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132 - Die Seelenfänger

132 - Die Seelenfänger

Titel: 132 - Die Seelenfänger
Autoren: Dämonenkiller
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eurem Sohn anstellt, wenn man ihn ihm wegnimmt…"
    „Das reicht", sagte Coco. „Du kannst dir Einzelheiten ersparen. Aber wie willst du verhindern, daß Baphomet Martins Körper einfach übernimmt?"
    „Dort, wo die beiden jetzt sind, kann Baphomet nicht schalten und walten, wie er gerne möchte", erklärte Olivaro. „Er ist völlig isoliert, hat weder die Unterstützung von Luguri, noch von seinen Anhängerinnen. Er ist völlig auf sich allein gestellt - und in meiner Hand."
    „Dann nenne uns das Versteck, damit wir Martin herausholen können", verlangte Coco. „Baphomet gehört dir. Du kannst mit ihm tun, was dir beliebt."
    „Ganz so einfach ist die Sache nicht", meinte Olivaro. „Es gibt da noch eine Reihe Dinge zu berücksichtigen. Ich sehe noch nicht ganz durch. Aber es scheint, daß sich Baphomet abgesichert hat."
    „In welcher Weise?" wollte Dorian wissen.
    „Ihr kennt die Legende von der verfluchten Galione und diesem Turm?" sagte Olivaro; es war mehr eine Feststellung als eine Frage. „Es ist kein Zufall, daß ich diesen Treffpunkt gewählt habe. Ich habe nämlich herausgefunden, daß sich der Kinddämon den Fluch irgendwie zunutze gemacht hat. Noch weiß ich nicht, was für eine Teufelei dahintersteckt und ich habe auch keine Ahnung, was passiert, wenn sich der Fluch erfüllt. Aber ihr wollt doch nicht, daß Martin davon betroffen wird?" „Natürlich nicht", stimmte Dorian zu. „Aber wäre es nicht besser, ihn aus der Gefahrenzone zu bringen? Verrate uns sein Versteck. Mehr wollen wir nicht."
    „Nichts zu machen", sagte Olivaro bedauernd. „Ich weiß mehr als ihr und kenne die Zusammenhänge besser. Ich kann euch erst zu eurem Sohn führen, wenn ihr diesen Fluch gebannt habt."
    „Und wie sollen wir das bewerkstelligen?" wollte Coco wissen.
    „Es gibt da mehrere Möglichkeiten, wie ich es sehe", sagte Olivaro sinnierend. „Ihr könntet zum Beispiel den Verräter finden, der damals seine Leute an die Engländer verschachert hat… diesen Magier. Ich glaube, er ist des Rätsels Lösung. Ich kann euch allerdings nicht sagen, wo und wie ihr ihn beschwören könnt. Ihr müßt selbst einen Weg finden. Es gäbe da aber vermutlich noch eine Möglichkeit, doch erscheint sie mir als undurchführbar."
    „Nenne sie uns trotzdem", verlangte Dorian.
    „Es heißt, daß Seelenfänger unterwegs sind, um eine Mannschaft für das Geisterschiff anzuheuern", erzählte Olivaro.
    „Wir haben von solchen Geschehnissen gehört", sagte Coco bestätigend.
    Olivaro lächelte. „Um so besser, dann kann ich mir lange Erklärungen sparen. Es heißt, daß der Fluch gebannt ist, wenn das Geisterschiff wieder eine komplette Mannschaft hat. Dem könnte man nachhelfen."
    „Und wie stellst du dir das vor?" erregte sich Dorian. „Sollen wir Leute einfach shanghaien und aufs Geisterschiff schicken?"
    „Ich erwähne das nur der Vollständigkeit halber", rechtfertigte sich Olivaro. „Sagte ich nicht, daß ein solches Vorgehen undurchführbar ist?" Er erhob sich abrupt. „Es ist an der Zeit, daß ihr jetzt geht. Die Zitadelle kann nämlich jeden Augenblick wieder verschwinden, und es würde uns alle in eine unangenehme Situation bringen, wären wir dann noch hier. Vielleicht befänden dann wir uns auf dem Geisterschiff."
    „Dann brechen wir gemeinsam auf1', schlug Dorian vor.
    „Nein, ihr geht zuerst", verlangte Olivaro. „Ich muß meine eigenen Wege gehen."
    „Was treibst du nur für ein Spiel, Olivaro", sagte Dorian enttäuscht. „Dein Verhalten gefällt mir nicht. Ich dachte, wir wären Freunde."
    „Wahre Freundschaft verlangt manchmal Opfer", sagte der Januskopf, „aber letztlich hält sie jeder Belastung stand. Bitte!"
    Coco zog Dorian mit sich und ließ ihn zuerst die Leiter hinunterklettern. Als sie mit Olivaro allein war, sagte sie:
    „Ich kann viel verzeihen, Olivaro. Aber ich würde es nie vergessen, wenn meinem Sohn auch nur ein Haar gekrümmt wird."
    Olivaro war sehr ernst, als er sagte:
    „Ich werde schon auf ihn aufpassen. Aber im Moment kann ich ihn noch nicht von Baphomet fortholen. Es geht um viel mehr, als du dir vorstellen kannst."
    Coco blickte den Januskopf noch ein letztes Mal prüfend an, dann verschwand sie durch die Luke. Als sie die Zitadelle verlassen hatten und den Burggraben über die Brücke hinter sich brachten, blickte sich Coco noch einmal um.
    Der Nebel hatte sich etwas gelichtet, aber von der Zitadelle war nichts mehr zu sehen.
    „Hoffentlich hat Bernd Haider allein zum Hotel
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