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1322 - Rebellion der Haluter

Titel: 1322 - Rebellion der Haluter
Autoren: Unbekannt
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dem haluterähnlichen Paladinkörper war, sondern daß sein genetisch stabilisierter, durch Hyperschall märzerierter (aufgeweichter) Zellverband ungleichmäßig über die Innenflächen des Paladinkörpers verteilt war - und zwar schwerpunktmäßig gehäuft dort, wo bei einem Paladin-Roboter die Schalt- beziehungsweise Kontrollknotenpunkte waren.
    Es war ein organisches Intelligenzwesen, das in ein künstliches Lebewesen integriert war!
    Sein Geist verwirrte sich unter der Ausstrahlung des von Elsande Grel aktivierten und wirkungsangeregten Parataus mehr und mehr. Nur noch verschwommen nahm er wahr, daß die Anti telepathische und suggestorische Parakräfte entwickelte und mit ihnen einen regelrechten, aber kontrollierten psionischen Sturm entfachte, unter dessen Wirkung der Wille der sechs Pterus zerbrach.
    Völlig zur Passivität verurteilt, versuchte Hygorasch, seine Wahrnehmungen, die größtenteils auf übergeordneten Ebenen abliefen und deshalb oft unverständlich für ihn waren, auf den Boden der Normalität zurückzuschrauben.
    Das gelang nicht sofort.
    Elsande Grel nahm mehr und mehr Paratau zu Hilfe, um die sechs Pterus völlig in den Griff zu bekommen und sie zu willenlosen Werkzeugen zu machen.
    Dadurch trat Hygorasch immer öfter geistig weg, irrte in eingebildeten Alptraumlandschaften umher, erlebte gefährliche Abenteuer mit eingebildeten Monstren von Extremwelten und stieß mehrmals in einem „gläsernen" Raumschiff zur Überlappungszone zweier Galaxien vor, die in seinem Unterbewußtsein bisher unbekannte Saiten anklingen ließ.
    Wieder und wieder blendete dabei der Begriff Dunkler Himmel in seinem verwirrten Bewußtsein auf - und die Sehnsucht, seine Identität zu finden und herauszubekommen, was es mit diesem mysteriösen Dunklen Himmel auf sich hatte, steigerte sich zu wahrer Besessenheit.
    Irgendwann bekam er einen Blackout.
    Und irgendwann erwachte sein Bewußtsein wieder, zuerst zaghaft, dann immer stärker und mit wachsendem Verlangen, seine alte Sehnsucht zu stillen.
    Hygorasch sah sich mit den drei rotglühenden Augen des Paladin-Roboters in der Kommandozentrale des Gardistenschiffs KALMER III um.
    Die sechs Pterus der Wachmannschaft saßen steif und scheinbar blicklos auf ihren Plätzen. Ihre Finger bewegten sich robotischsteif über Kolonnen von Sensorpunkten, drehten Schalter und bewegten Sticks. Auf der Rundsichtgalerie war zu sehen, daß die KALMER III sich im Enerpsi-Flug entlang des Stygischen Netzes bewegte.
    Der Plan der Gois, das Gardistenschiff zu entführen, schien aufzugehen. Die acht Leute des Enterkommandos standen hinter oder neben den Pterus und zeichneten alle Schaltungen auf Holo-Paks auf, um sie später auszuwerten und selbst solche Schiffe steuern zu können.
    Aber in psionischer Hinsicht herrschte eine beinahe tödliche Stille, die Hygorasch beunruhigte.
    Den Grund dafür erkannte er wenig später.
    Elsande Grel lag lang ausgestreckt und offenbar bewußtlos und total ausgebrannt auf dem Boden, und Sid Avarit kniete neben ihr, hatte eine Medobox auf ihren Leib gesetzt und verfolgte mit besorgter Miene die Anzeigen und therapeutischen Bemühungen des Gerätes.
    Hygoraschs erster Impuls war der, der Anti zu helfen.
    Doch bevor er ihm gehorchen konnte, wurde er von einem zweiten Impuls verdrängt.
    Dem Impuls, dem Herrn zu gehorchen!
    Denn der Bann war gebrochen. Das, was ihn bislang davon abgehalten hatte, Kontakt mit dem Herrn aufzunehmen, existierte nicht mehr. Anscheinend hatte Elsande Grel jeden Tropfen Paratau verbraucht, der sich beim Enterkommando befunden hatte.
    Damit hatte sich alles geändert.
    Die Anti konnte ihm nicht mehr helfen, das Geheimnis seiner Herkunft zu entschlüsseln.
    Die Affinität zwischen ihnen war wertlos geworden, wenn auch nicht erloschen. Aber er würde sie später einmal dringend gebrauchen können, um sie zu zwingen, sich mit Hilfe von Paratau in die Gedanken des Herrn, die für ihn stets so verschlossen wie hinter einer Tür mit sieben Siegeln waren, einzudringen und aus ihnen die letzten Geheimnisse seiner Herkunft herauszulesen.
    Deshalb durften sie nicht entkommen.
    Er rief den Herrn an.
    Und der Herr antwortete ihm.
    Aber diesmal merkte Hygorasch das, was er schon mehrfach zu spüren geglaubt hatte.
    Er war doppelt vorhanden!
    Genauer gesagt, er war der Zwilling seines Bruders, der sich beim Herrn und Meister befand und der als Mittler bei der Kommunikation zwischen ihm, Hygorasch, und dem Herrn diente.
    Sie entführen das
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