und ich holte sie auch nicht zurück.
    Für einen Moment blieb sie noch vor dem Sessel stehen und schaute in mein bewegungsloses Gesicht.
    Dann nahm sie Platz!
    ***
    Einen Spalt nur hatte Suko die Tür des Krankenzimmers aufgedrückt. Er wusste, dass seine Blickperspektive nicht optimal war, aber er wollte sich einen ersten Überblick verschaffen, und er wollte vor allen Dingen wissen, ob Godwin de Salier Besuch bekommen hatte.
    Zunächst sah er kaum etwas. Das Zimmer war abgedunkelt worden. Der untere Teil des Bettes geriet in sein Sichtfeld. Er sah an einer Seite die Apparaturen, an die der Verletzte angeschlossen war, und ging das Risiko ein, die Tür weiter zu öffnen.
    Zum Glück gab sie keinen Laut von sich. Sehr langsam schwang sie auf. Der Blick auf das Bett wurde besser, und Suko erkannte den Templer darin. Das war okay. Er wollte schon aufatmen, da entdeckte er die zweite Person an der anderen Seite des Bettes. Sie stand so, dass sie die Apparaturen betrachten konnte, und dieser Blick sowie die Haltung sagten alles. Er dachte über einen Plan nach, die Apparaturen abstellen zu können, um den Templerführer so auf eine elegante Art und Weise ins Jenseits zu schicken.
    Zum Glück war er so in seine Beschäftigung vertieft, dass er Sukos Eintreten nicht bemerkte. Etwas warnte ihn trotzdem. Es konnte ein Luftzug gewesen sein, der ihn berührte. Was auch immer. Er war gewarnt und drehte sich um.
    Saladin konnte gar nicht an Suko vorbeischauen, der zudem die Tür aufgestoßen hatte und plötzlich im Raum stand.
    Selbst eine Person wie Saladin konnte sich erschrecken, das sah Suko sehr deutlich. Er zuckte zusammen. Aus seinem Mund drang ein seltsamer Laut, eine Mischung aus Zischen und Stöhnen, und er schüttelte auch den Kopf. Bestimmt war er überrascht davon, dass es jemand geschafft hatte, seine beiden Wächter zu überlisten.
    Suko stellte die erste Frage. »Was haben Sie hier zu suchen?«
    Saladin fing sich wieder. Sein glattes, haarloses Gesicht wirkte so widerlich wie das eines Fauns.
    »Wer fragt mich das?«
    »Das sollten Sie wissen.«
    »Vielleicht. Aber es ist nicht dein Spiel, Bulle. Überhaupt nicht. Hier sind wir am Drücker. Es wird keinen Godwin de Salier mehr geben. Sein Glück ist nur von kurzer Dauer. Der Lebensfaden ist verdammt locker, und ich werde dafür sorgen, dass er endgültig reißt. Ich lasse mich nicht stören, verstehst du?«
    Suko hatte bereits beim ersten Kontakt festgestellt, dass dieser Mensch nicht die geringste Spur von Angst zeigte. Er verließ sich auf sein Können, auf diese verdammte Gabe, die Menschen zu seinen Marionetten machte, und genau diese Kraft versuchte er, gegen Suko einzusetzen.
    Der war dabei zu überlegen, welche Waffe er gegen den Hypnotiseur einsetzen sollte, als ihn der erste Blick aus diesen kalten und zugleich hellen Augen traf.
    Obwohl Suko selbst innerlich stark und auch vorgewarnt war und die Augen hatte schließen wollen, war
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