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128 - Der Schläfer

128 - Der Schläfer

Titel: 128 - Der Schläfer
Autoren: Michael M. Thurner
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Gehirns, fand er Asyl. Eingeengt und nicht fähig, sich daraus zu befreien.
    (Du hast mir einen großen Gefallen erwiesen), wisperte die Stimme der Daa’murin. (Jeglicher Argwohn ist beseitigt, und du kannst dich nun in deiner Rolle als provisorischer Sicherheitschef gefahrlos im ganzen Bunker bewegen.) Ein kaltes, mechanisches Lachen erreichte Rulfan in seinem Geisteskerker. Es klang, als wäre es einstudiert. (Wenn du es genau wissen willst: Ich habe von dir und anderen Menschen gelernt. Den Wert dieser Ränkespiele, die man mir nicht zutraut, habe ich durchaus begriffen. Saint Neven war nur vorgeschoben. Er ist keinesfalls der, den ihr sucht. Ich habe ihn erst vor wenigen Tagen infiltriert und heute ausbrennen lassen.)
    Wer dann? Wer war es dann? Rulfan hämmerte verzweifelt mit gedachten Händen gegen eine gedachte Kerkertüre.
    Die Daa’muren-Frau lachte erneut. Sie ließ ihn einen Blick auf den Nebenraum seines Verlieses werfen.
    Es war ein isolierter Gedächtnisblock, ein paar Wochen alt und bislang vollends unterdrückt. Er zeigte, wie Rulfan eines Nachts in den kleinen Raum.der Zentral-Helix geschlichen war und versucht hatte, die Londoner Einheit zu infiltrieren.
    Er selbst war es gewesen!
    Er!
    (Es war ein Fehlschlag, das stimmt), raunte die unbarmherzige weibliche Stimme. (Aber ich habe Geduld. Und jetzt, wo alle Verdachtsmomente ausgeräumt sind…) Es klopfte.
    (…werde ich mich um die liebe Eve kümmern.)
    »Komm hewein!«, sagte seine Stimme gegen seinen Willen.
    »Ich hab fon auf dich gewawtet!«
    Rulfans eingesperrter Bewusstseinsrest klopfte verzweifelt gegen eine Kerkertüre, die immer dicker, größer und breiter wurde.
    Dann gingen die Lichter aus.
    ENDE
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