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1329 - Der Raub der Hybride

Titel: 1329 - Der Raub der Hybride
Autoren: Unbekannt
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lange Wartezeit konnte ihn zu einer solchen Kurzschlußhandlung getrieben haben.
    Alaska entwich dem Labyrinth, das die Stadt im Normalbereich bildete, indem er sich ins psionische Netzwerk einfädelte. Die Stadt war nämlich im Zentrum eines starken Netzknotenpunkts errichtet, und Alaska beherrschte den Trick, über diesen Umweg dem Labyrinth auszuweichen.
    Und auf diese Weise gelang es Alaska, zu einer Art Wandelkristall zu gelangen, der so viele Erscheinungsformen hatte, wie es wahrscheinliche Existenzformen gab. Und dies auf drei Existenzebenen.
    Alaska gelangte auf eine der unendlich vielen Wahrscheinlichkeiten, die dieser Wandelkristall zu bieten hatte. Er machte sich nicht die Illusion, sofort auf Testare zu treffen, selbst wenn er auf diese andere Wahrscheinlichkeitsebene vorgedrungen wäre. Alaska wollte nur diese Möglichkeit nicht auslassen ... irgendwo mußte er mit der Suche nach Testare ja beginnen.
    Schon einmal hatte ihm ein glücklicher Zufall die Begegnung mit einem Gefährten aus vergangenen Tagen beschert - oder hatte die Stadt die Begegnung mit dem längst totgeglaubten Chirkio Rakkells bewußt herbeigeführt?
    „Die Stadt ist sehr launisch", hatte ihm der Querione Wybort einmal verraten und hinzugefügt, daß sie sich oft selbst ihren Erbauern, den Querionen, widersetzte.
    Könntest du nicht in der Laune sein, mir Bilder von Testare zu schicken? dachte Alaska.
    Doch das Bewußtsein der Stadt ignorierte Alaskas Wünsche, obwohl er überzeugt war, daß seine Gedanken sehr wohl registriert wurden.
    Aber vielleicht hatte Testare diesen Weg gar nicht genommen? Daß er in den Wahrscheinlichkeitsbereichen des Wandelkristalls keine Spur von Testare fand, sprach allerdings auch nicht gegen die Möglichkeit, daß Testare hier gewesen war.
    Die Stadt war eben launisch.
    Alaska wechselte die Wahrscheinlichkeitsebenen rasch. Später vermochte er jedoch nicht zu sagen, wie oft er den Wandelkristall benutzte und wie lange er sich hier aufhielt.
    Seine körperlichen Bedürfnisse waren kein Maßstab für die verstrichene Zeit. Und Zeitangaben über seinen Aufenthalt waren in jedem Fall relativ.
    Er legte immer wieder Pausen jenseits der Wahrscheinlichkeitsebenen - also im Standarduniversum ein -, um sich mit Konzentratnahrung aus seiner Netzkombination zu versorgen. Er nahm sieben oder acht solcher Mahlzeiten zu sich. Gemessen daran hielt er sich etwa vier Tage in diesem Bereich auf. Aber, wie gesagt, das war kein Maßstab.
    Alaska kehrte, diesmal entlang der psionischen Netzlinien, verdrossen in die Ruhenische im See Talsamon zurück.
    Noch immer keine Spur von Testare. Er war in Alaskas Abwesenheit auch nicht hier gewesen.
    Nun begann sich Alaska ernsthafte Sorgen um den Freund zu machen. Wohin konnte er gegangen sein, wenn nicht hierher zur Querionenwelt? Wo konnte er stecken?
    Grundsätzlich konnte Testare überall innerhalb einer kosmischen Sphäre mit 50 Millionen Lichtjahren Durchmesser sein. Denn innerhalb dieses kosmischen Sektors stand den Netzgängern das psionische Netz für den persönlichen Sprung zur Verfügung.
    Alaska war jedoch sicher, daß Testare nicht irgendwo steckte, sondern ein ganz bestimmtes Ziel ins Auge gefaßt hatte.
    Er überlegte, was der Grund für Testares Verschwinden sein mochte.
    Testare war ein Cappin, und er hatte sich schon einige Male beklagt, daß die Gänger des Netzes seine Heimatgalaxie Gruelfin sträflich vernachlässigten. Immerhin hatten die Ewigen Krieger schon vor Jahrzehnten einen Sotho nach Gruelfin geschickt, um den Cappins den Permanenten Konflikt zu bringen, was dank Ovarons Eingreifen verhindert worden war.
    Abgesehen davon wären die Cappins durch ihre Pedotransfer-Fähigkeiten, so hatte Testare argumentiert, starke Verbündete im Kampf gegen die Ewigen Krieger gewesen.
    Aber Testares Argumente stießen bei den Gängern des Netzes auf taube Ohren, es wurden keine Anstrengungen unternommen, die Gruelfin-Allianz zur Bekämpfung des Kriegerkults zu gewinnen.
    Alaska wußte, wie Testare darüber dachte, er nannte diese Unterlassung eine verpaßte Gelegenheit... Es konnte also durchaus sein, daß Testare beschlossen hatte, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, per persönlichem Sprung nach Gruelfin zu gehen und Ovarons Bewußtsein zu kontaktieren, wie es in der Vergangenheit schon einmal der Querione Tornybred gemacht hatte.
    Ebenso war es aber auch möglich, daß Testare eine andere Spur aufgenommen hatte.
    Sie hatten gemeinsam schon einmal in der Galaxis
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