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129 - Der Vampir von Budapest

129 - Der Vampir von Budapest

Titel: 129 - Der Vampir von Budapest
Autoren: A.F.Morland
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Autostraße, erreichten Tatabanya und damit die Autobahn, die sie erst in Budapest verlassen würden.
    Um zwanzig Uhr sahen sie die Lichter der Stadt. Vladek, der schon oft geschäftlich hier zu tun gehabt hatte, bewies, daß er sich in Budapest aus, kannte.
    Mit schlafwandlerischer Sicherheit gelangte er - trotz einer Umleitung -auf die andere Seite der Donau, wo er im Hotel Du na Intercontinental eine Suite bestellt hatte.
    Sie fuhren vor, und ein Angestellter kümmerte sich um ihr Gepäck. Vladek Rodensky begab sich zur Rezeption, während sich Albina noch einmal der Drehtür näherte, als hätte sie etwas im Wagen vergessen.
    Der Brillenfabrikant dachte sich nichts dabei.
    Mit dem Türsteher schien irgend etwas nicht zu stimmen. Er war es, zu dem Albina zurückkehrte. Sie war buchstäblich an seinem Blick »hängengeblieben«!
    ***
    Die hypnotische Kraft der Augen des Mannes holten Albina Conti aus dem Hotel. Er lächelte zufrieden und kalt. Es gefiel ihm, Macht über Menschen zu haben.
    Er schaltete Albinas Willen aus und machte das Mädchen zu seiner Marionette. Egal, an welchem Faden er zog, sie würde gehorchen.
    Der Mann an der Rezeption begrüßte Vladek Rodensky. Die beiden kannten sich, Vladek hatte den Angestellten schon mal zu einem Drink eingeladen.
    »Erfreulich, Sie wiederzusehen«, sagte der Ungar.
    »Wie geht es Ihrer Familie, Tibor?« erkundigte sich der Brillenfabrikant.
    »Meine Tochter hat vergangenen Monat geheiratet, einen Zahnarzt.«
    »Großartig. Ich gratuliere. Dafür, daß Zahnärzte von der Hand in den Mund leben, leben sie nicht schlecht.«
    »Oh, damit ist in Ungarn nicht soviel zu verdienen wie im Westen«, sagte Tibor.
    »Da haben Sie allerdings recht. Für meinen Zahnarzt ist mein Mund eine wahre Goldgrube. Was der aus ihr herausholt, ist sagenhaft.«
    Vor dem Hotel machte der Türsteher eine unwillige Kopfbewegung, als er das Goldkreuz der jungen Journalistin sah. Er brauchte kein Wort zu sagen.
    Sie wußte, was er wollte. Dieses kalte Brennen, das von seinen dunklen Augen ausging, lähmte ihren Geist. Sie spürte, wie der Wille des Fremden sie beeinflußte.
    Aber er ließ ihr nicht die Kraft, sich den fremden Befehlen zu widersetzen. Sein Blick zwang sie zu gehorchen. Sie nahm das Kettchen mit dem Kreuz ab, steckte es ein.
    Nun gefiel ihm das schöne Mädchen gleich noch besser. Er wandte sich langsam um. In seinen Augen lag die stumme Aufforderung, ihm zu folgen, und Albina Conti dachte nicht daran, sich seinem Verlangen zu widersetzen.
    Der Mann wandte sich der Donau zu, und das Mädchen folgte ihm, ohne einen Gedanken an Vladek Rodensky zu verschwenden.
    Der Brillenfabrikant bekam dieselbe Suite wie die letzten Male. »Ist Mr. Tony Ballard schon eingetroffen?« fragte er den Ungarn.
    Tibor sah kurz nach und verneinte.
    »Wenn er kommt, rufen Sie mich sofort an«, verlangte Vladek Rodensky, schob Tibor einen ziemlich neuen Forintschein zu und bat ihn, das Gepäck nach oben bringen zu lassen. Tibor winkte einem Pagen, und der Brillenfabrikant drehte sich auf den Absätzen um.
    Er bekam gerade noch mit, wie Al, bina sich mit dem Türsteher vom Hotel entfernte. Was hatte das zu bedeuten? Vladek hastete durch die Hotelhalle und stürmte durch die Drehtür.
    Albina und der Mann waren verschwunden!
    Sie hatten sich in Richtung Donau entfernt. Vladek ahnte nichts Gutes. Er wußte zwar nicht, was los war, aber daß da irgend etwas nicht stimmte, lag auf der Hand.
    Es war nicht Albinas Art, mit wildfremden Männern wegzugehen. Der Kerl mußte mit ihr irgend etwas angestellt haben.
    Ich schlage ihm sämtliche Zähne ein! dachte Vladek wütend, und seine Hände ballten sich zu Fäusten. Die Terrasse vor dem Hotel war leer und finster.
    Der Brillenfabrikant sprang einige Stufen hinunter. Von einem vorbeifahrenden Schiff tönte Musik und Gelächter herüber, und im Schatten eines Baums glaubte Vladek seine Freundin mit dem Unbekannten stehen zu sehen.
    Das hat nichts mit Untreue zu tun! dachte Vladek grimmig. Da steckt irgend etwas anderes dahinter.
    Albina und der Fremde wirkten wie ein Liebespaar. Der Mann umarmte die junge Journalistin. Albina umarmte ihn nicht, aber sie ließ ihn gewähren!
    Sein Mund suchte nicht ihre Lippen, Er war an keinem Kuß interessiert. Er wollte etwas anderes! Eine unbändige Gier glänzte in seinen Augen.
    Er war so fasziniert von Albinas schlankem Hals, daß er Vladek Rodensky nicht kommen hörte.
    Jetzt öffnete er den Mund, und lange, spitze Vampirhauer
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