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1322 - Rebellion der Haluter

Titel: 1322 - Rebellion der Haluter
Autoren: Unbekannt
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„Steig ein bißchen höher, Ruler, damit das letzte Gardistenschiff uns überholt. Danach legst du am Wabenheck an.
    Von dort kommen wir unbemerkt ins eigentliche Schiff."
    Sie wandte sich an Hygorasch.
    „Brauchst du etwas, Paladin VI?" erkundigte sie sich.
    Oh, ja, eine ganze Menge! hätte Hygorasch ihr am liebsten geantwortet. Ich brauche Informationen. Ich will wissen, wer ich wirklich bin, ob meine Heimat im Dunklen Himmel liegt, Was der Dunkle Himmel ist, wo ich ihn finde und was das ist, was sich trennend zwischen mich und den Herrn schiebt. Aber er schwieg, denn jede einzelne dieser Fragen hätte ihn verdächtig gemacht und den Gois vielleicht sogar verraten, daß er zur Gegenseite gehörte.
    Dann hätte er vielleicht kämpfen und sterben müssen.
    Doch er wollte nicht sterben, ohne nicht wenigstens zu erfahren, wer oder was er eigentlich war - und schon gar nicht wollte er, daß bei einem Kampf der Anti Elsande Grel etwas zustieß.
    Denn sie war der Schlüssel zum Verborgenen, das aufzudecken er sich bemühte.
    „Nein, Elsande, ich brauche nichts", behauptete er deswegen.
    Die Anti erhob sich aus ihrem Kontursessel.
    „Gut, dann rufe ich das Enterkommando zusammen und treffe mich mit den Leuten am Zugang zum Tunnelfeldprojektor", erklärte sie. „Du holst den Paratau und kommst nach, Sid!"
    Paratau! durchfuhr es Hygorasch gleich einem Hyperstrukturschock. Er wußte nicht, was Paratau war und hatte noch nie etwas davon gehört, aber der Name ließ ihn ahnen, daß es sich um einen schnell „verdunsteten" Stoff mit psionischen Eigenschaften handelte.
    Falls sich so etwas davon in ausreichender Menge an Bord der BULLY befand, brauchte er sich nicht zu wundern, daß er von hier aus absolut keinen Kontakt mit dem Herrn bekam - und erst recht nicht, wenn etwas von dieser unheimlichen Substanz hier an Bord schon einmal aktiviert worden war.
    „In Ordnung", antwortete Sid der Anti, und scherzhaft setzte er hinzu: „Hoffentlich hast du inzwischen nicht zu oft daran genascht."
    Das ist es! schrie es in Hygorasch. Deshalb hast du meine Gefühle verwirrt, Sehnsüchte hervorgerufen und mir eine Ahnung von meiner eigenen Vergangenheit vermittelt!
    „Nur zwei winzige Tropfen", gestand Elsande verschämt.
    Sid Avarit lachte.
    „Wenn es weiter nichts ist! Der Rest ist immer noch mehr als genug. Damit könnten wir eine Hundertschaft Pterus in die Knie zwingen."
    Als die beiden Antis Anstalten trafen, die Kommandozentrale zu verlassen, lief Hygorasch hinter ihnen her.
    „Laß mich mit dir gehen, Elsande!" bat er. „Vielleicht kann ich dir helfen."
    Elsande Grel überlegte kurz, dann winkte sie ihm auffordernd zu.
    „In Ordnung, Paladin VI. Aber greife nur dann ein, wenn du merkst, daß wir mit der Notbesatzung des Gardistenschiffs nicht allein fertig werden. Die Leute des Enterkommandos sind stolz auf ihre Anti-Panish-Ausbildung. Sie wollen auch ungehindert beweisen, was sie können."
    Sie wartete sein Einverständnis nicht ab, sondern setzte es wohl als selbstverständlich voraus.
    Hygorasch folgte ihr auf Transportbändern durch Korridore und durch einen Antigravlift, der bis zur Hecksektion der BULLY führte.
    „Die Kugelraumer der STAR-Klasse vom Typ RZ 28/29 besitzen am Heck Tunnelfeldprojektoren zum Aufbau eines Hyperraumenergiekorridors", erklärte die Anti unterwegs. „Solche Korridore, die im Normalraum unbemerkt bleiben, eignen sich besonders, um heimlich in feindliches Gebiet einzudringen, sei es nun auf Planeten oder in Raumschiffen. Achtung, dort vorn wartet das Enterkommando!"
    Als sie aus dem Liftschacht sprangen, wurden sie von acht Personen in schweren Kampfanzügen erwartet: zwei Ertruser, drei Oxtornern und drei Terranern. Elsande nannte ihre Namen und stellte auch Paladin VI vor. Die Leute des Enterkommandos zogen saure Mienen, bis Hygorasch ihnen zusicherte, sich nur dann einzumischen, wenn er merken sollte, daß sie drauf und dran waren, den Kampf zu verlieren.
    Sie warteten, bis Sid Avarit mit den zwei Behältern nachkam, die je ein Kilogramm Paratau enthielten, dann gingen sie in die „Diesseitskammer", wie sich der Raum nannte, von dem aus sie in den noch zu projizierenden Hyperraumenergiekorridor eindringen sollten, um im „Jenseits", dem anderen Ende, wieder in den Normalraum zurückzukehren.
    Über Helmfunk stand Elsande mit dem Leitenden Ingenieur der BULLY in Verbindung, der von seinem Leitstand aus die Schaltungen für den Auf- und Abbau des Hyperraumenergiekorridors
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