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1308 - Tödliche Schwingen

1308 - Tödliche Schwingen

Titel: 1308 - Tödliche Schwingen
Autoren: Jason Dark
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kam blitzschnell!
    Aus der Höhe stürzte der Schatten nach unten. Begleitet von rauschenden Windgeräuschen. Es war auch für Carlotta eine Warnung, doch sie kam leider zu spät.
    Kurani war da und wirkte mit seinen flattrigen Flügeln wie ein gewaltiges Untier.
    Mit einem schnellen und zielsicheren Biss hackte er zu. So tief wie möglich schlug er den Schnabel durch das weiche Fell in den Nacken des Hundes hinein…
    ***
    Carlotta hatte es gesehen, aber es war zu spät für sie gewesen, Eden noch zu warnen. Sie hatte sich einfach zu stark von seiner Wiedersehensfreude ablenken lassen, und nun war dieser Angriff erfolgt.
    Eden jaulte schrecklich auf. Der Adler zog seinen Schnabel wieder zurück. Zwischen den beiden Hälften klemmte ein blutiger Klumpen, den er aus dem Hundekörper gerissen hatte. Er schüttelte seinen Kopf und spie das Stück Fleisch aus.
    Eden war zusammengebrochen. Er wälzte sich jaulend über den Boden, und Kurani hatte wieder freie Bahn. Er wollte Carlotta haben und setzte wieder alles ein.
    Das Vogelmädchen sprang zurück.
    Das brachte nicht viel, denn der große Vogel flatterte ihr nach.
    Die Arme des Gebüschs erwiesen sich für Carlotta als Nachteil, denn sie krallten sich mit den Enden in ihrer Kleidung fest. Sie musste sich erst losreißen, doch da war Kurani schon bei ihr. Sie sah den Vogelkopf mit dem langen Schnabel dicht vor sich und erkannte seine heftigen Bewegungen. Er hackte nach ihr. Er wollte seinen Schnabel in das Gesicht bohren, und Carlotta schlug mit beiden Händen auf den Kopf des Vogels. Dann versuchte sie, einen Flügel zu erwischen. Wenn möglich, wollte sie dort etwas brechen, damit er nicht mehr normal fliegen konnte.
    Sie nahm wieder beide Hände zu Hilfe. Dabei wühlte sie sich nach hinten und kam tatsächlich frei. Kaum konnte sie sich normal bewegen, als sie sich auf der Stelle drehte. Carlotta bewies, welche Kraft in ihr steckte, denn sie ließ den großen Vogel nicht los.
    Er drehte sich mit ihr im Kreis, schlug wild mit dem freien Flügel um sich und versuchte auch, seinen anderen aus dem harten Griff zu befreien.
    Zu einer zweiten Drehung kam sie nicht mehr. Da hatte der Adler seine Taktik geändert. Trotz des Griffs wuchtete er seinen Körper auf Carlotta zu. Der Flügel wurde von ihm als Schlagwaffe benutzt. Er erwischte das Mädchen voll.
    Gesicht und Körper wurden getroffen. Man nahm ihr die Sicht.
    Carlotta musste zurück. Sie stolperte, fing sich nicht mehr und prallte auf den mit Gras bewachsenen Boden.
    Einen Moment später war der Adler über ihr.
    Aber es kam noch eine Person. Ein Mensch, denn Carlotta hörte John Sinclairs Stimme.
    »Bleib liegen!«
    Dann fiel ein Schuss!
    ***
    Ich hatte es geschafft und zum ersten Mal geschossen. Das Ziel war auch leicht zu finden gewesen, und es war groß genug. Die Kugel hatte einen Flügel getroffen. Sie war durch ihn hindurchgepeitscht, und ich beließ es zunächst bei diesem einen Treffer.
    Ich hatte mich verdammt beeilt und war gerade noch rechtzeitig erschienen, bevor Kurani sich sein Opfer erneut holen konnte. Mir war klar, dass es hier auf dem Erdboden und nicht in der Höhe zu einer Entscheidung kommen musste.
    Die Kugel hatte zwar getroffen, aber nicht viel bewirkt. Kurani brach nicht zusammen, er tanzte noch wild um sich schlagend vor mir herum, aber Carlotta schaffte es nicht mehr, seinen Flügel weiterhin festzuhalten. Er ruschte ihr aus dem Griff, und so hatte der Adler seine Freiheit zurückbekommen.
    Er wollte sie ausnutzen und wegfliegen.
    Ich schoss erneut.
    Diesmal hatte ich auf den Körper gezielt und ihn auch getroffen.
    Der Adler, der schon über dem Boden schwebte, zuckte plötzlich zusammen. Er schlug mit den mächtigen Schwingen zwar noch um sich, stieg auch hoch, doch aufgrund der Flugbewegungen erkannte ich, dass ihm die beiden Verletzungen Probleme bereiteten.
    Ich hörte auch seine Schreie.
    Nie hätte ich gedacht, dass ein Vogel so schreien konnte. Diese Laute hätte auch ein Mensch abgeben können, der unter starken Schmerzen litt. Sie klangen schrill, wütend und auch irgendwie leidend.
    Kurani war noch nicht zu Boden gefallen. Er versuchte es wieder, nachdem er etwas nach unten gesackt war. Er wollte an Höhe gewinnen und strengte sich dabei wahnsinnig an.
    Ich hatte die Kugel in den linken Flügel geschossen. Er funktionierte nicht mehr so richtig. Zwar wurde er bewegt, aber er hing dabei schlaff nach unten. Nur mit dem rechten Flügel schaffte der Adler es, sich normal in die
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