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1278 - Das Mord-Gespenst

1278 - Das Mord-Gespenst

Titel: 1278 - Das Mord-Gespenst
Autoren: Jason Dark
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die eines Menschen erinnerten. Sie waren zu regelrechten Messern geworden. An dieser Verwandlung musste die Macht der alten Göttin die Schuld tragen.
    Ellen biss zu!
    Zugleich schaffte Suko es, sein rechtes Bein anzuwinkeln und es in die Höhe zu rammen. Ellens leichter Körper wurde angehoben, und deshalb trafen die Zähne nicht und klackten aufeinander.
    Sie schrie.
    Suko schlug zu.
    Seine Handkante erwischte den Hals der Frau, die er nicht mehr unbedingt als einen normalen Menschen ansah. Vom Hals her wurde sie durchgeschüttelt, und Suko nahm die linke Hand, um Ellen von seinem Körper wegzustemmen, was ihm auch gelang, denn sie rollte von Suko weg und über den Boden.
    Auch der Inspektor wälzte sich zur Seite, weil er unbedingt an seine Dämonenpeitsche herankommen wollte, die er hatte loslassen müssen. Es klappte nicht mehr. Der Typ mit den langen schwarzen Haaren hatte sie an sich genommen. Als Suko auf ihn zusprang, hob er die Peitsche an und wollte zuschlagen.
    Suko war schneller.
    Sein Hieb fegte den Mann von den Beinen. Er ging zwar noch zurück, aber kurz hinter ihm befand sich eines der leeren Gräber, und dort trat er mit dem rechten Fuß hinein.
    Er riss noch seinen Mund auf. Er schrie, er war verzweifelt, und Suko riss ihm mit einem geschickten Griff die Peitsche aus der Hand.
    Auf der Stelle drehte er sich.
    Ellen griff ihn an!
    Sie rannte schreiend auf ihn zu, wild und blutgierig, den Mund weit aufgerissen.
    Mit einer Dämonenpeitsche oder einer anderen magischen Waffe hatte sie noch nie im Leben Kontakt gehabt. Aber jetzt spürte sie, was die Waffe anrichten konnte.
    Suko hatte gar nicht mal auszuholen brauchen. Er schleuderte die drei Riemen aus dem Handgelenk nach vorn. Und Ellen Hardy lief genau in den Schlag hinein.
    Suko hatte auch nicht mehr lange zielen können. Ellen wurde voll im Gesicht getroffen.
    Sie brüllte auf. Sie stoppte ihre Schritte, taumelte noch etwas weiter, aber sie riss dabei ihre Hände hoch, um sie gegen ihr Gesicht zu pressen.
    Suko hatte sie genau an der empfindlichen Stelle erwischt. Er konnte sich vorstellen, was sie erlebte, wenn schon ein Teil der Kraft der Göttin in ihr steckte. Sie heulte wie ein Tier, drehte sich auf der Stelle, brach aber nicht zusammen, sondern ließ die Hände wieder sinken, als wollte sie sich bewusst produzieren.
    Suko schaute sie an.
    Er kümmerte sich nicht um die anderen beiden Männer - einer lag ja im Grab -, denn er war von dem Anblick geschockt.
    Die gesamte untere Mundhälfte der Frau war eine einzige Wunde, aus der das Blut rieselte. Es lief da in kleinen gezackten Streifen, und man konnte es durchaus mit roten Würmern vergleichen. Die Lippen waren aufgerissen oder gar nicht mehr vorhanden, so genau konnte Suko das in der roten Farbe nicht sehen.
    Suko schaute in die Augen.
    Mein Gott, die gehörten noch zu einem Menschen. In ihnen zeichnete sich das ab, was Ellen empfand. Einen irrsinnigen Schmerz musste sie durchleiden, aber sie konnte nicht schreien. Aus ihrem Mund drangen andere, kurze und abgehackt klingende Laute, die man schon mit denen eines wunden Tieres vergleichen konnte.
    Schließlich brach Ellen zusammen. Sie fiel auf die Knie, drückte ihren Kopf gegen den Boden und jammerte vor sich hin. Für Suko stand fest, dass er sich um sie nicht mehr zu kümmern brauchte.
    Aber es gab noch die beiden anderen des Fanclubs.
    Sie taten nichts, obwohl sie durchaus ihre Chancen gehabt hätten. Das wunderte Suko, und er drehte sich zuerst nach rechts und dann schnell nach links.
    Jetzt sah er auch den Grund!
    Sie konnten nicht mehr eingreifen. Es sei denn, sie wären lebensmüde gewesen. Zwei Männer, John und Bill, hielten sie in Schach. Beide hatten die Mündungen der Waffen gegen ihre Stirn gedrückt…
    ***
    »Alles paletti?« fragte Bill, der ebenso wie ich sah, dass Suko aufatmete.
    »Ja, im Moment schon. Ihr habt mir ja einen Teil der Arbeit abgenommen.«
    »Du bist zu voreilig gewesen«, warf ich ihm vor.
    »Sorry, aber das ist sonst immer ein Privileg von dir. Diesmal konnte ich nicht anders.«
    »Und was ist mit unseren Freunden?«
    Auf meine Frage wusste Suko zunächst keine Antwort. »Du siehst ja selbst, was passiert ist. Ellen hat…«
    »Es geht um Tobias Truth!«
    Mit dieser Bemerkung hatte ich Suko knallhart erwischt. Er schaute mich an und rang nach Worten.
    »Ich… äh… ich habe ihn nicht erledigen können. Ich konnte ihn mir vom Leib halten, und jetzt wollte ich euch fragen, ob ihr ihn in der
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