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1298 - Atlantis-Vampire

1298 - Atlantis-Vampire

Titel: 1298 - Atlantis-Vampire
Autoren: Jason Dark
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doch keinen Unsinn. Auch wenn es ihm möglich wäre, ich würde es ihm nicht raten. Nicht wegen dir, sondern wegen anderer Dinge, verdammt.«
    Suko war perplex. Eine derartige Antwort hatte er nicht erwartet. Er musste sie erst verdauen. Was wollte diese Person? Warum benahm sie sich so anders als sonst? Warum stürzte sie sich nicht auf ihn? Jetzt hatte sie die Chance, ihn leer zu trinken, aber sie tat es nicht.
    »Was ist los mit dir, Justine?«
    »Wieso?«
    »Du bist anders geworden. Du stürzt dich nicht auf mich. Du trinkst nicht mein Blut. Du lässt auch deine Gehilfen nicht an mich heran. Ich verstehe dich nicht mehr. Was ist passiert? Hast du einen Wandel durchgemacht?«
    »Es gibt Veränderungen.«
    »Welche?«
    »Sie sind noch nicht da, aber sie werden kommen, darauf kannst du dich verlassen.« Mit einer scharfen Handbewegung beendete sie dieses Thema und widmete sich einem neuen, das leider besser zu ihr passte. »Aber ich gebe dir völlig Recht, das Blut ist mir noch immer verdammt wichtig.« Sie öffnete den Mund, präsentierte ihre Zähne und ließ wieder die Zunge um die Lippen kreisen. »Ich werde meinen Hunger stillen. Und zwar jetzt. Es gibt genügend Körper hier, die voll sind.«
    »Nein!«
    »Willst du mich daran hindern?« fragte sie und hatte ihrer Stimme einen bedauernden Klang gegeben. »Bestimmt nicht. Ich möchte die Zeit nutzen, bis dein Freund Sinclair hier auftaucht. Du kannst ja zuschauen.«
    Sie ging nach rechts hin weg, und Suko musste seinen Kopf in diese Richtung drehen, um sie sehen zu können.
    Jetzt sah er auch die nackten Atlantis-Vampire. Sie standen zusammen, aber sie waren nicht allein, denn sie hielten die »Nahrung« für ihre Chefin fest.
    Es war der kleine Mönch, der so blass wie eine Leiche geworden war. Nicht weit entfernt lag Bruder Anselmo reglos am Boden und sah aus wie tot. Aber Suko bemerkte, dass er atmete und nur bewusstlos war.
    »Gebt ihn her!«
    Die Atlantis-Vampire reagierten sofort. Sie schleuderten Antonio auf die Cavallo zu, die ihn lässig abfing, ihn dann jedoch in einen so harten Griff nahm, dass er aufschrie.
    »Hör auf zu schreien, du Zwerg! Es wird dir nichts bringen, verdammt noch mal. Und ich kann dir versprechen, dass du nicht endgültig sterben wirst. Es ist nur ein besonderer Tod, der zu dir kommen wird. Danach wirst du ein neues Leben führen.«
    »Ich… ich…«
    »Ja, du!«
    Sie hob ihn mit einem heftigen Ruck an und ließ ihn auch nicht los, sodass die Beine des kleinen Mannes über dem Boden baumelten. Er bemühte sich, aus dem Griff zu entkommen, und es sah fast spaßig aus, wie die Beine hin und her baumelten, doch es war todernst, denn die Cavallo würde bei ihm kein Pardon kennen. Auch wenn sie wie ein Mensch aussah, gehörte sie voll und ganz zu den Kreaturen der Hölle.
    Jetzt öffnete sie ihren Mund! Mit einem Mal verlor das Gesicht an Attraktivität. Es verwandelte sich in eine Fratze.
    Zwei Zähne standen vor.
    Ein Augenpaar suchte die richtige Stelle am Hals des Opfers. Und der gefesselte Suko musste zuschauen, wie sie ihr Maul senkte und sich die Spitzen der Zähne der linken Halsseite näherten…
    ***
    Ich fuhr, und ich schwitzte, obwohl es bei dieser Kühle kaum möglich war. Aber es lag auch nicht nur am Wetter, sondern an meinem inneren Zustand, und der wiederum wurde von der Angst beherrscht.
    Ich fürchtete mich einfach davor, zu spät zu kommen, und genau deshalb breitete sich dieses Gefühl in mir aus.
    Wäre es eine gerade Straße gewesen, hätte ich diese Probleme nicht gehabt. So aber musste ich auf jede Kurve achten, um nicht vor einer Wand oder an einer vorspringenden Ecke zu landen, die den kleinen Fiat aufschlitzte.
    Wie ging es Suko? Man hatte ihn gefangen. Er befand sich in den Klauen der blonden Bestie und ihrer Hilfstruppen. Alle wollten sie Blut. Egal, ob sie aus Atlantis stammten oder aus der Gegenwart. Dieses Nahrungsmittel war für Vampire immer gleich geblieben.
    Sehr viel hatte ich nicht zu fahren. Es ist alles eine Sache der Einstellung. Mir kam die Strecke diesmal um zwei Drittel verlängert vor. Nicht nur der Automotor lief, auch der Motor der Furcht lief bei mir auf Hochtouren. Das waren Momente, in denen man sich Flügel wünscht, um nicht nur schnell zu sein, sondern auch, um aus der Höhe gewisse Dinge zu beobachten.
    Ich machte mir auch keine Vorstellungen davon, was ich vorfinden würde. Nur keine Pläne, die möglicherweise falsch sein würden. Immer im richtigen Augenblick reagieren und
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