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1322 - Rebellion der Haluter

Titel: 1322 - Rebellion der Haluter
Autoren: Unbekannt
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wohl aufs Glatteis führen, Topsi! Haluter können sich höchstens in sich selbst verlieben. Sie sind Zwitter."
    „Sie sind ein uraltes Kulturvolk", warf Kunisch ein. „Gefühle wie Liebe sind deshalb bei ihnen wahrscheinlich nicht unbedingt mit dem Sexualtrieb verknüpft."
    „Das denke ich auch", erklärte Elsande. „Seltsam! Aktun Orot war auf jeden Fall seltsam.
    Hat er sich sofort vom Landeplatz entfernt, Kunisch?"
    „Das ja", antwortete der Springer und lachte plötzlich dröhnend. „Wenn auch so phlegmatisch, daß ich der Versuchung nicht widerstehen konnte, die Energierampe abzuschalten, während er über sie schlafwandelte."
    „Das verstößt aber gegen die Gastfreundschaft", rügte Elsande ihn.
    „Es ist ihm nicht einmal bewußt geworden", erklärte der Springer enttäuscht. „Er schlug einen Krater in die Bodentarnung und ging danach weiter, als wäre nichts gewesen."
    „Sehr merkwürdig!" sinnierte Sid Avarit. „Hoffentlich geht das nicht so weiter - womöglich noch damit, daß sich auch hier so rätselhafte Dinge ereignen wie damals in Katmandu, als ich mit einer Touristengruppe hingereist war, um von dort aus unauffällig ins Sperrgebiet der Tschomolunga-Upanishad zu schleichen. Wenn ich noch daran denke, was seinerzeit im Gasthof WEISSER SCHREIN alles passierte ...!"
    „Kannst du dich jetzt wieder daran erinnern, Sid?" fragte Elsande gespannt.
    „Nein, ich habe immer noch einen Blackout, was die Ereignisse im WEISSEN SCHREIN angeht. Aber ich gehe jede Wette ein, daß dieser korpulente Gasthofbesitzer namens Kichidgu Rorvic dabei seine Finger im Spiel hatte - und daß er einige von den psionischen Fähigkeiten seines Verwandten Dalaimoc Rorvic besitzt."
    „Du irrst dich bestimmt", meinte Elsande. „Tiff hat nach dem Unternehmen Götterschrein Nachforschungen in Katmandu und Umgebung anstellen lassen. Dabei stellte sich heraus, daß Kichidgu Rorvic zwar ein sehr wohlhabender und schwergewichtiger, ansonsten aber ein völlig normaler Bürger ist, der gar nicht weiß, was PSI überhaupt bedeutet."
    „Bienen wissen auch nicht, was Architektur bedeutet", warf Ruler Gunnt ein. „Dennoch bauen sie architektonisch bemerkenswerte Wabennester. Soll ich jetzt die Einschleusung fortsetzen, Kommandantin?"
    „Ja, natürlich", antwortete die Anti. „Vor lauter Reden hätte ich das doch fast vergessen.
    Einschleusen fortsetzen, Ruler! Sid, wir beide inspizieren einmal die Sicherheitsbehälter mit dem Anti-KM-Gas. Damit darf auf keinen Fall etwas passieren, sonst gehen die Haluter mit ihrem ganzen schönen Plan baden."
    „In Ordnung!" erwiderte Sid und erhob sich. „Obwohl ich denke, daß das Anti-Kodexmolekül-Gas an Bord der BULLY so sicher ist wie in Abrahams Schoß."
    Er stutzte, dann sagte er unbeherrscht: „Bei Aptulats Geheimnissen, warum verwenden wir nur immer wieder terranische Redewendungen!"
    „Weil sie so ausdrucksstark sind", erwiderte Elsande. „Wir haben jedenfalls nichts Vergleichbares."
     
    3.
     
    Selonkarh Uth Brain langweilte sich.
    Seit sechzehn Jahren stand die Upanishad MOJUG TORBED auf dem Berg von Halut - und es war eine vortrefflich eingerichtete Schule der Helden.
    Nur waren bisher die Helden ausgeblieben - beziehungsweise die Aspiranten auf den Titel eines Helden, die hier hätten ausgebildet werden sollen.
    Nicht ein einziger Haluter hatte sich bisher als Shad, als Upanishad-Schüler, beworben.
    Diese dickfelligen Giganten waren unglaublich stur. Keine der bisherigen aufwendigen Werbekampagnen hatte auch nur einen Shad aus seiner Behausung gelockt.
    Selonkarh Uth Brain fragte sich, warum die Haluter sich so zwiespältig verhielten.
    Schließlich hatten sie nichts dagegen einzuwenden gehabt, daß eine Upanishad auf ihrer Welt errichtet wurde. Aber sie ignorierten sie einfach.
    Die Folge davon war, daß Sotho Tyg Ian nach und nach das Personal der MOJUG TORBED reduzierte - bis es in diesem Jahr 446 NGZ auf vier Panisha geschrumpft war.
    Wenn das so weiterging, würde die MOJUG TORBED früher oder später geschlossen werden. Uth Brain war allerdings entschlossen, nicht solange zu warten. Falls die Haluter nicht bald ihre Abneigung gegen die Aufnahme in die Upanishad aufgaben, würde er den Sotho bitten, ihn vom Posten des Leiters der Schule zu befreien und mit dem Kommando über eine Flotte Gardistenschiffe zu betrauen. Dort konnte er wenigstens Ehre und Ruhm ernten.
    Er löste sich aus seiner Erstarrung, musterte einmal die Fremdvölker-Waffensammlung an den Wänden
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