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1331 - Zu Ehren Ijarkors

Titel: 1331 - Zu Ehren Ijarkors
Autoren: Unbekannt
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stimmt. Es ist alles erlogen. Glaube ihm nicht."
    „Und wenn es doch die Wahrheit ist?" fragte Hendroshk.
    „Ich lasse mir die Macht nicht mehr aus den Händen nehmen."
    „Und wenn das Tor explodiert? Was ist dann?"
    „Das interessiert mich nicht", wies sie ihn zurück. „Niemand kann Großes leisten, wenn er immer nur von Zweifeln geplagt ist."
    „Hast du die Toten schon vergessen?" Er packte sie an den Armen und hielt sie fest.
    Beschwörend blickte er sie an, aber sie wich ihm aus und drehte sich zur Seite.
    Vergeblich versuchte sie, ihn abzuschütteln.
    „Hast du geglaubt, es geht ohne Kampf ab?" fragte sie. „Du weißt doch, daß wir schon viele Nakken auf unserer Seite haben. Der Tormeister würde sich nicht so aufführen, wenn er nicht Angst vor uns hätte. Und nun laß mich los."
    Er wollte sie nicht freigeben, aber sie riß sich mit aller Gewalt los. Er taumelte zurück und ruderte mit den Armen in der Luft herum, um irgendwo Halt zu finden. Doch seine Hände griffen ins Leere, und er prallte mit dem Rücken gegen die Wand. Weiße Flammen umhüllten ihn. Aysxixa sah seine vor Entsetzen geweiteten Augen, und sie hörte seinen Todesschrei. Dann verschwand er in einem Feuerball, der soviel Hitze ausstrahlte, daß sie erschrocken floh.
    Sie meinte, höhnisches Gelächter zu hören.
    „Du wagst es nicht, mich anzugreifen", keuchte sie. „Du hast Angst vor mir, weil du weißt, daß ich die Macht habe, dich zu vernichten."
    Sie sprang in einen Antigravschacht und ließ sich darin nach unten sinken. Immer wieder blickte sie nach oben, weil sie fürchtete, von dort angegriffen zu werden. Doch nichts geschah. Sie konnte den Schacht unbehelligt verlassen und zu den vergifteten Nakken gehen. Sie fühlte sich in ihrer Überzeugung bestätigt, daß der Tormeister die Schlacht bereits verloren hatte, als sie sich der Tür näherte, hinter der die Nakken auf sie warteten.
    Nur noch ein paar Schritte, dann habe ich gewonnen, dachte sie.
     
    *
     
    Der Anführer des Hatuatano rappelte sich auf. Unschlüssig blickte er sich um. Neben ihm lag Kodexwahrer Dokroed auf dem Boden. Einige Meter von ihm entfernt knieten Roi Danton und Salaam Siin nebeneinander im Schmutz. Sie sahen ebenso hilflos aus wie er.
    „Verräter", schrie Lainish. „Ich wußte doch, daß du das Tor manipulieren würdest. Ich weiß nicht, was du damit beabsichtigst, aber das werde ich noch herausfinden."
    Der Somer stand zögernd auf. Er klopfte sich den Staub aus den Kleidern.
    „Seht", sagte er. „Ich glaube, der Tormeister will uns etwas mitteilen."
    Im Eingang zum Heraldischen Tor war eine überlebensgroße Holographie eines Nakken entstanden. Das Schneckenwesen war von eigenartigen, spiralförmigen Energiebahnen umgeben, die in allen Farben des Regenbogens leuchteten.
    Lainish, der eine weitere Beschuldigung gegen Roi Danton erheben wollte, öffnete den Mund, überlegte es sich dann jedoch anders. Er drohte dem Terraner kurz mit der Faust und trat dann näher an die Holographie heran. Er schien vergessen zu haben, daß er Sekunden zuvor noch von Energiewirbeln zurückgeschleudert worden war.
    Das holografische Bild wechselte, und Aysxixa erschien in der Farbspirale.
    „Du lügst", schrie sie, und ihre Stimme war so laut, daß Lainish unwillkürlich zurückwich.
    „Das Terraner-Tor wird nicht explodieren, und Pailliar wird nicht zugrunde gehen. Ich habe die Macht. Ich allein, und niemand wird sie mir streitig machen."
    Drohend hob sie beide Fäuste gegen einen nicht erkennbaren Gegner. In ihren Augen irrlichterte der Wahnsinn.
    „Ich habe die psionische Kraft, Tormeister, vergiß das nicht. Niemand außer mir kennt die Formel für das psionische Gift. Verstehst du? Nur ich bin im Besitz des Geheimnisses, und nur ich weiß, welches Gegengift man geben muß."
    Sie lachte schrill. Triumphierend streckte sie beide Arme in die Höhe. Langsam verblaßte das Bild, und die Holographie des Nakken erschien wieder.
    „Wir brauchen Hilfe", erklärte der Tormeister. „Das Heraldische Tor ist in höchster Gefahr, und wir allein können es nicht mehr retten. Wir können die Wahnsinnige auch nicht aufhalten, weil sie durch die Nakken geschützt wird, die sie uns abtrünnig gemacht hat."
    „Ich verstehe das nicht", rief Lainish verwirrt. „Was heißt: Das Heraldische Tor ist in Gefahr?"
    „In spätestens einer Stunde wird das Tor explodieren", erwiderte der Nakk. „Die Explosion wird so gewaltig sein, daß der Planet selbst in Gefahr gerät. Auf
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