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1331 - Zu Ehren Ijarkors

Titel: 1331 - Zu Ehren Ijarkors
Autoren: Unbekannt
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benötigen. Danach ist der Tormeister dran. Ich werde ihn ablösen und dann selbst Tormeisterin werden."
    Ein seltsames Licht flackerte in ihren Augen, aber Hendroshk bemerkte es nicht.
    „Du wirst Tormeisterin werden", erwiderte er. „Danach wird es nicht mehr passieren, daß 150.000 Ophaler auf der falschen Welt landen, nur weil ein Tormeister nicht aufgepaßt hat."
    Er blieb verdutzt stehen.
    „Waren wir hier nicht schon einmal?" fragte er und deutete auf mosaikartige Zeichnungen, die ein Türschott umrahmten. „Ja, natürlich. Von hier aus sind wir losgegangen. Die anderen müssen in dem Raum dort sein."
    Er öffnete die Tür, und das Lachen erstarb auf seinen Lippen. Die anderen Gavvron, die zu ihrer Delegation gehört hatten, lagen auf dem Boden. Die meisten hatten häßliche Brandwunden am Kopf, und sie alle waren tot. Schwarze Streifen an den Wänden und auf dem Fußboden wiesen darauf hin, daß sich gewaltige Energien entladen hatten.
    „Hendroshk", rief sie. Mit bebender Hand wies sie auf eine Holographie, die mitten im Gang aufleuchtete. Sie zeigte einen mit einer Sprech-Sichtmaske ausgerüsteten Nakken, der frei über einigen kegelförmigen Körpern schwebte. Es mußte der Tormeister sein.
    „Die Grenze des Erträglichen ist überschritten", hallte es ihnen aus der Holographie entgegen. „Ich fordere euch hiermit auf, den Torwächtern sofort das Gegengift zu verabreichen."
    „Und wenn ich es nicht tue?" rief Aysxixa, die sich rasch von ihrem Schrecken erholt hatte.
    „Du wirst es tun", erwiderte der Nakk. „Du hast gar keine andere Wahl."
    „Da bin ich aber anderer Ansicht", eröffnete sie ihm. „das redest du nur so daher, um mir Angst einzujagen. Aber das kannst du nicht. Du wirst mir gehorchen, denn ich bin die neue Tormeisterin."
    „Du irrst dich. Eine Gavvron kann niemals Tormeisterin werden. Das ist vollkommen ausgeschlossen. Du kennst die psionische Struktur eines Heraldischen Tores nicht, und du wirst sie auch niemals begreifen können. Gib jetzt das Gegengift."
    „Ich denke gar nicht daran. Ich fordere dich auf, unverzüglich zu den Nakken zu gehen, die in mein Lager übergewechselt sind, damit ich dir die notwendige Injektion gelten kann."
    „Du weißt nicht, was du tust."
    „Oh, doch. Ich weiß es sehr wohl. Und deine Reaktion zeigt mir, daß ich auf dem richtigen Weg bin."
    „Nein, das bist du nicht. Du hast die innere Struktur des Tores durch deine Manipulation und durch das psionische Gift durcheinander gebracht."
    „Na und? Dann werden wir alles wieder in Ordnung bringen. Ergib dich mir, und ich werde alle Probleme lösen."
    „Du weißt nicht, wovon du redest. Schon jetzt gibt es unkontrollierbare Energieemissionen. Und sie werden immer stärker. Wir bemühen uns, das Phänomen in den Griff zu bekommen, aber wir sind nicht sehr optimistisch."
    „Überlaß das nur mir. Ich erledige das."
    „Wie kannst du nur so dumm sein. Weißt du nicht, was geschehen wird? Die Belastung für das Tor wird immer größer. Die Zahl der Nakken ist zu gering geworden, um dies verhindern zu können. Wenn nicht bald etwas geschieht, wird das Tor explodieren. Ein großer Teil seiner Materie wird sich in Energie umwandeln. Die Explosion wird so gewaltig sein, daß der gesamte Planet gefährdet ist. Ein gewaltiger Krater wird an dieser Stelle aufreißen. Er wird so tief sein, daß das flüssige Innere von Pailliar daraus hervorschießen wird, und der Fallout der Explosion wird den gesamten Planeten auf Jahrhunderte hinaus unbewohnbar machen. Alles Leben auf dieser Welt wird in den nächsten Wochen und Monaten qualvoll zugrunde gehen."
    Aysxixa lachte unsicher.
    „Unsinn", rief sie. „Das behauptest du alles nur, um deine Macht zu erhalten. Du willst mir das Tor nicht übergeben, obwohl du weißt, daß du am Ende bist. Wann wirst du endlich begreifen, daß du keine Zukunft mehr hast? Ich will, daß du zu mir kommst. Auf der Stelle. Ich befehle es dir."
    „Sie hat den Verstand verloren", stellte der Tormeister fest, wobei er sich an Hendroshk wandte. „Sieh sie dir genau an. Sie ist vom Wahnsinn gezeichnet. Halte sie auf, oder das Ende wird schrecklich sein. Nicht nur der Planet wird verwüstet werden, auch die ophalischen Sänger sind dann rettungslos verloren. Und was das bedeutet, weißt du.
    Wenn 150.000 Ophaler fehlen, kann das Spiel des Lebens nicht stattfinden, können wir Ijarkor nicht die Ehre erweisen, die ihm gebührt."
    „Es ist nicht Wahr", protestierte Aysxixa. „Kein Wort
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