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1303 - Blut für das Disco-Trio

1303 - Blut für das Disco-Trio

Titel: 1303 - Blut für das Disco-Trio
Autoren: Jason Dark
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waren auch keine Stufen aus der Karriereleiter herausgebrochen worden.
    Fünf kleine Räume reichten aus. Nicht nur für zwei Menschen, auch für drei, aber die dritte saß noch im Knast, aus dem sie allerdings bald entlassen werden würde, und dann ging die Karriere erst richtig los. Das stand für alle fest.
    So aber lebten nur zwei der Sängerinnen in der Wohnung, die für sie so etwas wie eine Fluchtburg war. Kein Fan wusste, wo sie lebten, und so hatten sie in dem alten Bau ihre Ruhe.
    Jede besaß ihr eigenes Zimmer. Die Küche wurde gemeinsam benutzt, ebenso wie das Bad, und es gab sogar noch einen winzigen Raum, der als Gästetoilette umgebaut worden war. Früher war dies eine Abstellkammer gewesen.
    Sie traten gemeinsam auf, aber in der Wohnung selbst schafften sie sich einen Freiraum. So blieb Michelle oft in ihrem Zimmer und Sheena tat das Gleiche in ihrem.
    Michelle gehörte zu den jungen Frauen, die ohne Musik nicht leben konnten. Dabei suchte sie sich die Kassetten aus, die sie in den Recorder legte. Sie hörte sich die anderen Gruppen an, wobei ihr dann des Öfteren Ideen für neue Songs kamen, denn Michelle war so etwas wie die Komponistin. Das Texten überließ sie Sheena, die sich in der letzten Zeit zu einer guten Sängerin entwickelt hatte.
    Die beste allerdings musste noch im Knast ausharren, aber die Zeit würde auch bald vorbei sein. Da konnten sie dann wieder mit neuen Songs auftreten, denn einige Texte hatte Sheena schon geschrieben.
    Sie traten nicht jeden Abend auf. Das war auch gut so. Der Höhepunkt war das Wochenende. Von Freitag bis Sonntag waren sie ausgebucht. Für die nächsten drei Monate brauchten sie sich keine Sorgen zu machen. Da lief das Geschäft, das verdammt stressig war und auch ziemlich schlauchte. Hin und wieder gab es in der Woche auch Auftritte bei kleineren Messen oder Galas. Die brachten ebenfalls gute Honorare, auf die keine der beiden Frauen verzichten wollte.
    Es lief also rund, und die beiden Frauen konnten zufrieden sein.
    Und wenn es dann Abende gab, an denen man sich ausruhen und relaxen konnte, umso besser.
    Wieder dieser Abend. Dunkelheit hüllte die Umgebung ein.
    Wind fegte um das Haus. Er brachte Schneeflocken mit, die er aus den tief liegenden Wolken geholt hatte, und so tanzte vor den Fenstern ein gewaltiger weißer Wirbel.
    Beide Frauen hielten sich in verschiedenen Zimmern auf. Gemeinsam hatten sie nur gegessen und sich vom Pizza-Service die entsprechenden Köstlichkeiten kommen lassen. Sie liebten Pizza.
    Teilten sich immer eine und aßen jeweils einen Salat dazu. Es war alles perfekt, denn auch der Rotwein gehörte dazu.
    Nachdem sie gemeinsam eine Flasche geleert und über die nahe Zukunft gesprochen hatten, wäre Sheena beinahe eingeschlafen, weil sie so müde war. Sie schob es auf das Wetter und verzog sich sehr schnell in ihr eigenes Zimmer.
    Auch Michelle ging in ihren Raum. Sie war jemand, der nicht gern aufräumte, deshalb lag überall etwas herum. Das Zeug verteilte sich auf dem Boden. Zumeist waren es Klamotten und CDs.
    Aber auch einige Demobänder von ihren Gesängen ließen sich dort finden.
    Natürlich nahm die Musikanlage einiges an Platz ein. Ebenso wie die Glotze.
    Der DVD-Player gehörte auch dazu, und noch ein großes Teil befand sich in der Wohnung.
    Es war der menschengroße Spiegel, der den Teil einer Wand einnahm. Für Michelle war er wichtig, denn hier probierte sie ihre Outfits für die Auftritte aus.
    Sie hatte einige Kostüme, denn sie hatten sich angewöhnt, sie immer wieder zu wechseln. Ihre Bühnenkleidung war provokant.
    Nur knapp bekleidet, dafür bemalt und gepierct produzierten sie sich dem Publikum, das sie mit ihren wilden Songs und hektischen Tänzen zum Rasen brachten.
    Müde war Michelle nicht. Sie nahm ihren Lieblingsplatz ein und stellte sich vor den Spiegel. Im Haus trug sie normale Kleidung. Sie war dann weder bemalt und gepierct noch geschminkt. Eigentlich glich sie dann einer normalen jungen Frau, wären da nicht die roten Haare gewesen, die ihren Kopf wie eine Flut umgaben. Haare, die keine Färbung benötigten, denn sie waren von Natur aus rot.
    Mit beiden Händen fuhr Michelle durch diese Pracht. Als Kind hatte sie sich darüber geärgert, mit diesen Haaren herumlaufen zu müssen. Da war sie schon gehänselt worden. Jetzt war sie verdammt stolz darauf. Sie hatte immer das Gefühl, dass ihre Mähne die Männer scharf machte.
    Das ging auch den anderen beiden Mitgliedern der Gruppe so.
    Einen festen Freund
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