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128 - Tod dem Satan!

128 - Tod dem Satan!

Titel: 128 - Tod dem Satan!
Autoren: A.F.Morland
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gewesen.
    »Hoffentlich laufen wir nicht an Loxagon vorbei«, sagte der Gnom.
    »Ich denke, er wird uns entgegenkommen. Immerhin ist er ganz versessen darauf, das Höllenschwert endlich in seinen Besitz zu bringen.«
    »Soll ich dir sagen, was ich befürchte?«
    »Ich will es nicht hören, Cruv, denn insgeheim befürchte ich dasselbe: Loxagon bekommt das Höllenschwert, und Mr. Silver und ich befinden uns in seiner Gewalt. Warum sollte er die Chance nicht nützen, uns zu töten?«
    »Vor allem deshalb, weil ihr Feinde seid, die sogar er ernst nehmen muß«, ergänzte Cruv. »Wenn er euch am Leben läßt, legt er unter Umständen den Grundstein zu seiner eigenen Niederlage.«
    »Wir wollen hoffen, daß er daran nicht denkt, sondern mit Corona gleich zu Asmodis aufbricht.«
    Cruv keuchte neben mir. Ich ging sehr schnell, und er kam mit seinen kurzen Beinen nur schlecht mit, aber er sagte nicht, ich solle langsamer gehen.
    Er schwitzte, die Anstrengung verzerrte sein häßliches Gesilcht, und er gab sein Bestes. Der Kleine war einmalig.
    Towo hatte keine Spuren hinterlassen, aber er mußte denselben Weg gegangen sein. Die üppige Vegetation war stellenweise so dicht, daß sie den Fluß wie eine hohe Wand begleitete.
    Wieder machte ich mir Sorgen um Mr. Silver. Hatte Towo den Teufelssohn noch rechtzeitig erreicht?
    Wenn er meinem Freund etwas angetan hat, mache ich ihn mit dem Höllenschwert fertig! durchzuckte es mich, und Eiseskälte durchströmte mich dabei.
    Ich hatte keine Angst vor Loxagon, solange sich Shavenaar in meinem Besitz befand. Mit dem Höllenschwert in der Hand war ich dem Teufelssohn ein ebenbürtiger Gegner.
    Solange mir Shavenaar gehorchte, war ich sehr gefährlich - und dieser Gefährlichkeit würde Loxagon zum Opfer fallen. Vorausgesetzt, es gelang ihm nicht, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, Mr. Silver… Hartnäckig redete ich mir ein, daß mein Freund noch am Leben war. Nun würde ich ihn in Kürze Wiedersehen…
    Cruv zog neben mir plötzlich die Luft scharf ein. Das Geräusch riß mich aus meinen Gedanken, und im gleichen Moment sah ich, was den Gnom erschreckt hatte.
    Vor uns lag eine schwarze Raubkatze - mit eingeschlagenem Schädel.
    Nicht weit davon entfernt lag eine primitive Steinaxt, und daneben… Towo, schrecklich zugerichtet,
    ***
    Ich dachte sofort wieder an Mr. Silver, Towo war tot. Loxagon wußte nicht, daß ich zu ihm unterwegs war, der Gehörnte hatte ihn nicht informieren können.
    »Er kämpfte mit dieser Bestie«, bemerkte Cruv mit belegter Stimme, »Obwohl sie ihn tödlich verletzt hatte, gelang es ihm noch, ihr den Schädel einzuschlagen, aber dann verlor er ebenfalls das Leben.«
    »Das ist deine Version«, sagte ich gepreßt.
    »Hältst du sie für falsch?«
    »Allerdings«, antwortete ich und wies nach oben, wo sich eine zweite Raubkatze soeben auf den Angriff vorbereitete. »Zurück, Cruv«, raunte ich meinem kleinen Begleiter zu. »Versteck dich!«
    Der Gnom zog seinen Stock. Ich drängte ihn hinter mich und griff nach Shavenaar. Das gefährliche Raubtier ließ ich dabei keine Sekunde aus den Augen, Ich hoffte, daß es Cruv diesmal mit seinem Mut nicht übertrieb, denn wenn er mir in die Quere kam, mußte ich auf ihn Rücksicht nehmen und konnte nicht mit Volldampf kämpfen.
    »Du hältst dich aus der Sache raus, okay?« sagte ich hastig.
    Cruv erwiderte nichts. Ich wußte nicht einmal, ob er sich noch hinter mir befand. Umdrehen konnte ich mich nicht, denn damit hätte ich mich unter Umständen in erhebliche Schwierigkeiten gebracht.
    Die Raubkatze stieß sich vom Felsen ab. Ich hielt das Höllenschwert mit beiden Händen, wirbelte zur Seite und schlug zu, doch die fluoreszierende Klinge verfehlte das Tier haarscharf, Der schwarze Mörder landete auf weichen Pfoten und schnellte herum.
    Ich sah lange, kräftige Reißzähne, die mich zu erwischen versuchten, schlug erneut mit dem Höllenschwert zu, und diesmal spürte ich einen Widerstand.
    Das Tier wich fauchend zurück. Wenn es die Flucht ergriffen hätte, wäre die Sache für mich erledigt gewesen, doch nun ging die verletzte Bestie aufs Ganze.
    Sie wuchs hoch, stellte sich auf die Hinterbeine und attackierte mich mit tien krallenbewehrten Pranken. Ich hatte ihren ungeschützten Bauch vor mir.
    Shavenaar, das lebende Schwert, erkannte die Siegeschance sogleich und stach zu - und das Raubtier brach tödlich getroffen zusammen. Einmal mehr hatte das Höllenschwert seine Gefährlichkeit unter Beweis gestellt.
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