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1300 - Die Gänger des Netzes

Titel: 1300 - Die Gänger des Netzes
Autoren: Unbekannt
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Jenny und die drei Siganesen stammte vom 15. September 430...
    Eirenes erstem Geburtstag.
    Hier einen Zusammenhang konstruieren zu wollen, war denn doch etwas weit hergeholt. Aber Tatsache war, dass an Eirenes Geburtstagen sich die ungewöhnlichen Ereignisse häuften. Und wie war Eirene plötzlich auf Michael gekommen? Niemand hatte ihr erzählt, dass sie einen Bruder - einen Halbbruder, berichtigte sich Gesil- hatte. Michael wurde fortan für Eirene zum Leitbild ihrer unerfüllten Sehnsüchte. Wann immer sich die kleine Emigrantenschar traf, erkundigte sich Eirene nach ihrem Bruder. Das führte schließlich dazu, dass Alaska Saedelaere bei einem der seltenen Anlässe, da er sich einfand, Eirene versprach, Rois Schicksal zu erforschen und das Geheimnis seines Verschwindens zu lösen.
    Im Traum - während dieses zeitlosen Panoramatischen Erlebnisses im Jahre 445 NGZ - war Eirene gleichzeitig sie selbst, neutrale Beobachterin, und sie übernahm auch noch den Part von Gesil „Das ist nur natürlich", sagte der Unsichtbare. „Gesil und du, ihr seid eins, vom Geist einer Kosmokratin geschaffen, vom Geist der Kosmokratin beseelt." Eirene verstand nicht, sie wollte nicht verstehen, sie wollte nichts dergleichen hören. Sie wünschte sich aus diesem Traum fort. Nach Panahan, ins Nordpolgebiet, wohin es sie immer gezogen hatte, wenn sie mit sich und ihren Gedanken allein sein wollte. Sie hatte dort einen geduldigen und aufmerksamen Zuhörer Bwimi. Der Weißfuchs war ihr Freund, ihre Klagemauer. „Du kannst nicht ewig vor dir selbst - deiner Bestimmung - davonlaufen, kleine Eirene. Es gibt Dinge, die kann man vergessen. Es gibt Zustände, von denen kann man geheilt werden. Menschsein, das ist so eine Krankheit, die nicht unheilbar ist..."
    Eirene floh... sie floh in Gedanken in die Vergangenheit und geradewegs in die Arme des Unsichtbaren. „Ich wache über dich, Idinyphe!" Was für ein seltsamer, unpassender Name, ein abstoßender Name! Ich bin Eirene!
    Perry hatte ihr zu ihrem zehnten Geburtstag versprochen, sie auf einen Ausflug durchs psionische Netz mitzunehmen, aber erst ein Jahr darauf klappte es. Was für ein unvergleichliches Erlebnis. „Das ist leichter, als sich nach Panahan, zu Bwimi, zu denken", sagte Eirene leichthin, dabei fiel ihr wehmütig ein, dass sie das seit einiger Zeit gar nicht mehr konnte, sich zu Bwimi zu denken. Mal teleportierte Gucky sie ins Nordpolgebiet, dann wieder wurde sie in einem Gleiter mitgenommen, aus eigener Kraft aber schaffte sie es nicht mehr, zu Bwimi zu „springen". Sie war nicht wirklich traurig darüber, aber Gedanken machte sie sich deswegen schon.
    Gesil hatte es ihr so erklärt: „Das liegt daran, dass du der Kindheit langsam entwächst, du reifst immer mehr zur Frau, du wirst erwachsen, Eirene. Elf Jahre, das ist freilich noch kein Alter, und du hast noch eine reiche Kindheit vor dir, nütze sie. Aber es wird dir nicht entgehen, dass in deinem Innern ein Reifeprozess stattfindet. Das ist eine natürliche Entwicklung, vor der dir nicht bange zu sein braucht."
    Im Traum klangen diese Worte ein bisschen abschreckend für Eirene, obwohl sie sich damals, als sie sie zum erstenmal hörte, keine weiteren Gedanken darüber gemacht hatte. Nachträglich fand sie aber, dass sie vor dieser „natürlichen Entwicklung" doch ein wenig Angst gehabt hatte. Sie spürte die Veränderungen, die mit ihr vor sich gingen - körperlich wie auch geistig. Und sie spürte gleichzeitig die Momente der Angst bei Gesil, wenn diese sich fragte, ob ihre Tochter sich auch wirklich zu einem normalen Menschenkind entwickeln würde.
    Es gab da einen Geist, der soufflierte Eirene etwas anderes. Es war jener Geist, der ihr den ungeliebten Namen Idinyphe gab, so die Betonung. Und dieser Geist suchte sie im Traum in der Vergangenheit heim. Perry hatte Eirene zu einer Welt mitgenommen, die er Arliom nannte. Der Planet dieses Namens war der vierte der Sonne Heyssar und lag in der Peripherie der Galaxis Siom Som, in der der Krieger Ijarkor herrschte, und von dem hieß es, dass er der mächtigste aller zwölf Ewigen Krieger sei... Eirene belastete das nicht. Sie fühlte sich auf Arliom gelangweilt. Auf dieser Welt gab es keine höherentwickelten Wesen, keine Stützpunkte der Somer oder anderer raumfahrenden Völker, die Bodenschätze dieser Welt waren schon vor Jahrtausenden abgebaut worden, die Natur hatte Zeit, sich zu erholen...
    Was für eine langweilige Welt! Perry hatte sie aus dem einzigen Grund hierher
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