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1299 - Im Garten der ESTARTU

Titel: 1299 - Im Garten der ESTARTU
Autoren: Unbekannt
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hatte. Aus dem Mittagshimmel senkte sich tatsächlich ein Schiff. Aber es war kein Virenschiff, sondern ein Beiboot der SOMBATH. Es wurde größer .und größer und landete ganz in der Nähe. Roi und Ron rannten in diese Richtung, die Eidos bildeten für sie eine Gasse. Morphe verschiedenster Gattung veranstalteten mit ihnen einen Wettkampf. Sie wisperten ihnen zu: „ESTARTU lebt hier nicht mehr!" Endlich erreichten sie den Landeplatz. Ihnen stockte der Atem. Hunderte von Animateur-Pterus hatten sich hier versammelt. Sie bildeten einen Kreis um das Beiboot. Die beiden Terraner durchbrachen den Kreis der Animateure, dass die kleinen, geschwänzten Kobolde nur so flogen. Sie sahen den Ewigen Krieger Ijarkor, wie er stolz erhobenen Hauptes und mit majestätisch wiegendem Gang auf die Schleuse seines Beiboots zuschritt. „Ijarkor!" rief Roi verzweifelt. „Warte auf uns!" Der Ewige Krieger drehte sich geschmeidig um und sah den beiden Terranern entgegen, die keuchend auf ihn zu taumelten.
    „Ijarkor...", begann Ronald Tekener. Aber der Ewige Krieger gebot ihm Schweigen, indem er beide Arme hob. Er betrachtete die beiden Terraner aus kalten, abweisenden Augen. Seine durchdringenden Blicke waren wie Dolchstöße. „Jetzt ist alles aus..." murmelte Roi. Ijarkor war kein Sucher, kein Zweifler mehr. Er war wiederum ein gut „funktionierender" Ewiger Krieger, der seine Lektion bekommen und diese auch aufgenommen hatte. Für die nächsten paar hundert Jahre war er wieder ein treuer Anhänger und Verfechter des Permanenten Konflikts. Erst wenn er - oder einer der anderen Ewigen Krieger auf Abwege zu geraten drohte, würde der „Ruf der ESTARTU" an ihn ergehen, so dass die Animateure, die wahren Beherrscher der Mächtigkeitsballung, ihn entsprechend konditionieren konnten.
    Nein, von Ijarkor war kein Verständnis, keine Gnade zu erwarten. Und der Ewige Krieger sprach: „Für euer schändliches Verbrechen gibt es nur eine angemessene Bestrafung. Ich verbanne euch in die Orphischen Labyrinthe von Trovenoor. Die Verbannung erfolgt ohne Zeitbegrenzung. Sie hat Gültigkeit bis in alle Ewigkeit." Damit war das Urteil gesprochen. Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, drehte sich Ijarkor um und betrat das Beiboot. Wenige Augenblicke später hob es ab und verschwand im Mittagshimmel von Etustar. Die beiden Verurteilten mussten sich in ihr Schicksal fügen. Sie hatten nur noch die Hoffnung, dass ihre Frauen die Flucht aus dem Dunklen Himmel gelang und sie die Wahrheit über ESTARTU verbreiten konnten. „EST ARTU lebt hier nicht mehr... Wohin war sie gegangen? Gab es sie überhaupt noch? Konnte sie je in ihre Mächtigkeitsballung zurückkehren?
    Roi hatte noch zwei kurze Visionen. In der einen sah er, wie die LOVELY BOSCYK und die LASBAT auf eine Irrfahrt durch das psionische Netz des Dunklen Himmels gingen... Die andere zeigte ihm das Bild des Sothos Tyg Ian, der sich durch die Eliminierung der morphogenetischen Felder in einer Art Schockzustand befand. Doch erholte er. sich rasch davon. Trotz dieses Handikaps war er entschlossen, seinen Auftrag in der vorgeschriebenen Zeit zu Ende zu führen. „Danke, Aldruitanzaro", murmelte Roi. „Ich fürchte nur, wir können deine Hilfe nicht mehr belohnen..."
    Voller Ungewissheit und mit schwindender Hoffnung traten die beiden Terraner ihren Gang in die Verbannung an.
     
    ENDE
     
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