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1294 - Der kopflose Engel

1294 - Der kopflose Engel

Titel: 1294 - Der kopflose Engel
Autoren: Jason Dark
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mit sich selbst beschäftigten, sahen die Dinge anders aus.
    Mabel drehte sich um und ging zum Fenster. Sie schaute in den Hof hinein, aber dort bewegte sich nichts durch die Dunkelheit.
    Jane ließ sie stehen. Sie verließ ihre Wohnung und trat in den Flur hinein, um nach unten zu lauschen. Zwar würde sich die Gestalt lautlos bewegen können, aber es konnte durchaus sein, dass man sie hörte, weil sie sich ihrer Sache so sicher war. Darauf setzte Jane. Als sie- am Absatz der Treppe stand und nach unten schaute, musste sie daran denken, dass dieses Haus schon öfter einen Angriff der anderen Seite überstanden hatte. Und so setzte sie darauf, dass dies auch so bleiben würde.
    Er war nicht da.
    Sie hörte nichts!
    Sie ging wieder zurück in ihre Wohnung und sah Mabel an, dass sie geweint hatte.
    »Bitte, was ist denn?«
    »Ich will nicht sterben, Jane. Ich will es nicht…«
    »Das bestimmst nicht du, Tochter!«
    Beide Frauen hatten das Gefühl, auf der Stelle zu vereisen!
    ***
    »Nimm einen Schlüssel mit, Suko. Man weiß nie, was noch kommt!«
    An diesen Ratschlag, den Suko von Shao bekommen hatte, dachte er, als er seinen BMW in der Nähe des Hauses stoppte. Er hatte das Fahrzeug schräg auf den Gehsteig fahren müssen, weil kein Parkplatz mehr vorhanden war. Den Schlüssel trug er bei sich, denn Lady Sarah Goldwyn und Jane Collins hatten ihm und John jeweils einen überlassen, um bei Gefahr normal das Haus betreten zu können.
    Um was es im Prinzip ging, war Suko bekannt. Er kannte nur die Hintergründe nicht genau, aber sein Freund John hatte ihn nicht grundlos alarmiert. Wenn er schon nicht weiterkam, musste die Gefahr verdammt groß sein.
    Es war inzwischen Nacht geworden. Sehr dunkel, auch neblig, und da trieb man keinen Hund vor die Tür. Entsprechend leer zeigte sich die Straße hier in Mayfair.
    Suko ging unter dem fast blattlosen Astwerk der Bäume entlang auf das Haus der Lady Sarah zu. Er war von Natur aus vorsichtig und schaute sich immer wieder um, weil er damit rechnete, dass man ihm auflauerte.
    Es war nichts zu entdecken, das ihn hätte misstrauisch werden lassen. Er setzte seinen Weg unbeirrt fort und erreichte den kleinen Vorgarten vor dem Haus.
    Wieder blieb er stehen und ließ seinen Blick über die Fassade gleiten. Im unteren Teil war es fast dunkel, abgesehen von der Leuchte über der Haustür.
    Er stieß das kleine Tor auf und ging den schmalen Weg entlang bis zur Tür. Der Vorgarten zeigte einen winterlichen Anblick. Es blühte nichts mehr, es sah alles winterlich traurig aus, und nur einige Blätter nahe der Tür schimmerten, weil sie vom Licht der Außenleuchte erwischt wurden.
    Suko war Sekunden später direkt am Haus und drückte sich in die Nische. Er ging jetzt sehr behutsam vor und sein Verhalten erinnerte an das eines Diebes. Ein kurzer Blick auf das Schlüsselloch, dann schob er den Schlüssel hinein und war auch jetzt sehr vorsichtig, als er ihn drehte.
    Alles klappte wunderbar.
    Er drückte die Tür nach innen.
    Schweigen empfing ihn. Lady Sarah war nicht da. Hier unten leuchtete im Flur nur die Notbeleuchtung, damit das Haus in der Nacht nicht völlig dunkel war.
    Suko drückte die Tür wieder zu. Zwei unhörbare Schritte trat er in den Flur hinein und näherte sich der Treppe. Er hatte sie noch nicht erreicht, da wusste er, dass er sich nicht allein im Haus aufhielt.
    Von oben hörte er die Stimme der Detektivin. Es war eine Warnung, es folgte ein Schrei und kurz danach polterte ein Körper die Treppe herunter…
    ***
    Er war da. Er war wieder aus dem Nichts erschienen. Er hatte seine Kräfte, die ihm von den verdammten Engeln gegeben worden waren, eiskalt ausgenutzt.
    Der Schreck hatte die Frauen starr werden lassen.
    Nicht mal die Augen bewegten sie, als sie nach vorn starrten und die Gestalt ansahen.
    Sie sah schrecklich aus.
    Mensch und trotzdem keiner. Ein graues Gespenst mit einem menschlichen Gesicht, dessen Mund in die Breite gezogen war. Der Anblick bereitete den Frauen nicht nur Furcht, er strömte auch eine Kälte aus, die, sie bisher nicht erlebt hatten. Es konnte die Kälte der Toten sein, aber auch die einer Welt, in der es keine Liebe und kein Vertrauen gab.
    Dr. Mason Denning war erschienen, um seine Tochter zu holen, und er war bewaffnet, denn in der rechten Hand hielt er einen schwertähnlichen Gegenstand mit scharfer Klinge. Durch diese Waffe war auch der Küster gestorben, das brauchte Jane und Mabel nicht erst groß erklärt zu werden.
    Jeder Zustand hat
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