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1278 - Das Mord-Gespenst

1278 - Das Mord-Gespenst

Titel: 1278 - Das Mord-Gespenst
Autoren: Jason Dark
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werden, das ist unser Ziel.«
    »Hör auf«, sagte Suko und schüttelte den Kopf. »Das haben schon viele versucht und es nicht geschafft. Der Mensch kann nicht zu einem Gott werden. Vielleicht zu einem Götzen, aber auch da hat er immer verloren. Ich kenne keinen, der durch die Verbindung mit den Mächten der Finsternis als Sieger hervorgegangen ist. Daran solltest du denken, wenn du über Toby und Ischtar sprichst.«
    »Er hat es geschafft!«
    »Nein, er ist tot!« erklärte Suko bewusst hart.
    »Du irrst dich. Er ist nicht tot. Er ist immer da. Er wird immer bleiben. Er gibt uns die Kraft, die wir brauchen. Toby liebte den Tod, er war schon immer der Tod, und er ist als Tod aus dem Grab hervorgekommen. Er hat seine Welt verlassen können, denn er vertraute auf die Göttin, die sehr mächtig ist und in verschiedenen Kulturen und mit verschiedenen Namen bekannt war. Toby Truth hat sich ihr geweiht und fünf Menschen getötet. Damit war der Weg zu ihr und zu seiner eigenen Unsterblichkeit frei.«
    »Es gibt keine Unsterblichen. Zumindest nicht bei den Menschen, Ellen. Ihr werdet auch nicht unsterblich werden. Weder durch Toby noch durch Ischtar. Ihr bleibt sterblich wie jeder andere Mensch auch. Ihr werdet alle Schmerzen und Leiden spüren, die auch ich empfinde und Milliarden andere ebenfalls. Niemand schafft es, göttergleich zu werden. Es hat viele Versuche gegeben. Alle sind gescheitert. Du kannst es mir glauben. Ich habe meine Erfahrungen. Deshalb rate ich dir und deinen Freunden zur Umkehr. Noch kannst du es schaffen, noch bist du stark genug, und noch hast du Hilfe.«
    »Ich habe es bereits geschafft!«
    »Stimmt. Ein Grab!«
    Ellen grinste Suko an. Sie war unbelehrbar. »Es ist meine letzte Wohnung, in der ich mich wohl fühle. Wir alle gehen den gleichen Weg wie Toby. Wir müssen die Grenze des Todes überschreiten, um erneut geboren zu werden. Hier hat man ihn verscharrt. Hier hat er gelegen, bis die Kraft der Göttin dafür sorgte, dass er sein Reich wieder verlassen konnte. Er hat den Tod gebracht, und als Tod ist er wieder erschienen. Daran solltest du denken. Toby Truth ist der Tod, und wir werden bald als seine Engel des Todes an seiner Seite schweben. Er hat uns etwas von seiner Kraft mitgegeben. Wir liegen im Grab, aber wir schweben tatsächlich schon in den Wolken und auch über ihm. Wir sind bereit, das normale Menschsein zu verlassen und andere Wege zu gehen, für die Toby Truth und die Kraft der Göttin der Motor sind. Auch wir werden das Elend des Todes überwinden.«
    Suko wusste, dass dieser Frau nicht zu helfen war. Sie hatte sich selbst auf einen Weg gebracht, von dem sie nicht mehr abkonnte. Eine wie sie hatte ihre eigene Vergangenheit hinter sich gelassen und war die neuen Wege gegangen, die schon seit altersher bekannt, aber in den Tiefen der Vergangenheit begraben waren.
    Und nicht nur sie allein, sondern auch die anderen drei, die sich für den Massenmörder und die Göttin entschieden hatten.
    Ellen lag noch immer an der gleichen Stelle. Sie hatte sich nicht bewegt, aber sie veränderte sich trotzdem, denn in ihre Augen trat ein fremder Glanz.
    Er hatte die Augen wasserhell gemacht, und Suko ging jetzt davon aus, dass diese fremde Kraft entweder zu Toby Truth gehörte oder sie viel, viel älter war.
    Suko tendierte mehr zu Letzterem und fand sich damit ab, dass es der Glanz der Göttin Ischtar war.
    Es blieb nicht dabei.
    Die Kraft war noch stärker. Was Suko dann erlebte, überraschte auch ihn, denn der ruhig im Grab liegende Körper wurde plötzlich angehoben. Der Glanz in den Augen musste das bewirkt haben. Er war zu einem Motor geworden, der dafür sorgte, dass sich der Körper vom Boden löste und in die Höhe glitt.
    Suko stoppte der Atem. Er war normalerweise nicht so leicht zu beeindrucken, in diesem Fall gelang es der Frau jedoch. Jetzt war ihm auch klar, welch eine Energie bereits in ihr steckte. Wer so etwas fertig brachte, der würde von seinem einmal eingeschlagenen Weg auf keinen Fall abgehen.
    Aber Suko ging. Er bewegte sich einen Schritt nach hinten und merkte plötzlich, dass etwas nicht stimmte.
    Er war gegen kein Hindernis gelaufen, dennoch kam es ihm vor, als sollte er gestoppt werden. Auch erreichte ihn eine ungewöhnliche Kälte, die seinen Rücken und sein Gesicht erwischte.
    In ihm schlugen die Alarmglocken an. Mit einer schnellen Bewegung fuhr er auf der Stelle herum.
    Selbst Suko, der eine schnelle Auffassungsgabe besaß und eine ebenso rasche
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