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1318 - Terror am Totenbett

1318 - Terror am Totenbett

Titel: 1318 - Terror am Totenbett
Autoren: Jason Dark
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werden ließ, wusste sie nicht. Plötzlich holte der Verfolger auf. Zwar nur einen Schritt, doch der reichte.
    Sie war noch zu weit von der Tür entfernt, und die Horrorgestalt befand sich zu dicht hinter ihr. Den rechten Arm hatte der Lord erhoben und schlug ihn nach vorn.
    Die kalte Hand erwischte Claudias Schulter.
    Die Frau schrie und wurde von den Beinen gerissen!
    ***
    Ich brauchte wirklich nicht lange, um die Szene zu gegenwärtigen, die ich präsentiert bekam. Claudia Anderson war von einer Person zu Boden geworden worden, die jetzt gebückt über ihr stand und eine Hand um ihre Kehle gelegt hatte.
    Claudia strampelte noch mit den Beinen, aber sie war nicht in der Lage, den Griff zu lösen, auch wenn sie ihn mit beiden Händen zu sprengen versuchte.
    Ich sagte nichts.
    Ich griff nur an.
    In diesem Augenblick überwand ich meine eigene Schwäche, nahm einen gewissen Anlauf und trat mit dem rechten Fuß zu, der direkt das Kinn dieser Unperson erwischte.
    Ich bekam das Knacken der Knochen mit, das war im Moment egal, wichtig war die Folge des Treffers. Die Klaue ließ den Hals los, und die große Wucht schleuderte den weißhaarigen Mann nach hinten. Er flog fast bis zu seinem Bett und blieb dort auf dem Rücken liegen.
    Eine Waffe hatte ich in seiner Hand nicht gesehen. Das nutzte ich aus und kümmerte mich zunächst um Claudia, die schwer atmete und sich dabei von einer Seite auf die andere warf.
    Sie musste mich sehen, weil ich mich leicht gebückt hatte, doch ich war mir nicht sicher, ob sie mich erkannte. Ich sagte ihr auch keine Banalitäten, dass jetzt alles wieder gut war, denn Lord Peter Wexley war für mich wichtiger.
    Er hatte sich schon wieder hingesetzt!
    Und das nach dem harten Tritt. Sein Gesicht war in der unteren Hälfte schief geworden, und ich ging davon aus, dass ein normaler Mensch diesen Tritt nicht verkraftet hätte.
    Er wohl, denn er suchte bereits nach einem Halt, um sich auf die Beine zu stemmen.
    Wieder ließ ich mir Zeit, denn mein Gegner traf keinerlei Anstalten, mich zu attackieren.
    Ja, er war ein Greis. Ein alter Mann, aber auch ein verdammt gefährlicher. Ihm fehlte das linke Auge, und wenn ich in die Öffnung hineinschaute, dann sah ich in einen Tunnel, der überhaupt kein Ende zu nehmen schien.
    Das rechte Auge saß noch dort, wo es sitzen musste. Als normal sah ich es trotzdem nicht an. In der übergroßen Pupille tanzte ein roter Funke. So sah ich es zumindest, bis ich dann eines Besseren belehrt wurde. Das war kein Funke, das sah aus wie das rote Licht der Hölle und erinnerte an einen verzerrten und in die Länge und Breite gezogenen Schatten.
    Mir fiel noch etwas auf.
    Der alte Lord atmete nicht. Er holte weder Luft noch stieß er sie aus. Es gab für mich nur eine Erklärung. Er war ein Wesen, das zwischen Leben und Tod schwankte oder bereits die Schwelle überschritten hatte und vor mir als Zombie stand.
    So genau wusste ich es nicht. Ich wollte ihm auch keine Fragen stellen. Er hätte sie sowieso nicht beantwortet. Für ihn zählte nach wie vor das Töten. Er wollte mein Leben auslöschen.
    Mit einer etwas ungelenken Bewegung kam er auf mich zu. Er war zu alt, die Knochen spielten nicht mehr mit, und so sah sein Gehen sehr grotesk aus.
    Ich zog meine Beretta. Ich sah ihn kommen und spürte plötzlich eine wahnsinnige Wut gegen diese Gestalt. Ich schoss noch nicht, sondern packte sie mit der Linken und schleuderte sie herum, sodass sie mit dem Rücken gegen ein Regal prallte.
    Aus dem Mund löste sich ein Laut, der wie ein tiefes Schnaufen klang. Für einen Moment stand die Gestalt still.
    Das hatte ich gewollt.
    Ich ging nur einen langen Schritt nach vorn und presste ihm dann die Mündung der Waffe gegen das gesunde Auge.
    Einen Lidschlag später drückte ich ab!
    Die geweihte Silberkugel drang geradewegs in das Zentrum hinein. Sie zerstörte das, was sich hinter der Stirn befand, auf brutalste Art und Weise. Da flogen Teile des Kopfes weg, und das Zeug klatschte gegen die Buchrücken.
    Der teuflische Greis sackte einfach weg.
    Ich sprang nach hinten, und als er zu Boden schlug, stand fest, dass er sein teuflisches und grausames Werk nicht mehr würde vollenden können. Ich hatte der Hölle einen Fan entrissen, war aber zugleich froh, mich auf ein Bett setzen zu können, denn es ging mir alles anderes als super…
    ***
    Der Butler hieß Paul, und wir verhörten ihn. Ich hatte Suko hinzugezogen und auch die Kollegen, damit sie sich die verdammte Leichengrube anschauen
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