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1327 - Das Geheimnis der Wissenden

Titel: 1327 - Das Geheimnis der Wissenden
Autoren: Unbekannt
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Tefroderin nickte zögernd.
    Nikki Frickel runzelte die Stirn.
    „Wenn du etwas erlauscht hast, dann mußt du uns das mitteilen", bemerkte sie. „Also los, rede schon!"
    „Es ist nichts Konkretes", wehrte Poerl ärgerlich ab. „Ich spüre nur, daß etwas da ist.
    Mehr nicht."
    „Das könnte bedeuten, daß wir noch zu weit entfernt sind", meinte Nikki Frickel. „Oder bist du anderer Meinung?"
    Poerl Alcoun blickte auf den Bildschirm und überlegte, welche Antwort sie der Kommandantin der PIG geben sollte.
    Die WAGEIO befand sich in einem sternenlosen Sektor am Rand der Galaxis. Es gab keinen Anhaltspunkt dafür, wo in dieser Schwärze der Stützpunkt der Kartanin liegen mochte.
    Sie konnte sich kein Bild von diesem Stützpunkt machen, und das erschwerte alles.
    Beim ersten Kontakt hatte sie nur diese alten Kartanin wahrgenommen, die Dao-Lin-H'ay bei sich aufgenommen hatten. Auf die Umgebung, in der das stattfand, hatte sie gar nicht weiter geachtet. Genauer gesagt, sie hatte keine Zeit dazu gehabt. Die wenigen Eindrücke, an die sie sich erinnerte, reichten nicht aus, um Rückschlüsse daraus zu ziehen.
    Vielleicht war es ein künstliches Versteck - eine Raumstation. Oder die Kartanin hatten in dieser Finsternis einen Planeten entdeckt, einen Irrläufer, der sich vor langer Zeit von der Sonne getrennt hatte und hier draußen in ewiger Dunkelheit dahintrieb.
    In beiden Fällen wären große technische Anlagen nötig gewesen, um den Kartanin ein Überleben zu ermöglichen - und diese Anlagen müßte man orten können.
    Aber die Orter schwiegen. Von ihnen kam nicht das kleinste Zeichen. Auch das konnte ein Beweis dafür sein, daß man einfach noch zu weit entfernt war.
    Poerl Alcoun hatte das ungute Gefühl, daß dies nicht die richtige Erklärung war. Obwohl sie im Augenblick nicht unter dem Einfluß von Paratau stand, konnte sie jenes Etwas spüren, das dort draußen lag und wartete. Und das deutete eher darauf hin, daß sie diesem Etwas im Grunde genommen schon viel zu nahe waren.
    „Poerl!" sagte Nikki Frickel drängend. „Ich muß eine Entscheidung treffen! Was is los?"
    „Ich weiß es nicht genau", sagte die Parasensorin verzweifelt. „Ich glaube, wir sind ganz nahe dran, aber ich kann es nicht beschwören!"
    „Ortung!"
    Nikki Frickel fuhr herum.
    „Wir haben hier etwas", sagte Dan Pilker. „Es ist direkt vor uns."
    „Könntest du dich bitte etwas genauer ausdrücken?" fragte Nikki Frickel gereizt.
    „Tut mir leid, aber wie würdest du einen winzig kleinen Zacken interpretieren?"
    „Was für einen Zacken?"
    „Einen Zacken in einer Kurve, in der kein Zacken zu sein hat", erklärte Dan Pilker mit aufreizender Gelassenheit. „Mehr kann ich dir leider nicht bieten."
    „Aber es ist vor uns?"
    „Das ist so ziemlich alles, was sich dazu sagen läßt."
    „Entfernung?"
    „Keine Ahnung."
    „Entzückend", murmelte Nikki Frickel. „Also gut. Wir werden dieses Gebiet umfliegen, und du, Dan, wirst auf diesen komischen Zacken achten. Vielleicht können wir das Versteck auf diese Weise lokalisieren."
    Sie warf einen Blick zu Helma Tiao hinüber. Jeder in der WAGEIO wußte, womit man es voraussichtlich zu tun bekommen würde, und jeder achtete auf ungewöhnliche Vorkommnisse. Wenn Geräte und Raumfahrer sich plötzlich anders verhielten, als man es von ihnen erwarten konnte, dann war unter den gegebenen Umständen mit Sicherheit anzunehmen, daß die Kartanin dabei die Hand im Spiel hatten. Alle Meldungen dieser Art wurden automatisch an Helma Tiao weitergeleitet.
    Aber Helma schüttelte nur stumm den Kopf.
    Die WAGEIO änderte den Kurs. Mit Unterlichtgeschwindigkeit schlich das Schiff durch den Raum. In der Ortungsstation suchte man gespannt nach dem „Zacken", der nur sporadisch zum Vorschein kam.
    „Wir wissen noch nicht einmal, ob dieser Zacken wirklich etwas zu bedeuten hat", murmelte Mel Chang, der neben Dan Pilker saß. „Vielleicht ist es nur eine Störung."
    „Das werden wir feststellen", sagte Pilker beruhigend. „Nur nicht aufregen - das bringt nichts ein. Achte auf deine Geräte, Junge. Das ist alles, was ich von dir verlange."
    „Hinterher brauche ich eine große Dosis Retinax IV"; knurrte Mel.
    „Wie bitte?" fragte Pilker irritiert.
    „Vergiß es. War nur ein Witz!"
    Aber allmählich stellte es sich heraus, daß der „Zacken" wirklich keine einfache Störung war. Man entdeckte ihn immer wieder, und schließlich wußte man, in welchem Gebiet man seine Ursache zu suchen hatte.
    „Na
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