Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1334 - Der Zweck heiligt die Mittel

Titel: 1334 - Der Zweck heiligt die Mittel
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sein."
    „Mit meiner Rolle als harmlose Händlerin auf Asporc ist es nun wohl vorbei. Ich muß hier fort - aber wohin?"
    Diesmal warf Ahab ihr einen längeren Blick zu als vorhin. Dann deutete er an: „In meinem Schiff ist noch Platz."
    Sie tat überrascht.
    „Du würdest mich mitnehmen, Ahab?"
    Er nickte.
    „Bin ich dir nicht zu größtem Dank verpflichtet? Es wäre dein sicherer Tod, wenn ich dich zurückließe. Sogar die Asporcos würden dich ausliefern, wollten sie sich nicht ihr eigenes Grab schaufeln."
    Fast hätte sie geschnurrt, so zufrieden war sie.
    „Ich danke dir, Ahab. Das werde ich dir nie vergessen."
    Der Captain streckte sich im warmen Sand aus.
    „Wo bleibt bloß der Ilt? Er sagte was von einem Augenblick. Ein verdammt langer Augenblick!"
    Gucky materialisierte wie auf Kommando und wirbelte den Sand auf. Das Paket, das er trug, legte er ins Gebüsch. Dann setzte er sich.
    „Was Neues?" erkundigte er sich.
    „Nichts - bis jetzt", versicherte Ahab. „Einige Pterus haben mein Schiff verlassen, aber von dem Jäger war nichts zu entdecken. Er muß noch in der OSFAR sein. Was tun wir jetzt?"
    „Vorerst bleiben wir hier. Ein besseres Versteck finden wir kaum. Und dann die herrliche Aussicht, die man von hier hat. Fast meine ich, man könnte glatt in deine Kommandozentrale sehen."
    Ahab kniff die Augen zusammen, dann schüttelte er den Kopf.
    „Aber ich - wenn auch nur mental. Der Jäger hält sich dort auf und schickt seine Leute auf die Jagd. Auf die Jagd nach uns! Ich werde jetzt etwas für seine Abwechslung sorgen, das lenkt ihn ab. Außerdem kann er sich dann nicht mehr klammheimlich verdrücken, sollte er das vorhaben. Oder haben wir nicht noch ein Hühnchen mit ihm zu rupfen?"
    „Zwei oder drei sogar", stimmte der Captain zu. „Und was willst du tun?"
    Guckys treubraune Augen wurden zu gefährlich schmalen Schlitzen, als er die Schiffe auf dem Landefeld fixierte.
    „Achte auf das Eierschiff des Jägers, dann hast du die Antwort."
    Sowohl Ahab wie auch Guang-Da-G'ahd sahen hinüber zum Landefeld. Das Schiff Windaji Kutishas war nicht zu übersehen. Es stand ein wenig abseits der drei Raumer, die Ahabs Walze in die Mitte genommen hatten. Undeutlich waren einige Gestalten zu erkennen, die das Schiff verließen. Sie bildeten eine Marschformation und setzten sich in Richtung der Zufahrtstraße in Bewegung.
    Ahab traute seinen Augen nicht, als der Raumer des Schrecklichen Jägers sich plötzlich zu bewegen begann und langsam wie in Zeitlupe auf seinem flimmernden Antigravfeld emporstieg und an Höhe gewann.
    „Er haut ab - ohne den Jäger!" japste er fassungslos.
    „Ach wo!" belehrte ihn der Mausbiber - und ließ los.
    Befreit von dem starken telekinetischen Einfluß und ohne die Unterstützung des Antigravfelds verlor das eiförmige Schiff jeden Halt. Es neigte sich über und begann zu stürzen.
    Es war nur knapp fünfzig Meter gestiegen, aber der Fall aus dieser relativ geringen Höhe genügte, soviel Schaden anzurichten, daß an einen regulären Start für viele Tage nicht zu denken war. Man würde etliches zu reparieren haben, nachdem man das halbe Wrack wieder aufgerichtet hatte.
    „Donnerwetter!" Ahab fing sich erstaunlich schnell. „Das muß Telekinese gewesen sein!"
    „Es war Telekinese", sagte Gucky. „Ich hoffe, der Jäger hat den mißglückten Start beobachten können. - Ah ja, hat er!"
    Guang-Da-G'ahd hielt ihren Kopf ein wenig schief, als sie nüchtern feststellte: „Teleporter und Telekinet! Und wenn ich mich nicht sehr täusche, bist du auch Telepath.
    Eine erstaunliche Kombination und eine fast unglaubliche Ansammlung außerordentlicher Fähigkeiten."
    „Ich bin zufrieden", zeigte sich der Mausbiber bescheiden.
    Die Kartanin öffnete ihre Tasche und nahm die Paratropfen heraus.
    „Ich muß wissen, wie der Jäger es aufgenommen hat", erklärte sie sachlich. „Aber es geht nicht ohne Paratau."
    Gucky grinste.
    „Das ist zwar ein Nachteil, aber es funktioniert wenigstens. Mach nicht zu lange. Die Vorstellung ist noch nicht zu Ende."
    Ahab starrte ihn an.
    „Was denn nun noch?"
    „Du wirst schon sehen", vertröstete ihn der Ilt.
    Windaji Kutisha, der den Sessel des toten Piloten mit Beschlag belegt hatte, sah befriedigt zu, wie seine alarmierten Leute sein Schiff verließen und in Richtung Stadt marschierten. Sie würden die Geflüchteten schon irgendwie auftreiben, und wenn sie jedes Haus einzeln auf den Kopf stellen mußten. Ewig konnten sich die drei auch nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher