Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1322 - Rebellion der Haluter

Titel: 1322 - Rebellion der Haluter
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
durchflutete.
    Vielleicht die Erkenntnis, daß es eine gewisse Affinität zwischen ihr und ihm gab, denn auch er war im Vergleich zu seinen Ahnen genmodifiziert - genauer gesagt genstabilmärzeriert.
    Hygorasch hatte Mühe, seinen Gefühlssturm zu bändigen und nicht die Kontrolle über sich zu verlieren. Deshalb verstand er trotz der Richtmikrophone nicht viel von dem, was die Haluter und die Antis besprachen. Auch der Mann mußte ein Anti sein, auch wenn sich das nur aus Kleinigkeiten schließen ließ.
    Er bekam nur soviel mit, daß die BULLY eine Spezialfracht für Halut geladen hatte und daß die Ladung vorläufig noch nicht gelöscht werden sollte.
    Aber im Grunde genommen interessierte ihn das kaum noch.
    Seine Gedanken beschäftigten sich nur noch mit der Frage, wie er in Kontakt mit der Anti kommen könnte.
    Als die vier Haluter wieder in ihren Fluggleiter gestiegen waren und starteten, kehrten die beiden Antis in ihr Schiff zurück.
    Hygorasch spurtete los, benutzte diesmal aber nur die Beine und die Laufarme, weil er innerlich immer noch nicht mit sich ins reine gekommen war und nicht wußte, ob es richtig wäre, einfach so zu dem terranischen Schiff mit den beiden Antis zu gehen.
    Aber als das Schiff plötzlich langsam im Boden versank, traf Hygorasch seine Entscheidung.
    Er würde den Kontakt suchen und aufnehmen - und er war sich jetzt auch klar darüber warum.
    Er hatte sich in die Anti verliebt...
     
    2.
     
    „Achtung!" rief der Orter, der Topsider Xrzach, kaum daß Elsande Grel und Sid Avarit in die Hauptzentrale der BULLY zurückgekehrt waren. „Ein einzelner Haluter nähert sich uns."
    „Bring ihn auf einen Bildschirm!" sagte Elsande.
    „Sollen wir die Einschleusung nicht lieber stoppen?" wandte sich der Pilot, ein Epsaler namens Ruler Gunnt, an Elsande.
    Sie dachte darüber nach, während sie sich den Bildschirm ansah, auf den Xrzach die Abbildung des Haluters hatte legen lassen.
    „Ich möchte wissen, was er will", bemerkte Sid. „Schließlich haben wir doch schon mit Halutern gesprochen."
    „Haluter sind ausgeprägte Einzelgänger", erwiderte Elsande. „Bei ihnen kannst du nicht sagen, daß du, wenn du mit einem gesprochen hast, quasi mit allen gesprochen hast. Sie haben ja auch keine Regierung, die ihre Mehrheit vertreten könnte. Hier kann sozusagen niemand durch einen anderen Haluter vertreten werden."
    Sie sah, daß der heranstürmende Haluter auch die Handlungsarme mit zum Laufen benutzte. Wahrscheinlich fürchtete er, die BULLY könnte im Hangarschacht verschwunden sein, bevor er sie erreicht hatte.
    Die Anti fällte ihre Entscheidung.
    „Einschleusung stoppen!" befahl sie dem Piloten. „Eine Schleuse in Bodennähe öffnen!"
    Sie blickte den Lademeister, einen Springer namens Kunisch an. „Geh du ihm entgegen und bringe ihn in die Zentrale!"
    Kunisch stand auf und eilte aus der Zentrale.
    Elsande überlegte, warum der Haluter es so eilig hatte. Schließlich mußte es sich doch auf Halut herumgesprochen haben, daß die BULLY mehrere Tage lang auf dem Planeten bleiben würde. Haluter lebten zwar für sich allein, unterhielten aber per Visiphon regen Kontakt miteinander.
    „Ich schlage vor, wir erwähnen dem Haluter gegenüber nichts von unserer Ladung", wandte sie sich an Sid.
    „Aber warum?" fragte Sid verwundert. „Die Haluter sind doch unsere Freunde. Keiner von ihnen würde uns verraten."
    „Ich kann es nicht begründen, Sid", erklärte Elsande. „Es ist nur so ein Gefühl, weißt du."
    Er sah sie nachdenklich an, dann drehte er sekundenlang die Handflächen nach oben, was bei Arkoniden und ihren Verwandten das gleiche bedeutete wie das Schulterzucken bei Terranern.
    „In Ordnung", sagte er.
    Da kam auch schon der Haluter herein, geführt von Kunisch. Es war ein seltsamer Anblick: ein Gigant von 3,50 Metern Größe, mit einer Schulterbreite von 2,50 Metern und einem Gewicht von zirka vierzig Zentnern, der so behutsam in die Zentrale der BULLY stakste, als wäre der Boden aus Papier und die Einrichtung aus dünnem Porzellan.
    Er blieb stehen, als Kunisch anhielt, eine Handbewegung in Elsandes Richtung vollführte und sagte: „Unsere Missionschefin und Kommandantin der BULLY, Elsande Grel."
    „Willkommen an Bord!" sagte Elsande.
    „Danke, Madam!" röhrte der Haluter mit deutlich gedämpfter Stimme. „Ich bin sehr angenehm davon berührt, daß Sie das Absinken Ihres Schiffes meinetwegen gestoppt haben. Mein Name ist Aktun Orot."
    Elsande Grel änderte rasch die Worte,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher