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1308 - Tödliche Schwingen

1308 - Tödliche Schwingen

Titel: 1308 - Tödliche Schwingen
Autoren: Jason Dark
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nicht. Aber ich sitze in einem Auto und werde mich auf den Weg machen. Über die M 90 geht es recht schnell, und dann sehen wir weiter.«
    »Das ist gut. Ich warte. Aber es wird dunkel.«
    »Das ist nun mal der Ablauf.«
    »John, ich habe Angst.«
    »Das weiß ich. Das ist auch ganz natürlich. Ich bin ebenfalls aufgeregt, aber glaube mir, wir schaffen es. Zu zweit bestimmt, darauf kannst du dich verlassen.«
    »Meinst du wirklich?«
    »Ja.«
    »Ich bin so allein.«
    »Dann hast du also nichts von Maxine gehört?«
    »Habe ich nicht. Nichts von ihr und auch nichts von dem, der sie entführt hat. Es gibt keine Nachricht und keinen Hinweis. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich fühle mich so verlassen in dem großen Haus. Es sind auch noch Tiere hier, die Maxine untersuchen will. Das alles ist ja so plötzlich gekommen.« Sie zog die Nase hoch.
    »Ich weiß auch nicht, warum das alles passiert ist. Ich habe einfach nur Angst, dass jetzt alles vorbei ist.«
    »Nein, nein, du brauchst dich nicht zu fürchten, meine Kleine. Denk daran, was du schon alles geleistet hast. Du hast nie oder kaum Angst gehabt.«
    »Das weiß ich ja. Aber jetzt ist es anders. Wenn ich sonst allein geblieben bin, da wusste ich, dass Maxine ja zurückkehrt. Nun bin ich davon nicht mehr überzeugt. Ich kann es nicht glauben. Es kann alles ganz, ganz anders werden.«
    Natürlich befürchtete ich das auch, nur sagte ich das nicht. Ich wollte auch nicht nach irgendwelchen Motiven fragen, das hob ich mir für später auf, aber Carlotta schnitt das Thema an und meinte wieder mit einem leichten Weinen in der Stimme: »Da ist schon etwas gewesen, John. Das fällt mir wieder ein.«
    »Was denn?«
    »Da war ein Mann.«
    Damit konnte ich nicht viel anfangen. »Wo ist der denn gewesen?«
    »Bei uns, glaube ich. Ich habe ihn nicht gesehen, aber Maxine kennt ihn wohl.«
    »Hat sie mit dir über ihn gesprochen?«
    »Kaum, John, aber sie ist sehr nachdenklich gewesen, und dann hat sie etwas geflüstert. Aber mehr zu sich selbst als zu mir.«
    Da das Vogelmädchen eine Pause einlegte, fragte ich weiter:
    »Was hat sie denn gesagt?«
    Carlotta musste erst überlegen. »Äh… sie … sie … hat mehr über ihre Schwester gesprochen und den Kopf geschüttelt. Dann hat sie gemeint, dass so etwas kaum möglich ist.«
    »Und sonst?«
    »Nichts mehr.«
    »Hast du gefragt?«
    »Das habe ich. Maxine hat nur gelächelt und den Kopf geschüttelt. Sie meinte, dass dies nichts für mich ist und ich mir keine Sorgen zu machen brauche. Aber das habe ich getan. Das musste ich auch tun, verstehst du das?«
    »Sicher. Sie ist ja verschwunden.«
    »Genau. Und jetzt weiß ich nicht…«
    »Ruhe, Kleine, ich bin bald bei dir. Nur nicht in Hektik verfallen. Die paar Stunden überleben wir auch noch.«
    »Das denke ich.«
    »Dann halte dich mal tapfer.«
    »Hm…«
    Ich war misstrauisch geworden. »Ist noch was?«
    »Vielleicht werde ich fliegen.«
    »Was?«
    »Ja, wenn der Druck zu stark wird, muss ich einfach raus, John. Bitte, das musst du verstehen. Ich kann einfach nicht anders. Ich will die frische Luft schnappen und…«
    »Schon gut, Carlotta, wir werden das regeln. Und zwar gemeinsam, denke ich.«
    »Meinst du?«
    »Klar doch.«
    »Ja, ich warte jetzt und… und …« Sie wusste nicht mehr weiter und unterbrach die Verbindung.
    Ich war nachdenklich geworden, als ich mein Handy wieder einsteckte, denn ich hatte etwas gehört, was mir nicht gefallen konnte.
    Carlotta hatte die Schwester ihrer Ziehmutter erwähnt. Diese Frau kannte ich auch. Sie hieß Florence Wells oder hatte so geheißen, denn jetzt war sie tot. Durch sie hatte ich die Tierärztin Maxine kennen gelernt, und die wiederum hatte erfahren müssen, dass es Vorgänge auf der Welt gab, die einfach grauenhaft waren.
    Ihre Schwester hatte sich mit Ratten verbündet und war zu einer brutalen Tierschützerin geworden. So integriert mit den Ratten, bei denen sie lebte, dass sie selbst mutiert war. Vor Maxines Augen hatten Suko und ich dann die Person vernichtet, doch das war uns nicht übel genommen worden, denn Maxine hatte eingesehen, dass es sein musste. [1]
    Von diesem Zeitpunkt an sah sie die Welt mit anderen Augen an, und später war es dann zu einem Zusammentreffen mit Carlotta, dem Vogelmädchen, gekommen, einer genmanipulierten Person, die tatsächlich Schwingen wie ein Vogel besaß und auch die entsprechenden Kräfte, denn sie war in der Lage, viele Kilometer in der Luft zurückzulegen.
    Was hatte Maxine an
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