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1334 - Der Zweck heiligt die Mittel

Titel: 1334 - Der Zweck heiligt die Mittel
Autoren: Unbekannt
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technisches Versagen ihrer Feldgeneratoren - was weiß ich. He, bewegt euch, Kameraden! Wozu haben wir unsere Fäuste?"
    Conter hatte sich erhoben und war zur Tür gegangen. Zu seiner Überraschung hatten die Pterus sie nicht verschlossen. Sie mußten sich ihrer Sache absolut sicher sein. Wenn sie allerdings den Ausfall des Fesselfelds bemerkten ...
    Conter wartete, bis mehr als zwei Dutzend Springer neben und hinter ihm standen, dann gab er ihnen ein Zeichen und ließ die Tür mit einem Händedruck seitlich in die Verschalung gleiten.
    Die beiden Pterus wirbelten herum, aber sie wurden von den herausstürmenden Springern völlig überrascht. Ehe sie ihre Strahler in Schußposition bringen konnten, lagen sie bereits auf dem Boden des Korridors und wurden mit schnell herbeigeschafften Seilen gefesselt.
    „Hinauf zur Zentrale!" rief Conter. „Und die beiden Pterus werft aus dem Schiff."
    Er begann zu laufen, einen erbeuteten Strahler in der Rechten. Gut drei Dutzend seiner Gefährten folgten ihm. Sie wußten, worum es nun ging. Wenn sie Captain Ahab befreiten und die Kommandozentrale erreichten, hatte sich ihr Ausbruch bezahlt gemacht.
    Der Antigravlift funktionierte.
    Conter und fünf weitere Springer sprangen in den Schacht und ließen sich nach oben bringen. Die anderen folgten ihnen wenig später nach.
    Im Oberdeck verteilten sie sich und durchsuchten die Kabinen. Sie waren ausnahmslos leer. Vom Captain keine Spur. Lediglich zwei Pterus fielen ihnen in die Hände, denen es nicht viel besser erging als den anderen Wachtposten.
    An dem Roboterwürfel vorbei hastete Conter weiter und betrat dann vorsichtig mit erhobenem Strahler die Zentrale. Ein schneller Rundblick genügte.
    Hier hielt sich niemand auf.
    Conter sah hinaus aufs Landefeld und stieß einen Laut der Überraschung aus. Die vier Raumschiffe, die da standen - das eiförmige mußte umgekippt sein - machten nicht gerade einen startklaren Eindruck. Sie wirkten, als hätten sie gerade eine mittlere Raumschlacht hinter sich gebracht.
    Es mußte sich in der Zwischenzeit einiges ereignet haben, das keineswegs in die Pläne der Paratau-Inspekteure paßte.
    Wo aber steckte Captain Ahab?
    Die Zentrale füllte sich, dann bahnte sich der Riese mit dem roten Feuerbart einen Weg durch die Aufgeregten.
    „He, Conter!" Seine Stimme war so kraftvoll wie sein Körperbau. „Da läuft noch jemand im Schiff herum, den wir nicht fassen konnten. Sieht aus wie ein Gespenst, weiß wie eine Leiche. Und so flink wie ein Trillicatch. Könnte das vielleicht...?"
    „Kutisha! Der Schreckliche Jäger!" Conter war sichtlich erschrocken. „Hinterher! Er darf uns nicht entkommen. Er muß wissen, wo der Captain geblieben ist!"
    Eine wilde Jagd durch das Schiff begann.
     
    *
     
    Als der Jäger sah, was mit den drei Schiffen der Inspekteure geschah, erfaßte ihn Panik.
    Es war nur zu offensichtlich, daß im Augenblick nur noch die OSFAR startbereit und flugfähig sein konnte. Er würde sie unter keinen Umständen verlassen dürfen.
    Hastig stellte er eine bestimmte Frequenz ein und erhielt auch Funkkontakt auf der Hyperwelle mit einer Station der Jägerbrigade.
    Seine Meldung war kurz und deutlich: „Notfall auf Asporc im Rattley-System. Erbitte dringend sofortige Unterstützung!"
    Das war alles, aber es würde genügen. Bald würde Hilfe eintreffen, und wenn Ahab bis dahin nicht gefaßt werden konnte, würde die Verstärkung ihn früher oder später doch erwischen. Der Gauner würde unter allen Umständen versuchen, wieder an Bord seines Schiffes zu gelangen.
    Der Jäger fühlte sich trotz aller Enttäuschungen erleichtert. Während er überlegte, was er mit der verräterischen Kartanin anstellen sollte, unternahm er mit dem Interkom eine Inspektion der Wachen vor den Lagerräumen und dem Hangar, in denen sich die Gefangenen aufhielten.
    Er mußte zweimal hinsehen, ehe er es glaubte.
    Die Feldgeneratoren auf den Gängen waren ausgefallen. Springer liefen durch die Gänge, überwältigten die Pterus und entfernten sie unsanft aus dem Schiff.
    Der Jäger überlegte nicht lange. Ohne den Interkom auszuschalten, sprang er auf und rannte aus der Zentrale. Sie würde das erste Ziel der Ausbrecher sein. Er mußte sich so schnell wie möglich in Sicherheit bringen. Wie konnte er auch nur ahnen, daß jeder seiner Schritte telepathisch überwacht wurde?
    An den beiden Posten und seinem deaktivierten Roboter vorbei, der von den Springern Minuten später zusammen mit den Pterus aus dem Schiff
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