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1332 - Hypnose-Horror

1332 - Hypnose-Horror

Titel: 1332 - Hypnose-Horror
Autoren: Jason Dark
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Klamotten und ließ den Bauchnabel frei.
    Summer musste lachen. »Danke für das Kompliment. Aber jetzt muss ich weiter.«
    Einige lachten, und Summer sah auch sehr bald den Grund, als er den Kopf drehte und nach rechts schaute.
    Dort lag sein Bike. Und es sah nicht mehr so aus wie vor dem Sturz. Zwar hatte er großen Wert auf Stabilität gelegt, doch bei rohen Kräften wurde auch sie wacklig.
    Das Vorderrad war so geknickt, dass es krumm in der Gabel hing. Fahren würde er damit nicht können, aber schieben ließ es sich noch. Ihm fiel ein, dass er noch immer saß. Den Zustand wollte er so schnell wie möglich beheben.
    Mühsam stand er auf und spürte wieder den Schmerz an seiner rechten Seite. Als er einen Blick nach unten warf und sein Bein betrachtete, floss ein leiser Fluch über seine Lippen. Er hatte sich den Oberschenkel aufgerissen, und die Wunde sah aus, als wäre sie von den Zinken eines glühenden Kamms hinterlassen worden. Richtig streifig. Aber es rann kaum Blut hervor.
    »Kannst du denn laufen?«, fragte die Mädchenstimme wieder.
    »Immer doch.«
    »Ich könnte dir helfen.«
    »Nein, nein, das packe ich.«
    »He, was ist das denn für eine Anmache?«, hörte Dick einen Kommentar aus dem Hintergrund.
    Erst jetzt schaute sich Dick die weibliche Person an – und schnalzte mit der Zunge. Sie war wirklich ein Schuss. Verdammt gut gebaut, ein hübsches Gesicht und ein leicht angeschmuddelt aussehendes Piratentuch um den Kopf geschlungen.
    Der Student grinste. »Wenn ich es von der anderen Seite her betrachte, muss ich schon sagen, dass ich mich nicht so hundertprozentig fit fühle. Eine Stütze könnte ich schon gebrauchen.«
    »Hast du es weit?«
    »Nein.« Er entdeckte die Inliner an ihren Füßen. »Außerdem bist du schnell. Ich muss nur bis zum Golden Square und was bei einer Werbeagentur abgeben.«
    »Das ist schon okay.«
    »Dann kommst du mit?«
    »Klar doch.«
    »Super.« Dick hob sein Bike auf und hörte, dass die anderen Zuschauer klatschten. Er war jetzt der große Hero , der keinen Schmerz kannte. Die Taschen am Hinterrad hatten sich nur verschoben und waren nicht abgefallen.
    Alles im grünen Bereich.
    »Ich heiße übrigens Sandra.«
    »Dick.«
    »Altmodischer Name.«
    »Sag das mal meinem alten Herrn.« Er wischte Schweiß von seiner Stirn. »Können wir?«
    »Meinetwegen.«
    Sandra fuhr vor. Er schaute auf ihren Rücken und sah, wie geschmeidig sie sich bewegte.
    Und plötzlich hatte er Mordgedanken!
    ***
    »Du musst schneller werden, Ellen!«
    »Verdammt, ich tue mein Bestes!«
    »Das ist eben nicht genug!«, brüllte der Mann mit dem Schnauzbart los. »Wir haben hier Hochbetrieb. Die Leute wollen nicht lange auf ihre Getränke warten. Wenn du zu lahm bist, kannst du gehen. Ich habe fünf Minuten später eine andere Kraft hier!«
    Ach, leck mich doch, du fetter Sack! Ellen Bates dachte es nur. Sie hütete sich, ihre Gedanken auszusprechen.
    Der Wirt hatte ja leider Recht. Die Leute standen Schlange, um einen Kellnerjob zu ergattern. Bald war die Biergartenzeit vorbei.
    Da hockte man wieder in den Kneipen. Dann wurde niemand mehr gebraucht, der den Gästen ihre Getränke brachte. Noch war es anders. Das Wetter hielt sich. Doch in einigen Tagen war das auch vorbei. Dann würde sich alles ändern, und der Herbst würde seine ersten Fühler ausstrecken.
    Ellen brauchte das Geld. Sie studierte, und sie hatte nur wenige Studenten erlebt, die von Hause aus so viel bekamen, dass sie auf einen Nebenjob verzichten konnten.
    »Ich werde mich bemühen, Chef!« Sie quälte sich sogar ein Lächeln ab, obwohl sie den Mann am liebsten in den Hintern getreten hätte. Aber es gab Situationen, da musste man eben in den sauren Apfel beißen.
    »Okay. Ich werde ein Auge auf dich haben.«
    Sie grinste nur und wartete darauf, dass der Zapfer auch das letzte Glas auf das Tablett stellte.
    Die Anlage war hinter dem Lokal im Freien aufgebaut worden.
    Dort standen auch die langen Bänke mit den ebenfalls langen Tischen, an denen die Gäste saßen. Der Besitzer war einige Male in Deutschland gewesen. Er hatte solche Gärten gesehen und dafür gesorgt, dass auch einer in London seinen Platz fand. Oder einer unter vielen, denn in diesem heißen Sommer hatten die Menschen mehr Zeit im Freien verbracht als in geschlossenen Räumen. Das hatte die Umsätze natürlich in die Höhe schnellen lassen.
    Ellen schnappte sich das mit Krügen gefüllte Tablett. Seit über vier Stunden arbeitete sie bereits im Biergarten, und sie
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