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1303 - Blut für das Disco-Trio

1303 - Blut für das Disco-Trio

Titel: 1303 - Blut für das Disco-Trio
Autoren: Jason Dark
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dein Leben wird wieder den normalen Lauf nehmen, das verspreche ich dir. Du brauchst nicht mehr zurück in den Knast, und du wirst meine Pläne durchziehen, das kann ich dir versprechen.«
    Anastasia lag auf dem knochenharten und kalten Boden. Sie hatte jedes Wort gehört und nahm es auch als Versprechen hin. Nur wusste sie nicht, was sie davon halten sollte. Diese Unperson hatte von einer Zukunft gesprochen, doch Anastasia sah keine Zukunft mehr für sich. Die war hier abgerissen worden. Es gab nur noch den Tod, und das auf eine besondere Art und Weise.
    Justine Cavallo bewegte sich wieder. Sie tat es langsam und mit Bedacht. Sie kostete jede Sekunde aus, denn sie konnte davon ausgehen, dass sie in dieser Einsamkeit von niemandem gestört wurde.
    Wenig später spürte Anastasia Justines Knie rechts und links neben ihrem Körper. Hände wanderten über ihren Leib hinweg. Sie drückten gegen die Brüste unter dem Mantel und näherten sich dem Gesicht der jungen Frau.
    Anastasia tat nichts. Sie war einfach unfähig, sich zu bewegen.
    Aus weit geöffneten Augen schaute sie in die Höhe. Ihr Herzschlag beschleunigte sich immer mehr und hinterließ Echos in ihrem Kopf.
    Sie konnte sich nicht daran erinnern, eine derartige Angst erlebt zu haben, und trotzdem gelang es ihr nicht, nach Hilfe zu schreien. Die Kehle war einfach wie zugeschnürt.
    Justine senkte den Kopf. Szenen oder Siege wie diesen genoss sie.
    Das gehörte für sie einfach zum Ritual. Sie ließ ihre Zunge aus dem Mund schnellen, als wollte sie mit der Spitze das Gesicht der Liegenden ablecken.
    Anastasia ekelte sich davor. Die Zunge kam ihr vor wie ein Tier, das bald zuschnappen wollte, sich aber noch nicht richtig entscheiden konnte, an welcher Stelle dies geschehen sollte.
    Der Kopf beugte sich noch tiefer. Eine Hand griff in das dunkle Haar. Sie hielt es fest, und sie drehte dabei den Kopf so, dass die linke Halsseite frei lag.
    Dort war die Haut gestrafft.
    Anastasia versuchte es ein letztes Mal. »Bitte«, flüsterte sie und erkannte die eigene Stimme dabei kaum wieder. »Ich… ich … will mein Blut behalten …«
    »Nein, es gehört mir!«
    »Aber das ist nicht wahr, nicht wahr!« Das Gesicht veränderte sich. Es verwandelte sich in eine Fratze, die für einen Moment erstarrte und kurz danach erschlaffte, als die Cavallo ihren Kopf senkte, den Mund noch weiter aufriss und ihre spitzen Zähne gegen die straffe Haut drückte. In dieser Haltung blieb sie und kam Anastasia dabei vor, als würde sie den Atem anhalten.
    Das täuschte.
    Sie brauchte nicht zu atmen.
    Aber sie biss zu!
    Ein kurzer Druck reichte aus, und schon riss die straff gespannte Haut auf.
    Die Wunde war da. Justine erlebte den ersten süßen Blutgeschmack, und der machte sie fast rasend.
    Sie biss sich fest!
    Sie saugte. Die Haut drückte sich zusammen. Das Blut begann zu sprudeln. Es schoss in den weit geöffneten Mund der Untoten hinein, klatschte bis tief in die Kehle, und dann schluckte sie.
    Justine schaffte es trotzdem noch, tief in der Kehle zu stöhnen. Es war ein Geräusch des Wohlseins. So lange hatte Justine auf diesen Augenblick gewartet. Sie war ausgehungert gewesen, denn sie hatte einfach zu lange verzichten müssen.
    Jetzt gab es kein Zurück mehr.
    Sie saugte, sie trank. Schmatzende Laute durchdrangen die Stille.
    Zwischendurch war ein leises Knurren zu hören, und sie presste den Körper der Sängerin sehr fest gegen den Boden.
    Anastasia bewegte sich nicht mehr. Zwar hielt sie die Augen noch offen, doch der Ausdruck darin war nicht mehr mit dem einer lebenden Person zu vergleichen.
    Die junge Frau war bereits in das schaurige Reich der Untoten eingegangen…
    ***
    Die Wohnung war klein und verwinkelt, aber sie war auch auf eine bestimmte Art und Weise recht groß, weil sie sich aus mehreren Zimmern zusammensetzte.
    Das war nicht immer so gewesen, denn dieser Altbau aus der Zeit des Jugendstils hatte mal große und geräumige Wohnungen beherbergt. Die Zeiten waren nun vorbei. Der Besitzer hatte Geld machen wollen und es durch Umbauten geschafft, doppelt so viele Mieter in das Haus zu bekommen, wobei er seine Mieten nicht senkte und am Monatsende auch doppelt kassieren konnte.
    Unten, in Parterre war die Wohnung an die beiden Frauen vermietet worden, die zwar noch jung waren, sich die Miete trotzdem leisten konnten, denn ihre Gagen waren recht hoch. Wenn sie in den Discos auftraten, zahlten die Besitzer gutes Geld, denn auch zu zweit hatten die »Hot Spots« Erfolg. Da
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