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1317 - Horror-Puppen

1317 - Horror-Puppen

Titel: 1317 - Horror-Puppen
Autoren: Jason Dark
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Bill.«
    »Okay.«
    Beide hielten sich fest und gingen so auf den Rover zu. Es war kein normales Gehen. Bei Sheila sah es so aus, als müsste sie es wieder lernen. Sie ging so steif, und sie knickte dabei auch nicht in den Knien ein.
    Bill hielt sie fest. Er achtete darauf, dass seine Frau nicht über irgendwelche Buckel stolperte, die sich unter dem Gras verbargen.
    Auch als sie die rechte Hintertür erreicht hatten, hielt er sie noch fest. Diesmal nur mit einer Hand. Die andere brauchte er, um die Tür aufzuziehen. Der schwierigste Teil lag noch vor ihm, doch gemeinsam gingen sie ihn an. Sheila lächelte ihm sogar tapfer zu.
    »Ab jetzt alles noch langsamer«, flüsterte er. »Wenn du dich duckst und in die Knie gehst, nur nichts überstürzen. Klar?«
    »Keine Sorge.«
    Sheila riss sich zusammen, auch wenn die Schmerzen bei jeder Bewegung erneut zu spüren waren.
    Schließlich saß sie auf der Rückbank, drückte sich gegen die Lehne und hielt die Augen geschlossen.
    »Es wäre vielleicht gut, wenn du dich hinlegst«, schlug der Reporter vor.
    »Ja, kann sein.«
    »Soll ich dir helfen?«
    »Nein«, flüsterte sie.
    Wie stark Sheila war, bewiesen die nächsten Sekunden. Sie brauchte wirklich keine Hilfe. Zwar verstärkten sich die Schmerzen bei der Bewegung, doch das hielt sie aus.
    Sheila blieb auf dem Rücken liegen. Die Beine zog sie an, damit sie genügend Platz hatte.
    »Ist das okay so?«, fragte Bill.
    »Wunderbar. Besser könnte es gar nicht sein.«
    »Wenn du willst, dann fahren wir.«
    Sheila dachte tatsächlich über den Vorschlag nach und ließ ihren Mann, der sich in den Wagen hineingebückt hatte, auch nicht aus den Augen. Doch sie sprach dagegen.
    »Nein, Bill, das halte ich schon noch durch. Auf keinen Fall werden wir verschwinden. Denk immer daran, dass ich euch diese Sache hier eingebrockt habe…«
    Der Reporter winkte heftig ab. »Das kannst du so nicht sagen, Sheila.«
    Sheila blieb hart. »Doch, doch, diesmal bin ich schuld. Es ist umgekehrt. Ich habe einfach meinem Gefühl nachgegeben.«
    »Stimmt allerdings.« Bill musste lächeln, als er daran dachte, wie oft Sheila versucht hatte, ihn von irgendwelchen Nachforschungen abzuhalten. Immer wieder hatte sie dagegen gesprochen, aber nie einen richtigen Erfolg erzielt. Außerdem war sie oft in gewisse Fälle hineingezogen worden und war dabei mehr als einmal in tödliche Gefahren geraten.
    »Gehst du jetzt zurück ins Haus?«, stellte sie die flüsternde Frage.
    »Nein.« Bill schüttelte den Kopf. »Ich werde draußen bleiben. Und zudem in deiner Nähe.«
    »Danke.«
    »Und sollte es dir schlechter gehen, fahren wir zu einem Arzt. Oder lassen einen Krankenwagen kommen, der dich ins Krankenhaus fährt.«
    »Gehst du gern dorthin?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Eben.«
    Bill beugte sich tief in den Fond. Er küsste Sheila leicht auf die Lippen. »Ich bin froh, dass du es geschafft hast. Verdammt froh sogar.«
    »Ich liebe dich, Bill.«
    »Ich dich auch.«
    Es tat beiden gut, so zu sprechen, auch wenn sie schon recht lange verheiratet waren.
    Bill drückte die Tür leise ins Schloss und zog sich wieder zurück.
    Noch hatte sich nichts verändert, abgesehen davon, dass Sheila wieder einigermaßen auf dem Damm war.
    Natürlich fiel es Bill nicht leicht, draußen zu bleiben und John die Arbeit machen zu lassen. Aber es gab keine andere Möglichkeit für ihn. Er musste ein Auge auf Sheila halten, auch wenn sie sich jetzt im Rover befand.
    Das Wetter hielt sich. Für Mai war es zwar recht kühl, aber besser so, als eine drückende Hitze zu erleben. Davon hatte der April schon zu viel gebracht. Er hatte die Natur erwachen lassen, die jetzt im vollem Saft stand.
    Die Bäume hatten ihre grüne Kleidung bekommen. Das Gras war in die Höhe geschossen und…
    Das Gras?
    Bill fiel plötzlich wieder etwas ein. Er erinnerte sich an die Bewegungen der hohen Halme, die ihm aufgefallen waren, obwohl kein Wind so richtig geweht hatte. Das konnte keine natürliche Ursache haben. Er dachte natürlich auch an ein Tier, das über die Wiese schlich. Hier gab es Füchse in der Nähe, möglicherweise auch wilde Katzen oder Marder. Aber all diese Tiere waren in der Regel scheu und hielten sich von den Menschen fern. Hier war es ihm so vorgekommen, als hätte sich bewusst etwas vom Haus weg durch das hohe Gras auf ihn zubewegt, nur um in seiner Nähe zu sein.
    Bill blickte sich kurz um. Er suchte nach einem Platz, von dem aus er die Umgebung im Auge behalten konnte. Der Raum
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