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130 - Höllenfahrt

130 - Höllenfahrt

Titel: 130 - Höllenfahrt
Autoren: Susan Schwartz
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heran.«
    »Da ging es um einen Schlag gegen den Anführer der Daa'muren«, stellte McKenzie richtig. »Die Brut ist ein völlig neuer Ansatz. Auch wenn es mir nicht behagt, so rigoros vorzugehen…«
    »… wie Menschen es mit Fleggennestern handhaben?«, fragte die Insektenkönigin, »oder mit Käferlarven, die ihre Ernte bedrohen?«
    »Das ist nicht ganz dasselbe«, verteidigte sich Dave.
    »Richtig«, nickte Ch'zzarak. »Die Brut der Daa'muren wäre ohne die Geistesinhalte aus den grünen Kristallen wahrscheinlich gar nicht lebensfähig. Wir zerstören also leere Gefäße ohne eigenes Bewusstsein.«
    Die Menschen sahen sich an. »Und was schlagen Sie konkret vor?«, fragte Peter Shaw dann.
    »Ich habe eine spezielle Insektenart, aus meinem Volk ausgewählt, die für diese Aufgabe bestens geeignet ist. Sie verbringt ihre erste Lebensphase als Larve in der Erde, bevor sie sich verpuppt und als flugfähiger Käfer ausschwärmt, um Eier abzulegen. Innerhalb weniger Tage entwickeln sich aus ihnen neue Larven, die sich aus der Substanz ihrer Wirte ernähren.«
    »Der Daa'muren-Eier?«, hakte Shaw nach.
    »Korrekt.«
    »Das klingt… eklig!« Dr. Laird schüttelte sich.
    »Fressen und gefressen werden. Für mich klingt das logisch«, konterte Ch'zzarak. »Es gibt nur ein Problem. Die Lebensspanne der Käfer nach dem Schlüpfen währt lediglich einen Tag. Für die Eiablage ist das völlig ausreichend, nicht aber für einen eigenständigen Flug zum Kratersee.«
    »Wir müssten die Larven also im verpuppten Zustand dorthin bringen?«, fragte Matt.
    »Gut erkannt, Maddrax«, sagte die Insektenkönigin. »Und mich dazu, damit ich die Käfer nach dem Schlüpfen konditionieren kann.«
    »Aber wie?«, meldete sich Jed Start zu Wort. »Die Daa'muren werden uns bemerken, lange bevor wir die Bruthöhlen erreicht haben. Wir wissen ja nicht einmal, ob sie energetische Felder messen können. EWATs zu benutzen wäre zu riskant.«
    »In einem Zeppelin!«, sagte Katja Mirren so plötzlich und unerwartet, dass alle Köpfe zu ihr herum ruckten. Es zeigte sich, dass die zerstreut wirkende Technikerin aufmerksam zugehört und gleichzeitig über einer geeigneten Strategie gegrübelt hatte. »Ja, das müsste gehen«, fuhr sie murmelnd fort und fing an, Daves Informationsblätter vollzukritzeln. »Ein Zeppelin fliegt lautlos und kann große Gewichte transportieren. Wir müssten nur eine Form wählen, die von den Daa'muren nicht als Gefahr eingestuft wird.«
    Dr. Laird blickte skeptisch. »Und wer soll das Ding fliegen?«
    »Ich melde mich freiwillig«,sagte Matt. Und grinste, als sich nun die Blicke auf ihn richteten. »Na, ich meine – dafür bin ich doch hier, oder? Um den ersten Einsatz der Task Force zu übernehmen.«
    »Das ist ein völlig verrückter Plan!«, sagte Dave McKenzie nachdenklich. »Aber er könnte funktionieren. Wer ist dafür?«
    Vier Hände hoben sich. Nur Dr. Laird enthielt sich der Stimme. Damit war der Entschluss gefasst.
    Peter Shaw, der sich anbot, Katja Mirren beim Entwurf des Zeppelins zu unterstützen, zog mit ihr ab, um eine Liste der benötigten Materialien zu erstellen. Eine der mächtigen Flutschleusen sollte zu einem technischen Labor umgebaut werden; dort konnte der Zeppelin in die Endfertigung gehen.
    »Wir brauchen etwa eine Woche, höchstens zehn Tage«, hatte die Technikerin Matt beim Abschied versichert. »Ich gebe Ihnen Bescheid.«
    Dr. Ariana Laird rauschte davon, ohne Matt oder Dave noch eines Blickes zu würdigen. Jed verabschiedete sich ebenfalls und begleitete Ch'zzarak, in eine angeregte, mit etlichen »Ähs« und »Hms« versetzte Unterhaltung vertieft.
    »Also werden wir endlich aktiv«, sagte Matt zu Dave, als sie allein waren, und klopfte ihm grinsend auf die Schulter. »Wie gefällt dir deine neue Rolle als ›M‹?«
    »M?«, wiederholte Dave verdutzt.
    »007! Du erinnerst dich? Tja, wie es aussieht, bin ich James Bond in geheimer Mission, und du bist mein Chef ›M‹. Passt doch: McKenzie.«
    Daves Anspannung während der Konferenz löste sich in einem befreiten Lachen. »Stimmt. Und Katja Mirren ist nach allem, was ich von ihr hörte, eine weibliche ›Q‹. Da hätten wir doch eigentlich das alte Quartier des MI 6 belegen sollen, oder?«
    Auch Matt lachte.
    Jetzt ist die Gelegenheit, es ihm zu sagen, fuhr es ihm durch den Kopf. Wir sind allein und die Stimmung ist gut.
    »Wenn wir schon bei alten Filmen sind«, begann er.
    »Erinnerst du dich an den Highlander… ?«
    Daves Stimmung,
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