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1316 - Die Kalydonische Jagd

Titel: 1316 - Die Kalydonische Jagd
Autoren: Unbekannt
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mit Elskalzi Verbindung aufgenommen, der Srimavo und Veth Leburian zum Einsatzort gebracht hat.
    Diese haben ihn in einem verschlüsselten Funkspruch wissen lassen, daß auf Llango Moja, dem ersten Labyrinth-Tor, Alaska Saedelaere eingetroffen sei und sich bereits eine Gelegenheit für ein Gespräch mit ihm böte. Ich habe Elskalzi über deine Pläne informiert, und er wird sie bei nächster Gelegenheit an Sri und Veth Leburian weiterleiten. Was meinst du dazu, Perry?"
    „Es könnte gar nicht besser laufen", erwiderte Rhodan.
    Irmina hatte noch zusätzliches Informationsmaterial mitgebracht. Darunter befand sich auch ein Holo über Llango Moja. Als Rhodan die Bilder sah, rief er erstaunt aus: „Ein fliegendes Heraldisches Tor!"
    „Wie meinst du das?" erkundigte sich Irmina.
    „Als ich mit Eirene auf Topelaz war, habe ich eine Fertigungsanlage entdeckt, in der fliegende Heraldische Tore aufgestellt werden. Ich konnte mir darauf keinen Reim machen, weil uns nur Heraldische Tore bekannt sind, die fest auf der Oberfläche von Planeten verankert sind. Nun ist das Rätsel gelöst, es handelt sich um fliegende Labyrinth-Tore, die der Krieger Ijarkor für Yarun herstellt."
    „Und was ist daraus zu schließen?" fragte Irmina.
    „Es zeigt, daß Ijarkor seinen Einflußbereich ausweitet", sagte Rhodan nachdenklich. „Es scheint, daß er nach der Macht greift und damit auch Erfolg hat. Für uns Gänger des Netzes ist das die Bestätigung, daß wir richtig geplant haben. Der Krieger Ijarkor ist derjenige, gegen den sich der erste großangelegte Offensivschlag der Gänger des Netzes richten muß. Bei Ijarkor müssen wir den Hebel zur Demontage des Kriegerkults ansetzen."
    Es war der 7. März 446 NGZ, und Perry Rhodan blieben noch fünf Normtage bis zum Beginn der Kalydonischen Jagd durch das Orphische Labyrinth von Yagguzan.
     
    *
     
    Die Arlofer waren ganz hervorragende Pantomimen, das hatte Sri schon vor sechzehn Jahren festgestellt, als sie zum erstenmal auf eine Labyrinthwelt gekommen war, um sich an einer Kalydonischen Jagd zu beteiligen. Und auch damals war es ihr nur gelungen, dies als Paladin eines Privilegierten zu tun ... Allerdings war damals die Jagd von kurzer Dauer gewesen. Sie hatte schon hinter dem ersten Tor geendet, denn dort lauerte Veth Leburian auf seinen Häscher und kam an dessen Stelle in die reale Welt zurück.
    Der Waffenhändler, der ihr und Veth sein Sortiment vorführte, war ein Arlofer. Und er bot seine Ware überaus gestenreich und mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln der Körpersprache an. Er verrenkte sich förmlich alle acht Gliedmaßen, krümmte und dehnte seinen dreigeteilten Chitin-Schuppenkörper auf extremste Weise, sträubte seine Schuppen und ließ sie zittern und fächelte mit ihnen, was Sri als eine eigene Form von Koketterie auslegte.
    „Das ist doch alles Schrott", sagte Veth ungnädig. „Schrott?" rief der Arlofer aufgebracht.
    Ihm stellten sich die Schuppen auf, und er schlug mit seinen drei Armpaaren hysterisch um sich. „Schrott trägst du auf dem Rücken. Wenn du damit Ungeheuer besiegen kannst, dann nur, weil sie sich über dich totlachen."
    Der Arlofer erschrak, als sich Veths Gesichtspigmente auf seiner Stirn sammelten und dort eine schwarze Wolke des Zorns bildeten. Der Waffenhändler entschuldigte sich tausendfach, während er seinen gelenkigen Körper zu einer Kugel zusammenzog und sich gleichzeitig demütig hinter den lückenlos geschlossenen Schuppen verbarg, Dann bat er Veth ins Hinterzimmer, wo er angeblich eine Waffenkollektion für ganz besondere Kunden hatte.
    Aber Veth blieb unversöhnlich.
    „Ein andermal", meinte Sri und zog ihren Gefährten von dem Stand fort. Sie tadelte ihn: „Du darfst dich nicht so gehen lassen, Veth. Heb dir die Wut lieber für die Kalydonische Jagd auf."
    Veth hatte sich schnell wieder beruhigt.
    „In den Orphischen Labyrinthen zählt nur die Ratio. Wenn du dich von Emotionen leiten läßt, dann bist du schon so gut wie tot."
    „Soll das gleichzeitig eine Anspielung auf meine empathischen Fähigkeiten sein?" fragte Sri, während sie über die Energiebahn durch den Hauptgang des Waffenbasars glitten.
    „Du fühlst zu intensiv", sagte er, drückte aber gleich darauf besänftigend ihre Hand. „Es gibt allerdings Situationen, in denen ich es herbeisehne, von deinem emotionalen Feuer verbrannt zu werden."
    „Hätten wir keine Verabredung, dann..."
    „Alaska wartet."
    Es war knapp vor Aldart, während der zweiten
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