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1303 - Der Retter von Topelaz

Titel: 1303 - Der Retter von Topelaz
Autoren: Unbekannt
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Dann könnte ich den Großen Müttern selbst alles berichten.
    Aber dieser Zeitpunkt ist noch lange nicht gekommen.
    Es ist ruhig im Gefängnis geworden. Der Namenlose hat wieder dafür gesorgt, daß meine Zelle unverschlossen ist. Die kleine Lampe liegt bereit.
    Ich studiere noch einmal die Botschaft, die ich absetzen muß, bevor ich mich zu Perry und Eirene wagen kann. Ich kann nur hoffen, daß der Namenlose sie rechtzeitig erhält.
    Meistens hat das ja geklappt. So, wie ich Ufelad kenne, wird schon morgen früh das Abholkommando eintreffen, um die beiden vermutlichen Netzgänger zu holen. Bis dahin muß ich alles erreicht haben. Sonst wäre diese Chance vertan.
    Daß Colab morgen nicht einsatzbereit sein wird, steht bereits fest. Er wird furchtbare Magenschmerzen haben, von denen er sich erst nach vier oder fünf Tagen erholen wird.
    Damit hat Ufelad keinen Piloten für seinen Spezialgleiter! Er wird auf mich zurückgreifen müssen.
    Ich lasse dich jetzt hier in meiner Zelle zurück, mein Ordertap. Du wärst mir nur hinderlich, wenn ich hinüberschleiche ins Hauptgebäude, wo Ufelad sein Kommunikationssystem im Erdgeschoß untergebracht hat.
    Das Abstrahlfeld arbeitet automatisch. Es ruft in regelmäßigen Zeitabständen die Nachrichtenkapseln ab, die man in die Öffnungen legt. Ich weiß, welches die Verbindung zum Heraldischen Tor ist. Dort sind die Nakken. Und einer von ihnen (oder mehrere, ich weiß es nicht genau) ist der Namenlose, den ich so artvertraut und sympathisch empfinde.
    Er wird die Kapsel erhalten und damit wissen, was ich beabsichtige. Bis heute hat er mir noch keine Bitte abgeschlagen.
    Diesmal verlange ich wieder etwas Außerordentliches von ihm. Aber ich habe keine Zweifel, daß er das kann. Die Stelle habe ich genau auf der Skizze markiert.
    Ufelad hat das Gefängnis verlassen. Oder er schläft. Jedenfalls geistert der Sorner nachts hier nicht herum. Und die automatischen Überwachungssysteme registrieren alles - nur mich nicht. Dabei weiß ich nicht einmal genau, warum es so ist. Der Namenlose hat das nach unserer ersten und wortlosen Begegnung so eingerichtet. Daran zweifle ich nicht.
    Er hat es wohl getan, weil er für mich etwas Ähnliches empfindet wie ich für ihn.
    Eines Tages werde ich ihm begegnen, wenn er seine Sprech-Sichtmaske trägt. Darauf hoffe ich. Dann wird sich manches klären. Bis heute ist er meiner mehrfachen Bitte, mit einer Sprech-Sichtmaske zu mir zu kommen, nie gefolgt. Das ist der einzige Wunsch, der unerfüllt blieb.
    Er wird seine Gründe für diese Verweigerung haben. Ich vermute, daß er gegenüber dem Kodexwahrer nicht auffallen will. Nakken haben außerhalb des Heraldischen Tores eigentlich nichts zu suchen. Und schon gar nicht mit einer Sprech-Sichtmaske.
    So ist es wohl, mein Ordertap. Also, ich gehe jetzt. Viel Zeit habe ich nicht.
    Datei Nummer 4 geschlossen.
     
    4.
     
    Die Dunkelheit währte nun schon zwei Stunden, aber Perry Rhodan konnte immer noch nicht schlafen. Dank seines Zellaktivators war er nur auf ein Minimum an Schlaf angewiesen, aber diesmal lagen die Gründe woanders. Selbst die Fluchtgedanken hatte er vorübergehend zurückgestellt.
    Der Terraner grübelte über seine Tochter Eirene nach.
    Das Mädchen war jetzt 16 Jahre alt. Vor zwei Monaten hatten sie auf Sabhal ihren Geburtstag gefeiert. Eirene war auch auf jener Welt geboren worden. Und sie war dort aufgewachsen.
    Ihre Kindheit war eigentlich ausgeglichen und glücklich gewesen. Aber doch wurde Perry das Gefühl nie los, daß Eirene etwas in sich verbarg.
    Sicher, sie war inzwischen eine ganz normale Terranerin, obwohl sie Terra nie persönlich gesehen hatte. Ihr Verhältnis zur Mutter war ebenso von Vertrauen geprägt wie das zum Vater.
    Eirene kannte ihre Herkunft. Perry und Gesil hatten daraus kein Geheimnis gemacht, denn sie wußten, daß eine falsche Verschwiegenheit nur Komplexe auslösen konnte.
    Dennoch ging Rhodan davon aus, daß eben diese Vergangenheit das Mädchen belastete.
    Manchmal wirkte Eirene etwas abwesend, als würden sie schwere Sorgen plagen. Trotz aller Aufmunterung sprach sie nicht in direkter Form darüber. Sie suchte in solchen Momenten die Einsamkeit der Wildnis von Sabhal.
    Dort konnte sie sich sammeln und ihre seelischen Kräfte regenerieren. Hier im Gefängnis von Topelaz war das aber unmöglich.
    Sie hatte ihr Abendessen wortlos eingenommen und sich dann schlafen gelegt. Perry Rhodan hatte sie auch dann in Ruhe gelassen. Zu seiner Verwunderung war Eirene
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