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1316 - Die Kalydonische Jagd

Titel: 1316 - Die Kalydonische Jagd
Autoren: Unbekannt
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Hast machte er sich auf den Weg in die Kommandozentrale, wo sich bereits die gesamte Crew um Lainish versammelt hatte. Der Zwerg-Gavvron hatte sein Team noch nicht aufgestockt, es handelte sich um die gleiche Mannschaft, die unter seiner Führung den Coup auf Majsunta gelandet hatte. Nur einer fehlte, der Pterus Erp, den sie auf der Welt der „Hermaphroditischen Präkognostiker" hatten zurücklassen müssen. Es schien, daß Lainish mit seinen sieben Hatuatani zufrieden war, zu denen neben Alaska noch der Duara Ogilif, der Mersone Salsabee, die beiden Somer Paldeor und Skoldi, sowie die beiden Humanoiden Sijol Caraes und Agruer Ejskee gehörten, die angeblich keine Erinnerung an ihre Abstammung hatten.
    Die beiden Letztgenannten waren für Alaska besonders interessant, denn er war sicher, daß sie irgendein Geheimnis hüteten. Er konnte sie keinem der ihm bekannten humanoiden ESTARTU-Völkern zuordnen. Natürlich konnten sie einer der vielen Nebenlinien der Mlironer oder Gavvron angehören, und sie hörten es lieber, daß man sie gavvroid statt humanoid nannte, aber an eine so einfache Erklärung wollte Alaska nicht glauben. Bei seinem letzten und einzigen Kontakt mit Testare vor über eineinhalb Monaten hatte er neben den wichtigsten Informationen auch einen Steckbrief von Caraes und Ejskee deponiert, mit der Bitte um Hinweise auf die Volkszugehörigkeit und allen dazugehörenden Informationen.
    „Träumst du wieder mal, Saedy?" erkundigte sich Lainish anzüglich.
    „Ja, von besseren Zeiten", antwortete Alaska.
    Lainish grinste.
    „Na, wer weiß, vielleicht stellen sie sich bald wieder ein. Wir haben den Enerpsi-Flug beendet und fliegen ins Heldor-System ein. Dort wartet das Abenteuer - zumindest auf einige von euch."
    Diese Eröffnung überraschte keinen von ihnen. Sie kannten alle ihr Ziel und wußten auch, daß die Orphischen Labyrinthe von Yagguzan im Heldor-System lagen. Lainish hatte sie nur im Ungewissen darüber gelassen, wann sie dieses Ziel erreichen würden.
    Die etwa 810.000 Lichtjahre von der Galaxis Siom Som bis zur Sterneninsel Trovenoor hatten sie in regelrechtem Bummelflug zurückgelegt. Zwei Wochen ununterbrochenen Enerpsi-Fluges für eine Strecke, die man selbst mit Metagravtriebwerken in sechs Tagen hätte überbrücken können! Lainish tat gerade so, als stünde ihm alle Zeit des Universums zur Verfügung. Seine einzige Erklärung dafür, daß keine besondere Eile geboten sei, war die, daß sie noch rechtzeitig zur Kalydonischen Jagd kommen würden.
    Alaska aber glaubte, daß der Chef des Hatuatano den Hintergedanken hatte, seine Crew unter besonderer psychischer Belastung zu testen. Nicht nur, daß sie auf engstem Raum zusammenleben mußten, versuchte Lainish noch zusätzlich, sie gegeneinander auszuspielen. Zu Alaska etwa hatte er unter vier Augen gesagt: „Wenn du die Nummer eins in meiner Crew sein willst, dann nimm dich vor Caraes und Ejskee in acht."
    Alaska wußte nicht, was Lainish Ogilif oder Salsabee eingeflüstert hatte, jedenfalls war es zwischen dem Duara und dem Mersonen zu Handgreiflichkeiten gekommen. Nach Schlichtung der Auseinandersetzung hatte Lainish sie beide mit Hypnoschocks bestraft.
    Nach der Schocktherapie unter dem Hypnoschuler waren die beiden Kampfhähne jedoch keinesfalls friedlicher geworden.
    „Etwas zu labil, die beiden", hatte Lainish danach wie nebenbei zu Alaska gesagt.
    Waren sie damit abgeurteilt und durften darum nicht an der Kalydonischen Jagd teilnehmen? Der Zwerg-Gavvron hatte sich aber in diesem Punkt nicht festgelegt und die beiden wissen lassen: „Wenn ihr an der Kalydonischen Jagd teilnehmen wollt, müßt ihr euer Temperament noch etwas zügeln. In den Orphischen Labyrinthen zählt Köpfchen mehr als Muskelkraft."
    Lainish räumte jedem von ihnen die Chance ein, an der Kalydonischen Jagd teilnehmen zu dürfen, er stellte nur klar, daß ihn nicht alle in das Orphische Labyrinth begleiten konnten.
    Alaska wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Lainish den versammelten Hatuatani erklärte: „Nach dem eintönigen Flug werdet ihr auf Yagguzan Gelegenheit für ausreichend Abwechslung finden. Jeder von euch wird auf seine Kosten kommen. Ihr könnt alle Vergnügungen genießen, die Llango Moja zu bieten hat. Und jetzt genießt den Anflug.
    Yagguzan hat dem Betrachter einiges zu bieten, und selbst aus dem normaloptischen Bereich bekommt man einen bescheidenen Einblick in die Orphischen Labyrinthe."
     
    *
     
    Heldor war eine gelblichweiße Sonne vom
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