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1306 - Das Geheimnis von Chanukah

Titel: 1306 - Das Geheimnis von Chanukah
Autoren: Unbekannt
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unverwechselbar. Für eine Sekunde tauchte in Bully der verrückte Gedanke auf, daß man sie erwartet hatte, genau hier an dieser Stelle.
    Aber das schien so gut wie unmöglich zu sein. Zufall war es, weiter nichts! Nur deshalb konnte das von Natur aus langsame Gefährt so schnell hier eintreffen.
    Er hütete sich, den Gedanken laut werden zu lassen.
    Ein Lichtkegel schnitt plötzlich durch das Dunkel und ließ seine Umgebung noch dunkler erscheinen. Der Scheinwerfer schwankte auf und ab und änderte ständig seine Richtung.
    Kein Wunder, denn er gehörte zu dem Fahrzeug, das nun hinter den Felsen auftauchte und anhielt.
    Die Sonde stand mitten in dem grellen Lichtkegel.
    Lange Minuten rührte sich nichts. Bully und Fazzy lagen bewegungslos in ihrem Versteck und hielten fast den Atem an. Sonde und Fahrzeug waren ungefähr hundert Meter von ihnen entfernt.
    Dann ertönten Stimmen, Kommandos wurden gegeben.
    Bully zuckte unwillkürlich zusammen.
    „Sothalk, die Sprache der Ewigen Krieger!" entfuhr es ihm.
    Im Lichtkegel tauchten Gestalten auf, die sich vorsichtig der Sonde näherten. Es handelte sich zweifellos um Humanoide, und als einer von ihnen sein Gesicht rein zufällig in die Richtung des Verstecks drehte, aus dem die beiden Terraner die Szene beobachteten, waren die katzenähnlichen Züge deutlich zu erkennen.
    Es dauerte nur Minuten, dann hatten sie den Öffnungsmechanismus der Sondenklappe gefunden. Sie schwang auf, aber keiner der Lao-Sinh wagte sich in das Innere. Sie streckten lediglich ihre Köpfe durch die Luke und sahen sich flüchtig in der Kapsel um.
    Andere umrundeten sie mit Suchlichtern, aber auf dem steinigen Boden gab es keine Spuren, falls sie überhaupt nach solchen suchten. Vielleicht hatten die in der Sonde befindlichen Liegen sie doch mißtrauisch gemacht.
    Nach etwa zehn Minuten verschwand das Untersuchungskommando wieder in dem primitiven Fahrzeug, das sofort wendete und in Richtung der Berge verschwand. Das Geräusch der mahlenden Ketten verstummte.
    „Nachlässiger Verein", murmelte Fazzy sichtlich erleichtert.
    „Für meinen Geschmack zu nachlässig", äußerte Bully Bedenken.
    Sie blieben noch eine Weile im Versteck, aber nichts geschah.
    Bully erhob sich.
    „Die sind weg, Fazzy. Kann sein, daß sie später ein zweites Kommando herschicken, aber bis dahin müssen wir in den Bergen sein. Die Daten, die wir in der EXPLORER empfingen, weisen darauf hin, daß sich dort die verdächtige Ansammlung von Metall befindet - wenn wir Glück haben, die von Gucky gesichteten Raumschiffe."
    „Holen wir unsere Klamotten", war Fazzys einziger Kommentar.
    Die Lao-Sinh hatten es nicht für nötig gehalten, die Luke wieder zu schließen. Fazzy, wesentlich schlanker als Bully, stieg in das Innere der Sonde und reichte die Beutel mit Konzentratverpflegung heraus. Ein Nachtglas und zwei Narkosestrahler folgten, dann ein dritter Beutel mit Werkzeug und den nötigsten Gebrauchsgegenständen.
    Es begann schnell zu dämmern, der östliche Himmel färbte sich gelborange. Hinter den Bergen ging die Sonne auf.
    Als Fazzy durch die Luke kletterte und an Bully vorbei in Richtung der nächsten Felsen blickte, erstarrte er mitten in der Bewegung.
    „Verdammt!" sagte er nur.
    „Was ist denn?" fragte Bully und wußte im gleichen Augenblick, daß seine Frage überflüssig war.
    Er sah selbst, was los war.
    Die mit Energiestrahlern bewaffneten Lao-Sinh tauchten einer nach dem anderen hinter den Felsen auf, mindestens zwei Dutzend. Sie hielten ihre tödlichen Waffen auf die beiden Überraschten gerichtet, die keine Möglichkeit zur Verteidigung besaßen. Nicht gegen eine solche Übermacht.
    Die Lao-Sinh kamen näher und schlossen sie ein, so daß auch an eine Flucht nicht mehr zu denken war. Wortlos nahmen sie den beiden die Beutel und Waffen ab und trieben sie hinter die Felsen, wo zu Bullys Erstaunen das Kettenfahrzeug auf sie wartete.
    Aber es mußte ein anderes sein, denn zu deutlich hatte er das erste wegfahren hören.
    „Aufsteigen!" richtete der Anführer der Lao-Sinh das Wort in der Sprache der Krieger an seine Gefangenen. „Schnell!"
    Bully und Fazzy blieb nichts anderes übrig, als den barschen Befehl zu befolgen. Sie mußten sich auf den Boden hocken, während ihre Bewacher auf den seitlich angebrachten Bänken Platz nahmen. Sie ließen die Gefangenen keine Sekunde aus den Augen und hielten die Waffen schußbereit.
    „Ich hätte es mir denken können", murmelte Bully.
    Ein Fußtritt ermahnte ihn,
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